Sigman von Calven
Kurzbeschreibung | |||||||||||||||||||||||||||
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Sigman war Zeit seines Lebens ein Landadliger von altem Schrot und Korn, ein Signore, dem sein Fleckchen Erde am Herzen liegt. Seine Verehrung für Rondra ist mittlerweile allerdings etwas hinter der für Travia zurück getreten, obwohl er noch lange die ritterliche Vergangenheit des Hauses hochhielt. Seine Vorliebe für Gastmähler wurde, so wird sein Sohn Ludovigo zitiert, "den Alten noch einmal ins Grab befördern."
Stück für Stück wurde der alte Herr von Calven aus dem Zentrum der Familienpolitik gedrängt. Dieser Entwicklung stand er durchaus zwiespältig gegenüber: Einerseits wurde er damit in diesen unruhigen Zeiten eine gewaltige Bürde los, andererseits befürchtete er schon früh Schlimmes durch den großspurigen Kurs seines ältesten Sohnes.
Zunächst aber hielt er die Zeit für zu früh, den Jungen in die Schranken zu weisen.
Die Interimshausführung fiel seinem Sohn schließlich nach einem Herzschlag zu, der Signore Sigman nach der beschlossenen "Verbannung" seiner Familie aus Ruthor befiel. Lange Zeit war Sigman in sehr schlechter Verfassung und ans Bett gefesselt - und wenn es nach seinem Sohne gegangen wäre, hätte sich daran in den nächsten Jahren nichts geändert. Im der letzten Zeit, besonders deutlich nach dem Tode seines Sohnes, scheint es mit dem alten Herren körperlich wieder bergauf zu gehen. So erzählt man sich, er gehe, gestützt auf einen Diener, bisweilen im Hofe des Palazzo Luciano eine Runde um den Teich. Zumeist sitzt Sigman jedoch in einem hohen Lehnstuhl unter einer Decke und sortiert schweigend seine Zinnfigurensammlung: Seelisch haben die letzten Jahre den Senior des Hauses gebrochen.
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