Flut-Predigt

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Flut-Predigt im Efferd-Tempel von Heilig Jel am Flusse

Wie ist der Stein der Straßen und Plätze so ganz dunkel und der feine Sand so hässlich geworden, und wie liegt der Unrat an allen Straßenecken zerstreut!
Die edlen Kinder Toricums, wie sind sie nun den steinernen Töpfen gleich, die ein Steinmetz macht!
Die früher Ernten einfuhren, schmachten alsbald auf den Gassen; die früher auf Purpur getragen wurden, die werden bald im Schmutz liegen.
Toricums Kinder waren reiner als ein Quell und weißer als die Gischt; ihr Wappen glänzte rötlicher als Korallen, ihre Haut perlrein.
Nun aber ist ihr Gemüt so dunkel vor Schwärze, dass man sie auf den Gassen nicht erkennt; ihre Kleidung hängt an den Knochen, und sie sind so klamm wie ein vergessener Eid.
Den durchs Schwert Gerichteten geht es besser als denen, die vor Hunger sterben, aus Mangel an Früchten des Ackers. Es werden die barmherzigsten Frauen ihre Kinder selbst kochen müssen, damit sie zu essen haben in dem Jammer des Volks.

EFFerd hat seinen Grimm austoben lassen, er hat seinen grimmigen Zorn ausgeschüttet; er hat in Toricum eine Tat gewirkt, die auch ihre Grundfesten verzehrt hat.

Es ist aber geschehen wegen der Sünden der Treulosen und wegen der Missetaten all jener, die dort der Gerechten Blut vergossen haben. Sie irrten hin und her auf den Gassen wie die Blinden und waren mit Blut besudelt, dass man ihre Kleider nicht anrühren konnte.
EFFerds Zorn hat sie zerstreut, er will sie nicht mehr ansehen.

Noch immer blicken unsre Augen aus nach nichtiger Hilfe, bis sie müde werden. Da kommt unser Ende; unsere Tage sind aus, unser Ende ist gekommen.

Ja, freut euch und seid fröhlich, ihr Kinder des Landes, die ihr wohnt abseits der Fluten!
Eure Schuld ist abgetan, EFFerd wird euch nicht mehr wegführen lassen.

Ihr aber, Toricums Kinder, steinernen Töpfen gleich, durchstoßt scharfen Blicks die dunklen Fluten und sucht den Grund! Dort unten liegt die Hoffnung, Hoffnung auf Reinheit und auf Glück, auf reiche Ernte. Das Geschenk des Herrn EFFerd in seiner Gnade wird erneuern Felder wie Äcker, dass dort das Leben sprieße!