Drugon di Yaladan von Oberfels und Lumiân
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Drugon di Yaladan von Oberfels und Lumiân war lange der amtierende Landvogt der Stadt Sewamund. Der als komplizierte Persönlichkeit berüchtigte Spross des grangorischen Zweiges seiner Familie war aber dieser Aufgabe nie wirklich gewachsen. Sein legendäres Unvermögen, mit seinem Gold oder dem Gold der Stadt hauszuhalten, machte ihn äußerst unpopulär in den höheren Kreisen der Stadt. Jedoch konnte er aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen zu einflussreichen Personen wie der Gräfin von Bomed Alwene von Oberfels-Phecadien oder seiner Gattin Alvana di Yaladan von Oberfels und Lumiân (eine Cousine zweiten Grades und letzter Spross des Yaquirbrucher Familienzweiges) stets der Amtsenthebung entgehen. Seine Geldprobleme ließen ihn aber zunehmend mehr des Familieneigentums veräußern, so dass er in seinen letzten Jahren in einer von der Stadt gestellten kleinen Wohnung leben musste. Die Ehe mit seiner Frau war von Anfang eine familienpolitische Verzweiflungstat, um die aussterbenden Zweige der Yaladans in Phecadien und dem Yaquirbruch zu retten. Jedoch stand die Verbindung von Anfang an unter einem unglücklichen Stern und wurde nicht mit Kindern gesegnet. Hinzu kam die zunehmende Entfremdung des Ehepaares, welche durch die zahlreichen Verpflichtungen seiner Gattin in Venga nur verstärkt wurde. Nach der überraschenden Erhebung seiner Frau zur Baronin von Phecanostein wollte diese der Farce ein Ende bereiten und eine offizielle Scheidung vollziehen lassen, doch der streng traviagläubige Drugon lehnte strikt ab. Die zeitgleiche Absetzung als Landvogt im Zuge der Sewamunder Investitur war nahezu eine Erleichterung für ihn. In der Folge lebte das Paar in Trennung und so verstarb Drugon im Rahja 1035 BF einsam in seiner Wohnung an einer mysteriösen Krankheit, die zu diesem Zeitpunkt in Sewamund grassierte.