Lucretia Flaviora
Lucrezia ist Vize-Directorin der Silbertaler Bank und wichtige Kontormitarbeiterin der Familie Flaviora.
Kurzcharakteristik: Gelehrte - Ausgezeichnete Mathematikerin, fähige Kontoristin, kontrollwütige Vorgesetzte, desinteressierte Gesellschafterin, inoffizielle Freidenkerin und passionierte Hundebesitzerin.
"Wer hat diese Abrechnug zu verantworten?"
"Du willst, dass ich dich nach Sewamund begleite? In dieses Novacasa? Hör mal zu Murako - der Monatsabschluss steht bevor und ich habe besseres zu tun, als meine Zeit damit zu verschwenden, Geld aus dem Fenster zu werfen."
Geboren im Jahre 1008 BF, ist Lucretia Flaviora das mittlere Kind von Miguel und Surina Flaviora.
Lucretia ist eine leidenschaftliche Frau, solange es um drei Dinge geht: Zahlen und ihre zwei Hunde, Rondriana und Rondriga. Ansonsten tritt sie sehr distanziert auf, sehr zum Leidwesen einer Hand voll Verehrer. Die ihr angedachte Ausbildung in Kochen, Sticken, Hausarbeit und Haushaltführung zum Wohle eines zukünftigen Gemahls, wurde ob ihres messerscharfen Verstandes und ihrer Renitenz aufgegeben. So schickte man sie eine Zeit zum Studium der Mathematik nach Methumis und so ist sie kein Zunftmitglied. Lucretia muss inzwischen als eine wichtige Kontormitarbeiterin bezeichnet werden. Dabei konzentriert sie sich ganz auf die Bücher und so kann man sie bei der Jahresabrechnung im Hesinde bis spät in der Nacht im Kontor finden. Seit der Beteiligung der Flavioras an der Silbertaler Bank entsendete Miguel sie als Vize-Directora, wo sie oft und gerne die Alltagsgeschäfte überprüft. Die geschiet durchaus zum Vorteil der Bank, da man Lucretia als eine profunde Kennerin der Zins- und Zinseszinsrechnung bezeichnen muss.
Lucretia reitet gerne über die Hügel der Urbasiglia, begleitet von Rondriana und Rondriga. Dabei sieht man ihre Hunde manchmal bei der Kleintierjagd auf den flaviorischen Ländereien. Mindestens ein Jagdmeister behauptet, bisher unbewiesen, die Hunde Lucretias hätten schon außerhalb der Ländereien und auch größere Tiere gerissen. Dies mag ein guter Grund sein, wieso sie sich ganz auf den Schutz durch ihre Hunde zu verlassen scheint, wenn sie, gegen den verhaltenen Protest ihres Vaters, alleine die Stadt verlässt.
Sie folgt "Hesindes Weisheit" und disputiert regelmäßig mit Geronita Flaviora, nicht nur über mathematische Probleme.
Am 20. Phex des Jahres 1031 BF erhielt Lucretia eine schriftliche Einladung des Hauses Novacasa, sich aufgrund ihrer mathematischen Begabung doch mal zwecks näheren Kennenlernens im Haus der Aufgehenden Sonne vorzustellen.
Rondriana und Rondriga
Lucretias Hunde oder auch „meine zwei Damen“, wie Lucretia zu sagen pflegt, sind tiefschwarze Mischlingsjagdhunde und scheinen eine gehörige Portion der südländischen Bluthunde in den Adern zu haben, die in Al’Anfa Zornbrechter genannt werden. In Methumis kaufte Lucretia die beiden „süßen Hundies“ vor drei Jahren von einem südländischen Söldner.
Sie gehorchen Lucretia aufs Wort und sind nicht nur in der Lage Tiere, sondern insbesondere auch Pergamentrollen zu apportieren. Als Miguel dies zum ersten Mal im Kontor sah, war er nahe dran, aus den beiden Hunden Winterkleidung zu machen. Nur äußerst selten und widerwillig lässt sie die beiden einmal alleine und so weichen sie ihr kaum von der Seite, sehr zum Leidwesen des Kontorboten der Flavioras, der den knapp 40 Finger großen „Bestien“ nicht über den Weg traut.