Briefspiel:Vespa crabro/Der Mut einer Magd: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Halboffiziell}}{{:Briefspiel:Vespa crabro}}{{TOCright}} '''Im Haus des Gesindes der Burg Wulfenblut, am frühen Morgen des 11. Firun 1046 BF'''<br>…“) |
K |
||
| Zeile 3: | Zeile 3: | ||
'''Im Haus des Gesindes der [[Burg Wulfenblut]], am frühen Morgen des 11. Firun [[1046 BF]]'''<br> | '''Im Haus des Gesindes der [[Burg Wulfenblut]], am frühen Morgen des 11. Firun [[1046 BF]]'''<br> | ||
| − | |||
'''Autoren:''' [[Benutzer:Cassian|Cassian]] und [[Benutzer:Rondrastein|Rondrastein]]<br> | '''Autoren:''' [[Benutzer:Cassian|Cassian]] und [[Benutzer:Rondrastein|Rondrastein]]<br> | ||
| Zeile 15: | Zeile 14: | ||
Nicht lange nachdem die Magd die Glocke geläutet hatte, waren auf dem Pflaster vor dem Burgtor genagelte Schritte zu vernehmen, die sich schnell näherten. Kurz darauf tauchten mehrere Personen auf, die keinen vertrauenswürdigen Eindruck machten. “Was haben wir denn da?", fragte der Vorderste der Gesellen lächelnd. Der Mann hatte einen unsauber gestutzten, schwarzen Bart und bei seinem Lächeln zeigten sich gelbe Zahnreihen oder besser gesagt die Reste davon. “Sowas Süßes und dann auch noch als Begrüßung”, erwiderte sein Nebenmann. Es war deutlich, was die beiden Gesellen im Sinn hatten, als sie auf Bekka zugingen. Die weiteren Neuankömmlinge strömten an ihr vorbei, so als ob sie das Geschehen und sie nicht beachten würden.<br> | Nicht lange nachdem die Magd die Glocke geläutet hatte, waren auf dem Pflaster vor dem Burgtor genagelte Schritte zu vernehmen, die sich schnell näherten. Kurz darauf tauchten mehrere Personen auf, die keinen vertrauenswürdigen Eindruck machten. “Was haben wir denn da?", fragte der Vorderste der Gesellen lächelnd. Der Mann hatte einen unsauber gestutzten, schwarzen Bart und bei seinem Lächeln zeigten sich gelbe Zahnreihen oder besser gesagt die Reste davon. “Sowas Süßes und dann auch noch als Begrüßung”, erwiderte sein Nebenmann. Es war deutlich, was die beiden Gesellen im Sinn hatten, als sie auf Bekka zugingen. Die weiteren Neuankömmlinge strömten an ihr vorbei, so als ob sie das Geschehen und sie nicht beachten würden.<br> | ||
| − | [[Kategorie: | + | [[Kategorie:Vespa crabro|Der Mut einer Magd]] |
Version vom 19. Juli 2025, 20:13 Uhr
| ||||||||||
Im Haus des Gesindes der Burg Wulfenblut, am frühen Morgen des 11. Firun 1046 BF
Autoren: Cassian und Rondrastein
Im Erdgeschoss des Gebäudes
Bekka war die jüngste der Küchenmägde und so kam ihr die Aufgabe zu morgens als Erste aufzustehen, die Feuerstellen und Öfen zu reinigen und neu anzuzünden, damit die Köche gleich mit ihrer Arbeit beginnen konnten, wenn sie erwachten. Gewissenhaft schaufelte das Mädchen also die Asche in einen Kübel und wollte sie über den Hof auf den Misthaufen tragen. Sie hatte die Küchentür erst einen kleinen Spalt geöffnet, als ihr auffiel, dass sich Leute durch das Tor drängten, die fremd und kriegerisch aussahen. Einer der Männer wischte seine Klinge an dem Waffenrock der Wächterin ab, die leblos auf dem Boden lag. Bekka meinte, sie müsste Rahjada heißen oder geheißen haben. Dem Mädchen schnürte es die Kehle zu. Ihr wurde eiskalt und zitternd vor Angst erstarrte sie hinter der Tür.
Es wurden immer mehr, die durch das Tor kamen und sie begannen sich im Burghof zu verteilen. Aber sie taten es leise. `Das ist ein Überfall, oh Götter! was soll ich nur tun? Die meiste schlafen doch noch..` fuhr es ihr durch den Kopf. Draußen wurden Gruppen gebildet, die sich den einzelnen Gebäuden der Burg zuwandten, alle hatten mittlerweile Waffen gezogen. Voller Dankbarkeit registrierte die Magd, dass keine der Gruppen auf die kleine Küchenpforte zusteuerte, sondern jeweils auf den Haupteingang des Gebäudes. ‘Ich könnte Alarm rufen’, dachte sie nach, ‘Hervoragende Idee du Esel, da hören dich als Erstes die Söldner im Hof und sonst niemand. Aber irgendwas muss ich tun…’ Verzweifelt schaute sich Bekka um. Die Glocke am Torhaus… das Glöckchen war dafür da, die Knechte zum Essen zu rufen, oder eben auch wenn sich der Burg jemand nährte, oder wenn es brannte… naja irgendwie brannte es ja jetzt.
Am Tor waren mittlerweile keine Bewaffneten mehr, nur die arme Rahjada lag da noch. Bekka betete um Mut und dann rannte sie los. Sie sah weder nach rechts noch nach links, sie fixierte die Glocke als hinge ihr Leben davon ab. Und wenige Herzschläge später erreichte sie tatsächlich ihr Ziel und zog mit aller Kraft an dem Strang. PING!!! PING!! PING!! Der Ton war hell, laut und durchdringend.
Nicht lange nachdem die Magd die Glocke geläutet hatte, waren auf dem Pflaster vor dem Burgtor genagelte Schritte zu vernehmen, die sich schnell näherten. Kurz darauf tauchten mehrere Personen auf, die keinen vertrauenswürdigen Eindruck machten. “Was haben wir denn da?", fragte der Vorderste der Gesellen lächelnd. Der Mann hatte einen unsauber gestutzten, schwarzen Bart und bei seinem Lächeln zeigten sich gelbe Zahnreihen oder besser gesagt die Reste davon. “Sowas Süßes und dann auch noch als Begrüßung”, erwiderte sein Nebenmann. Es war deutlich, was die beiden Gesellen im Sinn hatten, als sie auf Bekka zugingen. Die weiteren Neuankömmlinge strömten an ihr vorbei, so als ob sie das Geschehen und sie nicht beachten würden.