Alverano Tribêc
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Alverano Tribêc ist einer der drei Söhne des Nepolemo Illgur und der Saya Tribêc. Seine Brüder Leomar und Ingrimich widmeten sich ganz den Gottheiten Rondra und Ingerimm, Aldare und Elissa sind seine Schwestern, die beide Gatten im Haus Streitebeck fanden, und Rondriane zog es nach familiären Missverständnissen in den Windhag, wo sie bis zuletzt lebte.
Alverano hingegen verfolgte andere Ziele. Er diente über Jahre dem Staatsorden des Goldenen Adlers, hat sich in den Herzen und Köpfen der ihn kennenden Menschen aber vor allem einen Platz als Draufgänger und Herzensbrecher gesichert. Mit seinem verschmitzten Lächeln und der Fähigkeit, selbst in den unpassendsten Momenten Charme und Witz zu versprühen, lassen sich eine Vielzahl von Geschichten über ihn erzählen, mit denen man eine ganze Tavernen einer mittelgroßen Stadt einen guten Abend lang unterhalten könnte. Dessen ist sich Alverano bewusst und er macht sich einen Spaß daraus, Details wie sein genaues Geburtsdatum und andere Hintergründe zu seinen Erlebnissen nebulös zu lassen, um seinen entsprechenden Ruf zu pflegen.
Eine der Taten, die er gerne erzählt, fand statt, als Alverano versehentlich die falsche Dame aus den Fängen eines Adligen rettete, dem übel nachgeredet wurde. In der Annahme, es handle sich um die entführte Tochter eines befreundeten Barons, stürmte Alverano das Anwesen des vermeintlichen Schurken, nur um festzustellen, dass die "Dame" eigentlich eine sehr geschätzte und überdimensional große Weinsammlung war. Mit einem Augenzwinkern und einem Lachen entkam er nicht nur mit einem Fass besten Weins, sondern auch mit der Dankbarkeit des Barons, der froh war, seine Sammlung unversehrt zurückzuerhalten.
Auf einem der vielen Maskenbälle, die er gerne besucht und bei denen Alverano schon berüchtigt für Eskapaden war, gelang es ihm, drei Frauen gleichzeitig zu umwerben, ohne dass eine von der anderen wusste. Er wechselte geschickt zwischen verschiedenen Masken und Kostümen und hielt alle drei Damen mit charmanten Flüstereien und galanten Gesten in Atem. Die Situation eskalierte jedoch, als alle drei zur selben Zeit einen Tanz mit ihm forderten. Mit einer Pirouette, einem Lächeln und einem Sprung aus dem Fenster entkam Alverano der heiklen Lage, ließ aber einen Schuh zurück.
Alverano, der ja sein Geburtsdatum verschweigt, wurde einmal von seinen Geschwistern mit einer Überraschungsfeier geehrt. Unwissend, dass die Feierlichkeiten ihm zu Ehren waren, flirtete er mit jeder Dame am Fest, einschließlich der Köchin, die eine Torte in Schwertform angefertigt hatte. Als der Moment kam, das Schwert – sprich die Torte – zu ziehen, tat Alverano dies mit solch theatralischer Geste, dass die Torte in einem hohen Bogen durch das Zimmer flog und direkt auf dem Kopf des örtlichen Wachkapitäns landete, was zur allgemeinen Erheiterung beitrug.
Alverano nahm 1029 BF an der Schlacht von Morte Folnor und der Schlacht von Trellin teil und übernahm in diesem Rahmen zeitweise Teile der Küstengarde, vor allem bei Abwesenheit Hesindiego Tribêcs. Aus der darauf folgenden Zeit bei der Küstengarde, die Hesindiego immer häufiger ihn befehlen ließ, behauptete Alverano, einmal einem riesigen Seeungeheuer gegenübergestanden zu haben, das Fischerboote bedrohte. Mit nichts weiter als einer alten Harpune und seinem bekannten Übermut sei er ins Meer gesprungen, um sich dem Biest zu stellen. Stunden später kehrte er zurück, durchnässt und ohne Harpune, aber triumphierend. Die Wahrheit dieser Geschichte bleibt umstritten, aber die Fischer von Tribêc schwören bis heute, dass seitdem kein Ungeheuer mehr ihre Netze bedroht hat. Trotz alledem oder gerade deshalb ist Alverano heute ein beliebter Anführer der Haustruppen der Familie Tribêc, auch wenn er langsam in die Jahre zu kommen scheint.
Meisterinformationen: Alveranos Beziehungen
- Rosanya Saria Oradella, ein Sohn, Amaldo
- Pridyke von Mylamas, ein Sohn, Myranos |
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 44, Seite 25