Archiv:Armorial des Neuen Vinsalter Cayserreyches: Baronie Shumir (BB 4)

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Armorial

des
Neuen Vinsalter Cayserreyches

Baronie Shumir

In Anbetracht des Umstandes, daß die Shumirer Herrscher selten mehr als ein paar Generationen derselben Familie entstammten, war das Wappen der Baronie schon seit jeher weniger mit den Landherren, denn der Geschichte des Landes verbunden.
Zu bosparanischer Zeit beherrschten die häufig wechselnden Kommandanten der Feste Shumir das umliegende Land, das ob der Nähe zur Kaiserstadt kaum eine eigene Identität besaß. Und so zeigte denn auch das Wappen auf goldenem Grund die finsteren Umrisse der gewaltigen Feste, bis das Garether Heer das Reich von Bosparan vernichtete.
Erst drei Götternamen nach dem Fall der Hunderttürmigen konnten die plündernden Invasoren die Shumirer Feste bezwingen, als der letzte Verteidiger im Sturm der Belagerer sein Leben lies. Hunderte von Angreifern waren tot oder verwundet. Die gesamt Festungsanlage und die benachbarte Stadt wurden von den Garethern dem Erdboden gleichgemacht und die verhaßte Feste aus dem Wappen getilgt.
Als Zeichen der Fruchtbarkeit des Landstriches, die vielen der Flüchtlinge aus der zerstörten Metropole das Überleben sicherte, zierten von nun an Weizenähren und Weinreben das Wappen. Die alte Inschrift "Zum Ruhme des Horas" wurde ersetzt durch "Zum Ruhme der Unsterblichen" und statt des bosparanischen Adlers thronte nun der Greif über dem roten Schriftband.
Nach der Vertreibung der Garether, besann man sich voller Stolz des Widerstandes der Feste und obwohl nur noch das kleine Kastell Schwarzzack den Festungshügel krönte, kehrte sie zurück ins Wappen, ebenso wie der Adler als Zeichen der Verbundenheit zum Alten Reich. Ähren und Reben bildeten nun die Umrahmung des Schildes.
Auch weiterhin wechselten die Shumirer Herrscherfamilien nach wenigen Generationen und mit ihnen veränderte sich auch das Wappen. So ließ der derzeitige Landherr Kemoc der Schwarze als Zeichen seiner magischen Befähigung das silberne Pentagramm einsetzen, an Stelle der gekreuzten Langschwerter der vorangegangenen Familie derer von Sturmfels zu Shumir, die die Baronie immerhin sechs Generationen lang innehielt, mit dem trunksüchtigen Alrik Theoderich von Sturmfels jedoch erlosch.
Seit der Annahme des Horas-Titels durch Amene III. wird nun erwogen, die alte Inschrift wieder zu übernehmen, doch viele Shumirer sträuben sich noch dagegen, obwohl man sich an Veränderungen eigentlich gewöhnt haben sollte.

Ralph Edenhofer