Archiv:Bauernaufstand in Donocampé blutig niedergeschlagen (BB 17)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 17, Seiten 25-26
Aventurisches Datum: Peraine/Ingerimm 1021 BF



Bauernaufstand in Donocampé blutig niedergeschlagen


Rangkrone
Wappen

Baronie Aldyra

Donocampé/Aldyra. Der Mitte des Mondes der PERaine entbrannte Konflikt zwischen Bauern und Signor nahm entgegen den Bekräftigungen Lorion Vistellis, "sich zu nichts hinreißen zu lassen", einen blutigen Ausgang. Unter den Opfern befindet sich neben zahlreichen Bauern auch Esq. Rondradan Vistelli von Bellamot.

Als der Belagerungsring um die Burg herum den Nachschub abzuschneiden drohte, erließ der Signor ein Embargo, binnen eines Praioslaufs die Stellungen zu verlassen und auf die Höfe zurückzukehren. Einer der Bauernführer zeigte sich empört und ließ dem Signor ausrichten, er und seine Mannen werden nicht weichen, woraufhin der Signor den Befehl gab, die Volksansammlung "aufzulösen". Der von ihm mit dieser Aufgabe betraute Esq. Rondradan Vistelli, der nur sechs Praiosläufe zuvor das brennende Bellamot verlassen mußte, führte am Morgen des 26. PER den Ausfall, um eine Bresche in den Belagerungsring zu schlagen. So ein Tiefschlag, dachte sich der Signor, werde den Mob schon zersprengen. Doch es kam anders...

Zusammen mit fünf weiteren Berittenen preschte Esq. Rondradan aus der Burg heraus und wurde sofort in ein Handgemenge verwickelt in dessen Verlauf er vom Pferde gerissen und von aufgebrachten Bauern erschlagen wurde. Die Soldaten, die ihren Anführer und weiteren Kameraden auf solch grausame Weise haben sterben sehen, flüchteten sich sofort hinter die schützenden Mauern der Burg, um einem ähnlichen Schicksal zu entgehen.

Mit wutverzerrtem Gesicht soll der Signor sich in seine Gemächer zurückgezogen, die Türen verschlossen und sich wohl eine Woche lang nicht blicken lassen haben. Einzig die Schwester des gefallenen Esquirio Alvena Vistelli, hatte Zutritt zu seinen Gemächern, und sie berichtete täglich, der Signor stehe stundenlang am Fenster und schaue auf den Pöbel herab. Er wartete wohl auf jemanden, wobei ihr nicht klar wurde, auf wen, da er dies mit keinem Sterbenswörtchen kundtat. Hilfe aus Mantrash oder Pertakis? Aufgrund der politisch brisanten Situation in Shumir war dies jedoch völlig abwegig.

Erst Anfang INGerimm löste sich das Rätsel: Esq. Amaldo A. di Verdicco, der Tage zuvor beim Sturm gegen Trajecino auf unerklärliche Weise verschwand, tauchte plötzlich auf und schaffte es durch eine List, in die Burg zu gelangen, ohne von den Belagerern gesehen zu werden. Als Signor Lorion von seiner Rückkehr erfuhr (Esq. Amaldo wurde von Bauern bei Trajecino festgehalten und geschlagen), rief er ihn sofort mit Cav. Romin Gabellano di Mesaverde, dem Capitan der Garde und Cancellario der Signorie, und Alvena Vistelli zu sich. Nach einer kurzen Lagebesprechung befahl er dem Cavalliere, dem aufrührerischen Volk mit Hilfe der Truppen des Stab- & Schwert-Ordens (an die 30 Soldaten), deren Existenz sah er bedroht, ein Ende zu bereiten. Der Cavalliere aber weigerte sich, denn auch er war der Meinung, die Zeit für Reformen und Zugeständnisse sei gekommen, und wurde sogleich seiner Funktionen als Cancellario und als Capitan der Garde enthoben.

Signor Lorion hatte seine Koffer packen und aus der Burg schaffen lassen, und auch er verließ die Burg klammheimlich, um sich für ein oder zwei Wochen nach Salicum ans Meer abzusetzen.

Zwei Tage später fielen Esq. Amaldo und Alvena, die neue Esquiria von Bellamot, mit 40 Soldaten aus und trieben die Belagerer in alle Richtungen, binnen weniger Minuten gelang es ihnen, die Anführer der Bauern zu verschleppen und sie ohne einen Prozeß vor den Mauern der Burg hinzurichten. Aufgrund der Tatsache, dass der Signor ihnen freie Hand gelassen hatte für die Sühnung des Friedensbruches, sah Esq. Amaldo sich berechtigt, Vergeltung zu üben an den Bauern, die ihn, fünf Minuten zu Pferde von Trajecino entfernt, auf einem Gehöft festhielten. Mit 15 Reitern machte er sich auf, dieses Gehöft samt Bewohner sowie noch ein paar weitere Höfe den Flammen zu übergeben. 30 Männer, Frauen und Kinder fielen dem Feuer zum Opfer.

Proteste innerhalb und außerhalb der Signorie werden laut.

Daniel Drechsler