Archiv:Der Leuchtturm von Ruthor (BB 45)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 45
Aventurisches Datum: Ende 1045 BF



Der Leuchtturm von Ruthor
von Rodeman ter Hoever


Ruthor. In der jüngsten Sitzung des Concilium Ostreae, dem Rat der septimanischen Seestadt Ruthor, wurden zwei kontroverse Themen leidenschaftlich diskutiert: Einerseits sollte endlich eine Entscheidung getroffen werden über den Wiederaufbau und die neue Nutzung der im Zuge des Fanalista-Aufstandes 1040 BF zerstörten Gebäude auf der Ozeanideninsel rund um den Leuchtturm. Zum zweiten war die Capitana der Nevortener Nixengarde Cavalliera Haline Broccia, sowie die Admiralissima der Nevortener Flotte Esquiria Charine ya Corrada als Gäste geladen, um ein gemeinsames Vorgehen der beiden konkurrierenden Seestädte gegen die Windhager Piraten der berüchtigten Kapitänin Helga Draken zu erörtern.

Gerade die Frage nach dem Wiederaufbau auf der Ozeanideninsel erhitzte die Gemüter der Ratsherren und Ratsherrinen. Die Reederfamilien ya Carven, ya Tinoriya und ter Verosen beantragten eine Übernahme der Grundstücke zum Zwecke des Ausbaus der Lagerflächen ihrer Reedereien, während die Familie Fergell als Betreiber des Leuchtturms und Vorsteher der Lotsengilde ein neues Gildenhaus für diese vorschlugen. Als dritten Vorschlag brachte die Familie Ollantur ein Seebad mit Bootsverkehr zum halb versunkenen Ozeanidenpalast vor der Stadt ins Spiel. Nach einer aufreibenden Debatte wurden als drei Anträge zur Abstimmung gestellt und es zeigte sich, wie so oft in diesem Gremium, eine Spaltung in die drei üblichen Gruppen Retiarier, Secutoren und Phecadier. Für den Vorschlag der Reederfamilien stimmten überwiegend die Secutoren unter der Führung von Dettmar ya Carven: die Familien ya Carven, ya Tinoriya, ter Verosen und di Sibertani. Für den Vorschlag der Fergell stimmten vornehmlich die Retiarier unter Baronin Oleana di Bellafoldi, also die Familien di Bellafoldi, d'Imirandi und Fergell. Hinzu kamen noch die Efferdbrüder. Für den Vorschlag der Ollantur ein Bad mit Bootsverkehr zum Ozeanidenpalast zu errichten, stimmten die Phecadier, welche sich aus eher finanziellen Erwägungen auf die Seite der Ollantur gestellt hatten: Die Familien Amarinto, di Piastinza, della Carenio und Ollantur. Mit einer einfachen Mehrheit aus sechs Stimmen entfiel die Entscheidung des Rates daher auf den Vorschlag der Fergell, ein neues Gildenhaus für die Lotsengilde zu errichten, sofern dieses zum größten Teil aus eigenen Geldern finanziert würde.

Zum zweiten großen Thema dieser Sitzung, der gemeinsamen Bekämpfung der Windhager Piraten von Helga Draken wurden die Gäste aus Nevorten eingelassen. Nachdem diese eine Erklärung des Grünen Rates von Nevorten verlesen hatten, aus der hervorging, dass die Werftstadt bereit wäre zwei bewaffnete Schiffe samt Seesoldaten unter Kommando von Admiralissima Charine ya Corrada für die Piratenbekämpfung abzustellen, diskutierte das Concilium Ostreae wie der Ruthorer Beitrag aussehen könnte und ob man gemeinsam mit dem Konkurrenten vorgehen solle. Letztlich wurde vereinbart eine gemeinsame Mission für drei Monde anzusetzen, welche von den Efferdbrüdern geleitet werden solle. Die Reederfamilien erklärten sich bereit ebenso zwei bewaffnete Schiffe zu stellen, während die Baronin zustimmte die Haustruppen der Bellafoldi mit dem passenden Namen Piratenjäger als Seesoldaten für den Einsatz abzustellen. Ebenso wurde beschlossen, dass die Ruthorer Schiffe von Commodore Valeran ter Verosen und Seevögtin Efferdike ya Tinoriya, als Vertreterin der Efferdbrüder, kommandiert werden sollen.