Archiv:Die Truppengattungen des Thronfolgekrieges (BB 31)

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Krieg der Drachen - Krieg der Söldner
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Helden als Condottieri: Truppengattungen des Thronfolgekrieges § Kosten der Truppen, Anwerbung, Ausrüstung § Rollen in der Compania § Alltag § Strategien
Beispiele: Exemplarische Figuren § Exemplarische Söldnereinheit und Datenbogen - Anhang: Bestallungsbrief § Beispiel für einen Kriegsartikel § Der Söldnerbaukasten

a. Die Truppengattungen des Thronfolgekrieges

Die Magiebegabten unter den Söldnern im horasischen Thronfolgekrieg sind in erster Linie Abgänger der zahlreichen horasischen Akademien. Allerdings unterrichtet nicht jede Akademie für den Krieg brauchbare Inhalte. Gut geeignet für Söldnereinheiten sind Abgänger der Akademie der Erscheinungen zu Grangor. Sie sind bettelarm und gelten als wenig kompetent, weswegen ein Engagement bei einer Söldnereinheit, und sei es nur zur moralischen Erbauung, denkbar ist. Magier der Akademie der Geistreisen zu Belhanka sind wegen ihrer Zauber (TRANSVERSALIS, KÖRPERLOSE REISE, LEIB DES WINDES) äußerst begehrt, besonders bei Belagerungen, was sie sich auch entsprechend bezahlen lassen. Absolventen der Akademie des Magischen Wissens zu Methumis haben Verpflichtungen gegenüber dem Herzog von Methumis und Prinzipientreue: Schutz des Horasreiches, Gehorsam gegenüber dem horasischen Adel und den Geweihten. Sie sind zwar gut für Söldnereinheiten geeignet, etwa um den Gegner auszukundschaften, geraten ihrer Prinzipien wegen aber leicht in die Zwickmühle, wenn der horasische Adel mal nicht einer Meinung ist.

Für den Krieg eher ungeeignet sind Magier der Anatomischen Akademie Vinsalt, die zwar sehr begehrt sind, aber durch eine Anstellung bei einer Söldnertruppe keinen guten Ruf erlangen, weswegen dort, ähnlich wie bei einer Anstellung als Schiffsmagier, nur die Jahrgangsschlechtesten landen. Absolventen der Halle der Antimagie zu Kuslik werden meist Hofmagier bei Adligen, so werden hier nur die schlechteren Soldmagier. Magier der Halle der Metamorphosen stehen der Hesinde-Kirche sehr nahe und sind daher eher auf der Seite der Aldarener zu finden. Bis auf ADLERSCHWINGE und ADAMANTIUM ist ihr Können für den Krieg recht nutzlos. Kampfmagier der Halle des Vollendeten Kampfes zu Bethana haben ein ähnliches Problem wie die Methumier, was ihre Verpflichtungen gegenüber Horas und Reich angeht. Sehr schlecht geeignet sind die Magier des Instituts der Arkanen Analysen, da es ein reines Forschungsinstitut und politisch neutral ist. Außerdem sind die Analytiker trockene Theoretiker.

Die Söldnerarmeen des Horasreichs sind ebenso wie die regulären Heere Aventuriens in verschiedene Gattungen mit jeweils gewissen Vor- und Nachteilen (siehe Kasten) unterteilt. So gibt es Infanterie, Kavallerie, Bombardiere und Sappeure. Nicht vergessen werden darf natürlich der Tross, ohne den eine Armee schwerlich existieren kann. Zu Einheitengrößen siehe HdT 24f.
Der weitaus größte Teil der horasischen Söldnertruppen besteht aus Infanterie. Ein Teil der Fußtruppen ist die Leichte Infanterie, die meist mit Schwertern und Schilden ausgerüstet ist und die eine im Vergleich zu anderen Truppengattungen eine relativ billige und bewegliche Gattung darstellt, aber allein meist nutzlos ist, wenn es sich nicht gerade um eine Belagerung oder um den Kampf in unwegsamem, engem Gelände (Wäldern, Sümpfen und Städte) handelt. Auch als Garnison einer Festung oder beim Sturm auf selbige ist Leichte Infanterie die erste Wahl. Hierzu gehören auch die auf Schiffskämpfe spezialisierten Seesöldner, deren Rüstung eher leicht ist.
Den Gegensatz zur Leichten Infanterie bildet Schwere Infanterie, die sich größtenteils aus Pikenieren und Doppelsöldnern zusammensetzt. Letztere werden so genannt, da sie den doppelten Sold erhalten und mit Zweihändern kämpfen. Erstere kämpfen bevorzugt in dichter Formation.
Der Hauptteil der Schützen zu Fuß besteht im Horasreich bei den Söldnern aus Armbrustschützen, es gibt aber auch Einheiten mit Bogenschützen wie die Bethanischen Bogner, die allerdings eine Seltenheit darstellen.
Die Kavallerie bezeichnet die Kämpfer zu Pferd. Sie zu stellen war Jahrhunderte lang ein Adelsprivileg. Auch heute rekrutiert sich ein Großteil der Kavallerieeinheiten aus Angehörigen und Gefolgsleuten der Landadligen oder den Patriziern reicher Städte, die sich Ausstattung und Unterhalt leisten können.
Die beliebte Leichte Reiterei besteht im Horasreich meist aus Kürassieren, deren Hauptwaffe der Reitersäbel ist. Weiterhin gibt es Berittene Infanterie, die dank Pferden schnell die Position ändern kann, aber eigentlich zu Fuß kämpft, womit sie ein Zwischenstück zwischen Infanterie und Kavallerie darstellt, aber zur Kavallerie gezählt wird. Schwere Reiterei und Dragoner sind mit Lanzen und schwerer Rüstung ausgestattete Schlachtreiter, deren Angriffswucht kaum eine andere Truppengattung standhalten kann und die hoch bezahlt und sehr begehrt sind. Berittene Schützen benutzen im Horasreich meist Armbrüste.
Artillerie – Bombarden und Sappeure – kommt hauptsächlich bei Belagerungen von Burgen und befestigten Städten zum Einsatz. Für die Bedienung großer Geschütze sind Bombarden zuständig. An Geschützen gibt es im Horasreich alle erdenklichen Arten wie Rotzen, Katapulte und Zyklopen. Sappeure kümmern sich dagegen um den Bau von Belagerungsmaschinen, Feldbefestigungen und um Maueruntergrabungen. Da das Horasreich eine recht hohe Dichte an Magierakademien aufweist, trifft man auch Magiebegabte in den Reihen der Mercenarios (wie man im Horasreich zu Söldnern sagt), was sie von regulären Einheiten unterscheidet (siehe Kasten auf vorheriger Seite).

Vor- und Nachteile der Truppengattungen

Gattung Vorteile Nachteile
Leichte Infanterie Billige Ausrüstungs- und Unterhaltungskosten; schnell in der Bewegung und relativ unabhängig vom Untergrund; kann Breschen in Schwere Infanterie schlagen Verwundbar gegen Sturm- und Fernkampfangriffe; meist schlecht gerüstet
Seesöldner Auf Schiffen einsetzbar, mit diesen vertraut; amphibische Beweglichkeit Siehe Leichte Infanterie; dazu auch noch teurer
Schwere Infanterie In Formation sehr kampfstark, auch gegen Reiterei; ausdauernd im Kampf; gut gerüstet Wechselhafte Moral; in dichter Formation verwundbar gegen Artillerie; langsam; langwierige Aufstellungsphase, muss eingeübt sein
Armbrustiere Starke Schusswaffen; große Reichweite; tragen mitunter (Setz-) Schilde; billig und schnell ausgebildet; können Formationen aufbrechen Langsame Schussfrequenz; schlechte Nahkämpfer
Bogner Hohe Schussfrequenz; gut ausgebildet; können Formationen aufbrechen Benötigen langwierige Ausbildung; teuer; schlechte Nahkämpfer
Leichte Reiterei Schnell; wendig; verhältnismäßig billig (für Reiterei) Schlecht gerüstet; mäßige Bewaffnung
Berittene Infanterie Schnell; verhältnismäßig billig (für Reiterei) Haben meist schlechte Pferde; nur außerhalb des Kampfes gut zu Pferd; siehe leichte Infanterie, dazu auch noch teurer
Schlachtreiter Gut gerüstet; in Formation sehr kampfstark; diszipliniert und pragmatisch Sehr teuer in der Ausrüstung; sehr teuer im Unterhalt; langsam in schlechtem Gelände und im Sommer
Berittene Schützen Schnell, wendig; gut ausgebildet Teuer in der Ausrüstung; teuer im Unterhalt
Bombarden Große Reichweite, starker Angriff; können Befestigungen zerstören Benötigen langwierige Ausbildung; teuer im Unterhalt; langsam in der Bewegung; keine Nahkämpfer; kennen weder Freund noch Feind, nur Ziele
Sappeure Können Befestigungen zerstören und bauen; billig Keine Nahkämpfer; benötigen vielfältige Ausrüstung
Magier Immer für Überraschungen gut; gut ausgebildet Benötigen langwierige Ausbildung; selten Kämpfer im eigentlichen Sinne; sehr teuer im Unterhalt

Für Charakteristiken bestimmter Einheiten siehe HdT 25-28, RdH 42 und FHI 40, zum Erstellen bestimmter Söldner siehe WdH 115-117. Generell hilfreich zu aventurischen Waffen ist AA, siehe dort zur Schlachtendarstellung 134-146. Detaillierte Regeln zur Darstellung aventurischer Schlachten finden sich in den Texten der Armalion-Reihe. Werte für Schweres Fußvolk, Armbrustschützen und Leichte Reiterei stehen in MdM 104.


Bosparanisches Blatt
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