Archiv:Drei Lilien für Grangorien (BB 30)

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Drei Lilien für Grangorien

von Ascanio di Sareno

Auf der Brautschau in Sewamund offenbarte sich dem anwesenden Publikum völlig überraschend ein noch junger Bund grangorischer Adeliger, der offenbar hochgesteckte politische Ziele verfolgt. Allen Anschein nach gehören ihm die Oberhäupter der Adelshäuser Amarinto, di Piastinza, Streitebeck, Tribec und della Trezzi an, wobei die Initiative zum Zusammenschluss auf das Wirken Signor Darion Amarintos und Comto Tilfûr Salquirion della Trezzis zurückzugehen scheint.

Die Mitglieder des Dreililienbundes, so der Name der Loge, traten offen und mit viel Nachdruck für den jungen Rimon Sâl von Oberfels-Phecadien ein und erklärten, dass nur jener als rechtmäßiger Erbe des Grafentitels von Bomed in Frage käme. Um dies zu forcieren führten sie dem Geschwisterpaar der Vistelli nicht nur eine Vielzahl von potentiellen Hochzeitskandidaten vor, sondern verwickelten auch den anwesenden Horasio della Pena in heftige Wortgefechte, in denen sie dessen Ansprüche angriffen.

Doch auch wenn die Mitglieder des Dreililienbundes sich stets siegesgewiss gaben, das Ergebnis der Brautschau übertraf vermutlich selbst deren kühnste Hoffnungen: Beide Vistelli entschieden sich jeweils für einen Heiratskandidaten aus dem Hause Tribec! So ist es wenig verwunderlich, dass dem überraschend auftretenden Herzog Cusimo der junge Rimon Sâl als rechtmäßiger Erbe anempfohlen wurde, was von den Mitgliedern des Bundes mit großem Jubel begrüßt wurde.

Damit hat Rimon Sâl seine Konkurrenten im Kampf um den Grafentitel von Bomed aber noch nicht sicher überflügelt. Erst durch einen Beschluss der Landstände können die Ansprüche endgültig entschieden werden, und so ist anzunehmen, dass der Dreililienbund weiter aktiv sein und erneut von sich hören lassen wird.