Archiv:Umjubelter Auftritt der da Merinals (BB 24)
Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 24, Seite 43 | Datiert auf: 1027 BF |
Getrübte Freude nach Mord an Tegalliani-Sohn
von Alverano ya Paredo
Irdischer Hinweis: Dieser Artikel beinhaltet Meisterinformationen zum Abenteuer Artistenschuh und rote Bälle, das als erstplatziertes des diesjährigen Wettbewerbs um den Goldenen Becher der Hannover spielt! noch einer offiziellen Veröffentlichung durch die DSA-Redaktion entgegensieht. Wenn sie dieses selbst als Spieler noch ungetrübt genießen wollen, sollten sie also schon aus eigenem Interesse nicht weiterlesen.
Methumis. Einen berauschenden Empfang bereitete Herzog Eolan seinen unlängst – nach unzähligen Monden wieder einmal – zurückgekehrten Hofartisten, dem weitgereisten Colon da Merinal und seiner engeren Familie. Mit einer gelungenen Vorführung auf dem Hochseil, ihrer Spezialität, derer wegen sie aventurienweite Berühmtheit erlangten, wussten sich die Akrobaten in die Herzen des versammelten Hofstaates zu katapultieren. Der methumische Herzog dankte es ihnen mit einem speziell zu ihren Ehren veranstalteten Festbankett, das selbst für die bekannt lebensfrohen Verhältnisse des Herzogtums als besonders ausgelassen bezeichnet werden durfte.
Überschattet wurde dieses freudige Ereignis aber in derselben Nacht noch vom gewaltsamen Tod des Baronets Lumino della Tegalliani, dessen Leiche in den Gärten der Neuen Residenz am Onjetufer gefunden wurde. Wenig ist allerdings bisher über die Hintergründe des Mordes bekannt geworden – der herzogliche Hof hüllt sich diesbezüglich in boronisches Schweigen – so dass an dieser Stelle nur Offensichtliches wiedergegeben werden soll.
Hauptverdächtiger der Tat schien zunächst Colon da Merinals Sohn Bosper gewesen zu sein, der sich wohl zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe des Tatorts aufhielt und sich auch den anfänglichen Arretierungsversuchen der herzoglichen Garde entzog. Eine Anklage des Oberhofanwalts gegen ihn wurde aber schließlich fallen gelassen.
Ebenfalls – obgleich hinter vorgehaltener Hand – wurde des Herzogs Supremar-Cancellario Ludovigo di Yaladan verdächtigt, dessen Tochter Clarizia offen zu ihrer vom Vater nicht geduldeten Liebe zu Lumino stand. Das angespannte Verhältnis der in Fehde liegenden Häuser della Tegalliani und di Yaladan entlud sich darum am Tag nach dem Mord auch in einer Straßenschlacht zwischen den Diener- und Anhängerschaften beider Familien, bei der aber glücklicherweise niemand zu Tode kam. Statt des Cancellarios ist jedoch seine Tochter seit etlichen Wochen nicht mehr bei Hofe gesehen worden, so dass man fast von einer Verstrickung der jungen di Yaladan in den Mord an ihrem Geliebten ausgehen kann.
Unter bislang ungeklärten Umständen ist auch Oberhofmaga Pernizia Berlinghân im Zuge dieser Geschehnisse verschwunden – wobei sich bei ihr kein Zusammenhang mit dem Mord erkennen lässt. Das Amt des Oberhofmagus wurde zumindest mittlerweile auf den ehemaligen Hofmagus Arono di Triforica übertragen.