Briefspiel:Gereizte Wölfe

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: 26. Praios 1033 BF, zu Beginn der Marudreter Fehde Schauplatz: Palazzo Nemoblesco in Urbasi Entstehungszeitraum: Herbst 2010
Protagonisten: Romualdo di Salsavûr, der Schreiber Jago Autoren/Beteiligte: Haus di Salsavur.png Rondrastein

Die vorliegende Briefspiel-Geschichte Gereizte Wölfe schildert die Reaktion des Hauses di Salsavûr auf die verspätete Fehdeerklärung des Marvinko-Grafen Ende Praios 1033 BF in Urbasi. Dieses Ereignis fällt zudem in die Zeit der Marudreter Fehde.


Am Mittag des 26. Praios, Urbasi, Palazzo Nemoblesco:

Romualdo di Salsavûr

Romualdo di Salsavûr, der neugewählte Gonfaloniere saß an seinem Schreibtisch und ging die Briefe durch, die ihm Kalman Andolini, sein Privatsekretär, gebracht hatte.
Der Priore militaris beantwortete gerade ein Schreiben aus Arivor als die Tür zu seinem Arbeitszimmer aufflog und einer der Schreiber, die dem Gonfaloniere durch die Stadt gestellt wurde, hereinkam.
Völlig außer Atem kam der junge Schreiberling zum Stehen und verneigte sich kurz vor dem Oberhaupt des Hauses di Salsavûr.
„Euer… durchlauchtigste… Exzellenz,“ während er sprach schnappte er immer noch nach Luft. „Beruhig dich erst mal Junge.“ Er wandte sich an seinen Sekretär, der ebenfalls den Raum betreten hatte. „Lass bitte ein Glas Wasser für Jago bringen.“ Kalman nickte und kam der Aufforderung nach.
Jago immer noch außer sich versuchte weiter zusprechen, was ihm auch, mit gelegentlichen Pausen um Atem zu holen gelang. „Ein Bote des Grafen vom Sikram ist angekommen und hat seiner Hochgeboren vom Rauhen Berg einen Fehdebrief überreicht….“ Kalman, der gerade wieder den Raum betreten hatte, blieb starr stehen und riss erschreckt über diese Nachricht die Augen auf. Ähnlich erging es seinem Herrn, dessen Hände sich in den Schreibtisch krallten.
Etwas unsicherer fuhr der Schreiberling fort. „Das Schreiben war auf den 18ten Praios notiert und ….“ Weiter kam er nicht, der Kopf des Gonfaloniere war rot geworden und schien kurz davor zu platzen.
„DIESER HINTERHÄLTIGE BASTARD….. ALLE SIND SIE GLEICH, ALLE.“ Romualdo war aufgesprungen, während er dies herausbrüllte. Sowohl Kalman, der ähnliche Wutanfälle seines Herrn schon erlebt hatte, als auch der Schreiberling, der sichtlich geschockt von dem Anblick war, zogen sich zurück. „ALLE, EGAL OB MARVINKO ODER URBET-MARVINKO, UNEHRLICHE SCHLANGEN, DIE KEINEN FUNKEN AN EHRE UND MORAL HABEN.“
Erst jetzt schien sich der Gonfaloniere der Tatsache bewusst, dass er die Fassung verloren hatte und atmete tief durch. „Ich danke dir, Jago. Geh hinunter in den Salon und warte dort, ich werde gleich nachkommen.“ Nun wandte er sich an seinen Sekretär: „Lass die Sänfte bereit machen, ich werde sofort zum Palazzo Magistrale aufbrechen. Benachrichtige Lorian, Acanio, Larissa und Amene, dass sie nachkommen sollen. Schick auch eine Nachricht an Korrago da Brasi und die anderen Signori, alle sollen unverzüglich in den Palazzo Magistrale kommen!“
Nach diesen Worten verschwand Romualdo im Nebenraum um keine fünf Minuten später wieder in passender Gewandung mit dem Degen an der Seite herauszukommen in Richtung Erdgeschoss zu stürmen. Kurz darauf befand er sich in der Sänfte mit dem Schreiberling, begleitet von Mitgliedern der Custodia Donatica, auf dem Weg zum Machtzentrum Urbasis.
Während er den Palazzo seines Hauses verließ, herrschte dort rege Betriebsamkeit. Boten verließen den Palazzo in alle Richtungen, im Hof war das Geräusch zu hören, das entstand, wenn Metall auf Metall schabte. Beschlagene Hufe stampften auf den gepflasterten Hof, Befehle wurden gegeben. Nicht allzu lange nachdem der Gonfaloniere den Palazzo verlassen hatte, folgten ihm mehrere Reiter, zu denen auch Lorian di Salsavûr gehört, den die Bewohner Urbasis noch als Sieger des Großen Gestech von Urbasi in Erinnerung hatten. Ihn begleiteten weitere Mitglieder des alten Landadelshauses und mehrere der Eisenwölfe.