Desaya von Calven-Imirandi
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Ganz die klassische Landadelige, galt Desaya Perainida von Calven-Imirandi als konservativ bis ins Mark. Die (vorsichtige) Öffnung der Familie zu neuen Ideen und der "großen Politik" war ihr deshalb ein Dorn im Auge. Ihre Sorge galt allein ihrem Sohn und ihrem Ländchen, kaum hinter Ruthors Grenzen hörte ihr Horizont auf. Oft ritt sie über die Hügel ihres Lehens und hatte durchaus bisweilen ein Ohr für die Sorgen der einfachen Menschen - was nicht bedeutet, dass sie sich mit dem Volk auf einer Stufe gesehen hätte...
Selten nur noch ritt Desaya zuletzt auf Treibjagd mit der Hundemeute aus, obwohl der Zwinger nahe der Villa Celinyon schon damals einige prächtige Tiere aufweist und sich im nahen Arinkelwald und einigen kleineren Forsten allenthalben viel Hoch- und Niederwild findet.
Ihr Ende fand Desaya, die sich um Politik nie viel gekümmert hatte, schließlich bei ihrem mutigen Eintreten gegen Ludovigo von Calven-Imirandi, dem zum Höhepunkt der Ponterranische Landherrenhändel die Gefolgschaft verweigerte, woraufhin der selbsternannte Fürst der Ponterra sie im Zweikampf erschlug. Damit setzte sie den Anfangspunkt für die erneute Trennung der beiden Familienzweige - auf Desayas Grabstein findet sich denn auch nur der Name "von Imirandi".