Erste Schlacht von Kosgarten

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Erste Schlacht von Kosgarten
Schlachtort nahe Sewamund
Horasreich
Ort der Schlacht im Horasreich

Datum: 21. Rahja 1027 BF
Ort: Kosgarten im Sewamundischen
Ausgang: Sieg Reon Torrems
Konfliktparteien
Kriegshaufen des Reon Torrem Söldner des Tiro Tristano von Nupercanti
Befehlshaber
Reon Torrem Bardovino Boronshand

Die Erste Schlacht von Kosgarten fand im Rahja 1027 BF statt, als Reon Torrem, dem Herrn Irion von Streitebeck gegen den Sewamunder Usurpator Tiro Tristano von Nupercanti mit Hilfsvölkern beispringend, den Sewak überquert hatte.

Vorgeschichte

Reon Torrem hat mit seinen Kriegsknechten den Sewak überschritten, wird jedoch von einem Detachement leichter Reiterei unter Bardovino Boronshand sogleich angegriffen.

Verlauf

Wahrhaftige Descriptio der ersten Battalia von Kosgarten
solchermaßen sie scheußlich und blutig geliefert worden den 21. Rahja am Abend im 1027ten Götterlaufes post Bosparaniae destructionem

A: Die Kriegsvölker des Reon Phalaxan Torrem, über den Sewak gesetzt, also dass man gegen Sewamund prozedieren könne, gewahren den Feind. Und also heißt man sie längst eines Weidezaunes (a) und vor dem Backhaus (b) sowie einer breiten Steinbrücke (c) Aufstellung zu nehmen. Das erste Treffen besteht, was leicht unter den vortrefflichen Autoren der Kriegskunst nachzulesen, aus Hellebardierern in dichter Staffelung, dagegen das zweite und dritte Treffen in abnehmender Anzahl dahinter sich postieret. Doch man wird sehen, wie die Dinge mit Rondra ihren Lauf nehmen wollen.
Die Torsionsschleudermaschinen flankieren die bewehrten Scharen unweit des Mühlgrabens (d). Hier findet sich auch eine Zahl leichteren Fußvolkes.

B: Die Reutherei des Tiro Tristano von Nupercanti, solche unter dem Condottiere Bardovino Boronshand gegen Kosgarten detachieret worden, den Torrem mit Ernst anzugreifen und über den Fluß zurückzuwerfen, sammelt sich unweit einer Scheune (e) auf einem Hügelkamm. Eine zweite Schar, welche aus leichten und beweglichen Jägern zu Roß gebildet, galoppiert gegen eine Baumgruppe (f) ab, hinter dem Saum eines Hügels sogleich das Dörflein zu umgehen. Doch will dies nicht bemerkt worden sein.

(1) Ein Legat der Nupercantischen verfügt sich zu Roß vor den Feind und verkündiget, dass jener alsogleich sich abbandonieren oder aber, so er dies nicht wolle, die Schlacht annehmen möge. Der Torrem jedoch weist eine Übergabe zurück mit dem geflügelten Wort: "Wir wollen die Herrschaften gut-arivorisch zu bedienen wissen. Itzunder präparieret euch, Sankt Thalien eilends unter dem Nabel plaisirlich zu küssen." - Daraufhin der Legat repliziert: "Also wir zu der Göttin höherem Ruhm dafür sorgen wollen, dass ihr und eure Scharen mit Boron abgehen und noch heute jammervoll vor Rethon stehen sollen."

(2) Der Torrem verfügt, dass man mit Eile eine Schafherde (g) vor die Kampflinie treibe, maßen seine bewehrten Scharen einen schweren Anprall des berittenen Feindes nur unter Retardierung und trefflicher Perturbation ertragen und ihm standhalten wollen.

(3) Die Nupercantischen setzen ihre Pferde in vollen Lauf, die Reitersäbel vom Leder ziehend, und galoppieren also mit dem Schlachtruf und unsanftem Gebrülle "Hie Rondra, Sieg!" gegen die feindliche Linie. Daraufhin sich obgemeldte Schafherde unter Entsetzen und tierischer Feigheit gegen die Hellenbardierer des ersten Treffens wendet und zur Flucht schickt.

(4) Der Torrem, solcher dreuender Rondrenschmach Abhilfe zu schaffen gezwungen ist, beordert die Torsionsschleuderer nach vorgekündetem Hinweis, eine Salve von Hylailer Praiossegen vor die eigenen Reihen abzugeben, also dass die sprühenden und sich allseits versierenden Feuergarben das feige Kleinvieh zu abermaliger Umkehr und völliger Konfusion verleiten.

(5a) Maßen die Schafherde nicht ausweichen will, sondern, in tierischer Angst auf dem Feld umherirrend, sich in den herangaloppierenden Pferden verfängt, manches Roß emporschnellen und also den Reiter werfen läßt, findet der Rondrendienst auf dem Walplatz einen gar sonderbaren Beginn. Das erste Treffen des Torrem jedoch, kaum gewahrt sein Anführer die vortreffliche Retardierung des Feindes, wird gegen den linken Flügel versetzt und geht im Sturmschritt, auf den Lippen den Schlachtruf "Thalien, hilf!", in Arivorischer Ordnung auf der Flanke vor.

(5b) Das Detachement der nupercantischen Reiter trifft jenseits des Mühlgrabens (d) ein. Alsbald in rondrianischer Verzückung und firunischem Eifer die Klingen letzend, verjagen sie die torremschen Torsionsschleuderer und hauen nieder, wessen sie zu Roß in frischem Laufe habhaft werden können. Alsodann eilt ein Trupp zur Brücke (c), dem Feinde die Okkasion zu einer Retirade in den Weiler Kosgarten zu nehmen.

(6) Das zweite Treffen des Torrem wird mit Macht bis vor das Backhaus (b) zurückgedrängt, kann jedoch vom dritten Treffen aufgenommen werden und die Schlacht erneuern. Auf dem Walplatz also kommt es zu einem abscheulichen Blutstürzung, als das wilde Getümmel von Rössern, Schafen und Menschen sich rondragefällig Klinge und Stirn bietet. Hier springt das Blut aus der klaffenden Brust, dort streckt ein Toter. Hier ruft ein Verwundeter: "Kameraden!"; dort bäumt sich ein Roß, dort fährt ein Reitersäbel hernieder. Inmitten dieser schaurigen Blutstürzung endlich wird auch Reon Phalaxan Torrem verwundet. Indem er noch den Ruf "Halt' euch brav, Kinder, halt' euch brav! Haut frisch drauf!" ausstößt, saust ein Säbelhieb über seinen Helmkamm, dass er betäubt in den Staub gestreckt und unter Huftritten begraben wird. Dagegen Bardovino Boronshand ohne Schaden geblieben sein soll.

(7a) Die Hellebardierer erneuern die Schlacht, indem sie nach vollführter Zangenbewegung in die rechte Flanke der Nupercantischen stoßen, bis ihre Spitze den Weidezaun (a) erreicht hat und dem Feind die Retirade abgeschnitten hat. Ein Ausbruchsversuch, solcher in der allgemeinen Konfusion jedoch nicht genau auszumachen gewesen, scheitert vor den Hellebarden und jenem Allerlei von Stangenwaffen, das vom großen Haufen vorgehalten wird.

(7b) Das Detachement der Nupercantischen, welches sich indes jenseits der Brücke (c) gesammelt hat, trabt über den Mühlgraben vor, setzt sich in Galopp und fällt den Torremschen mit Ernst in den Rücken, nachdem einige Pikenträger vergeblich mit Sankt Thalien sie aufzuhalten versucht haben.

(8) Die Schlacht löst sich, indem das vormalige zweite und dritte Treffen des Torrem wankt, fällt und weicht, hingegen das vormalige erste Treffen die Nupercantischen entlang des Weidezaunes (a) mehr und mehr zurückschlägt und in Drangsal versetzt, bis die Reutherei sich absetzen muß, teils über die Brücke, teils in die offene Flur.

(9) Die verfeindeten Scharen suchen sich bis gegen Abend zu sammeln, solchermaßen die Torremschen den Weiler okkupieren, die Nupercantischen hingegen allgemach zur Scheune (e) zurückkehren, allwo Bardovino Boronshand Quartier nimmt. Den Reon Phalaxan Torrem jedoch trägt man in ein Bauernhaus zu Kosgarten.

(Auszug aus dem Bosparanischen Blatt Nr. 26)

Folgen

Reon Torrem ist im Weiler Kosgarten eingeschlossen, bis Entsatz unter Irion von Streitebeck herangeeilt ist. Nach jener Zweiten Schlacht von Kosgarten am 30. Rahja 1027 BF wird die so genannte Rote Liga begründet, ein manifestes Bündnis gegen Tiro Tristano von Nupercanti.