Irion von Streitebeck
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Irion von Streitebeck ist der amtierende Baron von Sewamund.
Erscheinung
Irion von Streitebeck zählt inzwischen über vierzig Sommer – und ungnädig musste er in der letzten Zeit erste Anzeichen des Alters an sich erkennen: das Haar an seinen Schläfen ergraut langsam und auch seine Augen sehen nicht mehr so scharf wie früher. Freilich tut dies seinem Erscheinungsbild keinen Abbruch – eher lässt es ihn noch ein wenig distinguierter erscheinen. Seine hohe, hagere und aufrechte Gestalt wirkt geradezu asketisch, dies unterstreichen noch seine gemessenen, bisweilen etwas steif wirkenden Bewegungen und sein mitunter stechender Blick.
Diesem äußerlichen Eindruck widerspricht allerdings sein durchaus zugängliches und verbindliches Wesen – wer sich von seinen bisweilen etwas spitzen Epigrammen („Es gibt Leute, die meinen, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut“) und schnoddrigen Aphorismen („Kannibalen bevorzugen Menschen ohne Rückgrat“) nicht schrecken lässt, wird in ihm einen durchaus galanten, anregenden und geistreichen Gesprächspartner finden. Jedenfalls solange sich das Thema nicht um die jüngsten modischen Erscheinungen und Ereignisse dreht – in diesem Fall übt er vornehme Zurückhaltung. Sollte allerdings ein eitler Geck ihn allzu sehr zu diesem Thema angehen wird er sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen können – „Ich sehe sehr wohl, dass die Mode mehr Kleider aufträgt als der Mensch, weshalb ich nichts für so gefährlich halte wie das Allzumodernsein. Man gerät in Gefahr plötzlich aus der Mode zu kommen.“ Bei der zu erwartenden beleidigten Reaktion wird Irion sich jedoch eilends entschuldigen – über Modefragen ein Duell auszufechten würde er für geradezu absurd halten (gleichwohl er sonst einem kleinen Waffengang aufs Erste Blut nicht abgeneigt ist) ...
Einstellungen
Anders als noch sein Bruder Bustio und sein Neffe Amando zählt Irion keineswegs zur Gruppierung phecadischer Traditionalisten, welche die Macht und Stärke eines Landes an der Größe des Heeres bemessen und kluge Staatsführung als ein Privileg des Adels und der Kirchen begreifen. Im Gegenteil ist Irion ein konsequenter Verfechter einer phexisch-hesindianischen geprägten Weltsicht, demnach Macht in „unseren neuen Welt“ nicht mehr allein durch militärische Schlagkraft bedingt wird, sondern vor allem in den Commercien eines Landes begründet liegt. Dementsprechend sucht er seit jeher die Nähe vor allem der grangorischen Kaufmannschaft.
Seitdem Irion, nach dem Tode seines Bruders Bustio Barfold, auch die Geschicke seiner Familie maßgeblich lenkt, wirkt er auf eine entsprechende Neuorientierung der streitebeck’schen Familienpolitik hin. In erster Linie soll nicht mehr das traditionale Verhältnis zum Herzog stehen, sondern die unmittelbaren Interessen der Familie selbst – die Irion am ehesten in Verbindung mit den Händlern und Kaufleuten Grangors verwirklichen zu können glaubt. Die Rücksichtslosigkeit mit der er auch gegen die Interessen der Kaufmannschaft den Titel des Barons von Sewamund - mit Unterstützung des Herzogs - an sich riss, hat dieses Sonderverhältnis aber vorerst schwer gestört.
In Geschichten und Artikeln
- Archiv:Sewamund zwiefach befreit! (BB 27)
- Archiv:Die Neuordnung in Sewamund (BB 28)
- Archiv:Dissens zwischen Sewamund und Veliris (BB 28)
- Archiv:Streit um Streitebeck (BB 29)
- Archiv:Die Brautschau zu Sewamund (BB 30)
- Archiv:Die Befreiung von Veliris (BB 32)
- Archiv:Rückblick auf die 4000 in Sewamund (BB 33)
- Archiv:Sewakien in Aufruhr - Droht ein Krieg im Norden (BB 46)
- Archiv:Irion Streitebeck verteidigt Sewakien (BB 46)
- Archiv:Erhitzte Debatten im Stadtrat von Venga (BB 46)
- Archiv:Die Brandnacht von Amarinto (BB 46)
- Briefspiel:Ritterturnier von Mortêc 1045 BF/Lilienhafter Besuch
- Briefspiel:Wenn der phecadische Drache erwacht
Vorgänger
Selchion Garlischgrötz |
Nachfolger
amtierend |