Gastor Simbart

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Gastor Simbart

Gastor Simbart (*981 BF) ist der ehemalige Wirt der Taverne Zum Riesen und derzeitiger Direktor der Geronsbank von Shenilo.

Gastor war lange Jahre der geschäftstüchtige - manche sagen gar "ausbeuterische" - Wirt der Gaststätte Zum Riesen in Shenilo. Nach dem Stadtbrand 1020 BF war der Riese jedoch schwer beschädigt. Zunächst schien es, als könne der Wirt die Mittel für den Wiederaufbau aufbringen, schließlich scheiterte sein Vorhaben jedoch. Nach langen Überlegungen entschied sich Gastor schweren Herzens, das Gebäude an die Familie di Asuriol zu veräußern. Einige Monde lebte Gastor dann von dem Geld der di Asuriol oder half einem seiner Söhne, Elmund bei dessen Schankstätte am Geronsgrab. Doch immer umfassender wurden die Änderungen an "seiner" Gaststätte, die der neue Eigentümer, Travin di Asuriol, durchführte und der zwar auf viele grob wirkende, aber dennoch stolze Gastor erkannte sein einstiges Heim nicht wieder. Gastor haderte mit seinem Schicksal, fast wäre er der Trunksucht verfallen, hätte er nicht eines Morgens nach einer durchzechten Nacht eines der "großen Mysterien des Weltenlaufes" entschlüsselt: Woimmer Phex, der Gott des Schicksals, entschied einem Unglücklichen etwas zu nehmen, gab es auch immer einen, der ordentlich davon profitierte. Gastor beschloss, von nun an immer auf der richtigen Seite des Schicksals zu stehen.

Da nahm Gastor das gesammelte Geld zusammen, sagte seinen Söhnen lebewohl und verließ Shenilo gen Süden. Dort eröffnete er mit seinem letzten Geld ein kleines Pfandleihhaus mit Wechselstube. So manches Familienerbstück und Diebesgut ging so gewinnbringend durch seine Hände, während er gleichzeitig auswärtigen Händlern für hohe Gebühren zu Liquidität verhalf. Bald begann er, nicht nur Geld zu wechseln, sondern es auch an Bedürftige zu verleihen. Nur wenige wagten es ihre Schulden und die dazugehörigen Zinsen nicht rechtzeitig bei Gastor Simbart zu begleichen, hatte er sich doch auch eine schlagkräftige Truppe von Halsabschneidern zum eintreiben - meist ihrerseits (ehemalige) Schuldner des einstigen Riesenwirtes - derselben zusammengestellt.
Besonders während den Wirren der Thronfolgekriege profitierte Simbart von den Umwälzungen im Land, und so kehrte er im Jahre 1034 BF als recht wohlhabender Mann nach Shenilo zurück. Er investierte einen Teil seines Vermögens in die marode Geronsbank, welche nach dem Niedergang der Silbertaler Bank kurz vor dem Aus stand. Schließlich wurde Gastor 1034 BF auf Vorschlag des Camerlengo von der Curia Shenilos zum Direktor der Geronsbank berufen. Gastor war es schließlich auch, der den Vorschlag machte, das neue Bankgebäude in Nuovo Ruthor aufzubauen. Seit dieser Zeit hat sich Gastor eine Reihe von Verbindungen unter den sonst sehr eigenbrötlerischen Ruthorern aufgebaut - viele, die Habe oder Haus durch den Brand von 1033 BF verloren haben, wurden von Gastor mit gerechten Krediten ausgestattet und so schuldet heute mancher Ruthorer - in mehr als einem Sinne - dem neuen Direktor etwas. In Nuovo Ruthor, wo nach der Verhaftung des ehemaligen Wortführers Alrigio Pomona eine starke Figur fehlte, hat Gastor mit der Zeit einen für einen echten Sheniler beachtlichen Einfluss erlangt.