Leomar di Malavista
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Leomar di Malavista dient dem letranischen Rondra-Schrein erst seit seinem siebzehnten Lebensjahr. Seitdem klar war, dass sein älterer Bruder die Nachfolge als Patron antreten würde, erging er sich zunächst in einigen Ehrenhändeln, bevor er, erzwungen ob dieser unrühmlichen Verfehlungen durch den Consiglio di Malavista, nach seinen Beitritt zum Orden zunächst völlig verändert und geläutert schien. So ermannte er sich zu einem enthaltsamen und streng geregelten Leben im Dienste der Sturmherrin und folgte dem Ruf der Kirche auf die Felder der Ehre, wo auch immer dies geboten schien. Dadurch vor Allem, sicher auch durch sein drängend bestimmendes Wesen und seine eloquente Art zu sprechen erwarb er sich den Respekt unter den Rittern der Kirche und seines Ordens.
Leomar ist bemüht, keine Fehler zu begehen, befolgt die Liturgien bis ins Detail und immer nach Vorschrift. Neben der akkuraten Inszenierung des Heiligenkultes der Gevroniter und der Verwaltung der Rinderherden um Letran für sein Haus, zieht es ihn dennoch, wann immer es ihm möglich gemacht wird oder sein Glaube es fordert, hinaus, um sich bei der Jagd auf Räuber, auf Turnieren im Horasreich, und gelegentlich auf den Schlachtfeldern der vergangenen Jahre endlich einen eigenen Namen zu machen. Damit strebt er immer wohl auch darum, endlich aus dem Schatten seines großen Bruders zu treten.