Parven-o-mar

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Die Parven-o-mar ist das Totenschiff des Tempels vom güldenen Dreizack zu Efferdas.

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Dieses schlanke, an einen Delphin ähnelndem Schiff, handelt es sich tatsächlich um einen mobilen Efferd-Tempel. Dabei zeigt sich die Parven-o-mar auch in ihrer Bauweise zwischen den einzelnen Decks fließend. Zum beispiel ist der Bug mit dem verlängerten Spriet verschmolzen, so dass man bei der Frontalansicht gerne an den Kopf eines Delphins denken muss. Die Rehling ist aus Holz und natürlich auch wellenförmig. Das Segel wirkt wie das einer Thalukke, um es so wie eine große Rückenflosse wirken zu lassen. Die wirkliche Besonderheit ist aber nicht ihre Architektur, sondern Tausende Gwen-Petryl-Steine, die mit Netzen, Muscheln und Seesternen zum Schmuck am Schiff festgemacht wurden und ihm bei Nacht ein grünliches Leuchten verleihen. Die Parven-o-mar ist damit Nachts in ein Glimmern gehüllt, vor allem an nebeligen Tagen jagt sie den Bewohnern damit immer wieder einen gehörigen Schauer ein. Als würde das wissen, dass die Toten hier zu ihrer letzten Ruhe gebracht werden nicht ausreichen. Dadurch wird das Schiff von den Efferdasi so gut es geht gemieden.

Davon abgesehen unterscheidet sich, sobald man das Bord Parven-o-mar betreten hat das Tempelschiff kaum von anderen Schiffen. Auf dem Hauptdeck stets genug für die Mannschaft zu tun. Hier befinden sich zwei große Luken, die ins Schiffsinnere führen. An Achterdeck befinden Seitenruder in Flossenform, die rundliche Bugtrutz zeigt sich als eine kugelförmige Kuppel, welche als Materiallager genutzt wird. Dort findet sich eine große, bronzene Glocke, die geschlagen wird, sobald die sogenannten Nozcasa oder auch Totenboote ausgesetzt werden. Die Anzahl der Glockenschläge kennzeichnet den Rang des Toten. Unter Bug und Hauptdeck erstreckt sich das selten genutzte Mannschaftsquartier, da das Schiff quasi nie weit heraus fährt, auch wenn es könnte. Durch die hintere Luke gelangt man in die Schiffskapelle, welche ebenso über und über mit Gwen Petryl-Steinen ausgeschmückt wurde. Im Zentrum findet sich ein hölzerner Altar mit Aquamarinen und Lapislazuli umrandeter Steinplatte. Die Toten werden dort durch eine unscheinbare Tür unterhalb der Treppe zum Achterdeck in die Kammer der letzten Ruhe geführt. In deren Flanken sind große, durch Holzplatten verschlossene Öffnungen. Durch diese werden die Totenboote von der Geweihtenschaft ausgesetzt. Eine weitere Tür in der Kammer der letzten Ruhe führt in die Kapitänskajüte, die stets vom Geweihten Phaitas Vanth bewohnt wird, der einzigen Person, die sich freiwillig auf die Parven-o-mar begibt. Am Heck befindet sich derweil auch noch eine Delphinflosse und wie bei alten Bireme gibt es im vorderen drittel zwei Ausleger, die wie Flossen aus dem Schiff ragen.


Technische Daten:

  • Schiffstyp: Spezielles Totenschiff
  • Takelage: II (H1, H1+Sprietsegel)
  • Länge: 19,8 Schritt
  • Breite: 6,6 Schritt Schiffsraum: 100 Quader
  • Tiefgang: 2,4 Schritt Frachtraum: 40 Quader
  • Besatzung: 3 Offiziere + 3 Geweihte oder Akoluthen + 30 Matrosen
  • Beweglichkeit: mittel Struktur/Härte: 16/2
  • Geschwindigkeit vor dem Wind: 11 Meilen/Stunde
  • Geschwindigkeit mit raumem Wind: 15 Meilen/Stunde
  • Geschwindigkeit am Wind: 5 Meilen/Stunde
  • Bewaffnung: keine

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Ablauf einer Beerdigung auf der Parven-o-mar

Mit dem Tode endet der Kreis des Lebens dort, wo er begonnen hat. Bei Efferd. Tatsächlich ist der Boronsanger ausserhalb der Stadt nahezu unbenutzt, da die meisten Efferdier sich für die efferdgefällige Seebestattung entscheiden. Diese beginnt kaum verwunderlich mit dem Tod. Ist dieser an einem Efferder festgestellt, wird er in den Efferdtempel gebracht, wo die Totenwache efferdgefällige drei Tage gehalten wird. Dabei singen die Wächter die traurigsten Effado-Stücke, die sie kennen, flehen zu Efferd, den Toten wieder lebendig zu machen und betrauen das schöne Leben, dass er noch vor sich gehabt hätte durch die stete Einnahme alkoholischer Getränke. Nach ein bis drei Tagen erklärt dann zum Sonnenuntergang der Efferdgeweihte den Tod vor Efferd für bestätigt und erlaubt es den Familien, den Leib nun dem Meeresgott zu überlassen. In einer ergreifenden Zeremonie dürfen die Verwandten und Lieben ihrer Trauer nun freien Lauf lassen, es wird geschrieen, geweint, verzweifelt und gesungen. Dann spricht der Geweihte die Bestattungsgebete, segnet den Toten mit drei Tropfen der heiligen Quelle und der Leichnam wird in einem Trauerzug zum Hafen gebracht. Dort wartet bereits die Parven-o-mar. Von dort aus wird der Tote in eine kleine schwarze Barke gelegt, einem Ruderboot nicht unähnlich, jedoch mit Löchern versehen. Kaum aus der Bucht rausgesegelt wird dieses Totenschiff von Bord gelassen und schwimmt, allmählich untergehend von dannen. Die Angehörigen lassen nun kleine, schwimmende Holzbretter mit brennenden, schwarzen Kerzen zu Wasser und fahren zurück in den Hafen. Je nach Reichtum des Verstorbenen folgen nun noch Salutschüsse der Belagerungswaffen der Küstenfestung. Den Kerzen können sie nun so lange nachschauen, bis Wind, Wasser oder Zeit die Kerzen hat erlöschen lassen. Damit schickt man symbolisch die Trauer zum immer weiter versinkenden Leichnam, auf diese auch genau so schnell vergehen soll. Ist das letzte Licht erloschen wird ein Todeslied angestimmt und danach bis zum Morgengrauen nur noch boronisch geschwiegen, nun darf kein Wort der Trauer mehr gesprochen werden.