Rahjenball: Ballsaal

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Ein Ball der Rahja zu Ehren

Einleitung


Räumlichkeiten

Im Ballsaal spielt ein Oktett. Ein schmächtiger junger Mann wärmt seine Stimmbänder, während ihn ein Elf mit silbernem Haar kritisch in Augenschein nimmt und dann seine Laute stimmt. Die vier enormen Kronleuchter an den stuckverzierten Decken sind mit flackernden Kerzen bestückt. Das Tanzparkett glänzt frischpoliert. Kleine Sesselchen und Bänke aus imirandischem Kirschholz schmiegen sich verstohlen in die vielen Nischen des Ballsaales, dessen Fensterfront in den Garten mündet.


Ereignisse

Romeroza I

Die Amazone wandelte langsam durch die Gäste. Ab und zu nippte sie an dem Glas süßen Weißweines. Im Kopf ging sie die Liste der wichtigsten Gäste durch und natürlich der heiratsfähigen Kandidaten. Jeden einzelnen wollte sie heute Nacht kennenlernen bei Tanz und Gespräch. Der erste war...

(Savinya Romeroza)

Culming I

Dom Hasrolf wollte nicht zu sehr auffallen. Zwar war er innerlich schon ein wenig stolz auf seine schicke Verkleidung als Eslamidenkaiser und fand, dass er damit so manch eine Verkleidung in den Schatten stellen konnte, aber innerlich fühlte er sich doch in der Nähe des Buffets etwas wohler. Er musterte die Gäste in seinem Blickfeld. Er kannte fast kein einziges Gesicht der anwesenden. Viele ähnelten den Beschreibungen seines Bruders und wie Yanis von Neethling aussah, hatte er sogar bebildert geschildert bekommen - um ihr möglichst weit aus dem Weg zu gehen. Es schien eine fröhliche Stimmung zu herrschen. Eine ansteckend fröhliche Stimmung. Schnell griff er zu einem der leckeren Kekse zu. ... Man ... der war lecker. Ja, die positive Stimmung steckte auch ihn an. Dann jedoch stockte ihm für einen Moment der Atem. Er entdeckte eine als Amazone verkleidete rothaarige Frau. Von ihrer Ausstrahlung war er sofort eingenommen. "Oha..." dachte er sich nur und merkte schon, dass er innerlich etwas nervös wurde. Mit so einer attraktiven Frau hatte er nicht gerechnet. Schnell griff er zu einem zweiten Keks, um sich abzulenken. Doch er konnte nicht anders, sein Blick fand immer wieder den Weg zu der Amazone, welche durch die Gäste schlich und dabei scheinbar jeden männlichen Gast einzeln begrüßen zu wollen schien. Vielleicht würde das Fest tatsächlich noch eine Spur schöner als er dachte. Jedoch merkte er auch, dass er erneut ein wenig an Nervosität gewann.

(Di Camaro)

Changbari I

Die dunkelblaue Gestalt Gaetanos mit einem spitzen Schnabel vor dem Gesicht verwickelte schnell den einen und anderen Gast in Gespräche. Laut lachend und parlierend stand er bei einer Gruppe Damen und Herren, die ihm gespannt zuhörten und kurz darauf ebenfalls amüsiert kicherten und lachten. In der Hand trug er ein Glas Bosporanja, welches immer wieder von einem Diener gefüllt wurde. Er schien sich sichtlich wohl in dem Gedränge der Herrschaften zu fühlen. Wenig später tanzte er mit einer Unbekannten in weitem Ballkleid und Halbmaske. Just in dem Moment einer schnellen Drehung lächelte ihm eine rothaarige Amazone zu, die einen Moment verharrte. In letzte Sekunde schaffte es Gaetano, nicht aus der Drehung geworfen zu werden.

(HH Changbari)

Urbet-Marvinko I

"Und der Herr oder die Dame mit dem ausgefallensten Kostüm wird zur Mitternachtsstunde gekürt werden ...", hallten die Worte Nandaias im Kopf Auricanius' noch nach, als er pflichtbewusst mit seiner Gattin zu den Ersten gehörte, die den Tanz im Ballsaal eröffneten. Sie hatte sich so sehr darauf gefreut, dass er ihr dies nicht verwehren mochte, auch wenn er selbst sich lieber erstmal in den zu dieser frühen Stunde noch wenig frequentierten Nebenräumlichkeiten umgesehen hätte. Vielleicht waren diese Hexen ja doch unvorsichtig genug, dort etwas Verfängliches herumliegen zu lassen ...

Nunja später vielleicht, dachte der Geweihte, bevor er wieder über die Eröffnungsrede sinnierte. Ausgefallenstes Kostüm ... - reichlich albern sowas. Dennoch sah er sich in dem Saal um, aus reiner Neugier die Chancen der verschiedenen Anwesenden abwägend. Den jungen Tsaiano della Pena erkannte er trotz seiner auffälligen Legionärsmaskerade. Ein Gladiator fiel ihm auf, aus dem östlichen Aventurien schienen Aranier, Tulamiden und Novadis gekommen zu sein, von den Zyklopeninseln dagegen ein fantasievoller Satyr und eine Nixe, wollte man den Kostümen ihrer Träger Glauben schenken. Gewagt waren die Auftritte einer sich aufreizend im Saal umblickenden Amazone und eines nur in den Hauch eines perlmuttfarbenen Kleides gewandeten Mädchens. Letzteres hätte wohl gerade seinem verstorbenen Bruder sehr gefallen können.

Andere hatten es sich dagegen wesentlich einfacher gemacht, trugen allenfalls eine ausgefallene Maske zu ihrem eher gewöhnlichen Ballkleid oder traten gar bäurisch-minimalistisch auf wie eine noch nicht einmal mit Maske versehene Streunerin oder ein nur in Seidenhemd und Lederhose gewandeter Jüngling. Ach, hätte er selbst es sich nicht ebenso einfach machen können, dachte Auricanius nun, einmal mehr an sich herunterblickend, die ganze schwarze Schminke an Armen, Brust und Beinen sowie den ihm immer peinlicher erscheinenden Goldschmuck seines 'Sonnensohn-Kostüms' betrachtend. Den missbilligenden Blick seiner Gemahlin ob seiner Abgelenktheit nahm er gar nicht wahr, als ihm plötzlich gewahr wurde, dass er selbst womöglich zum Träger des ausgefallensten Kostüms gekürt werden könnte - nur gut, dass ihm die darob ins Gesicht steigende Schamesröte unter tiefschwarzer Schminke und goldener Maske nicht anzusehen war ...

(Gonfaloniere)

Calven-Imirandi I

Odarin hieß seine Kinder unauffällig, sich unter die Gäste zu mischen, was die beiden mit Freuden taten. Während sich Carion einer scheinbar noch jüngeren Dame in einem beinahe unzüchtig geschnittenen, perlmuttfarbenen Kleid mit Maske als Tanzpartner anbot und alsbald über den Tanzboden schwebte, begann Lovisa, ein wenig behindert durch ihr Kostüm, mit einem aranischen Adligen hinter einer Fuchsmaske den Tanz.

Ihr Vater hatte schon die Amazone Savinya erspäht, die erkennbar im Mittelpunkt aller männlichen Aufmerksamkeit stand - er konnte sich jedoch in seiner Begeisterung beherrschen. So wandte er sich zunächst dem dunkelhäutigen Mann zu, den er als den Urbet-Marvinken erkannt hatte und begrüßte ihn vielleicht eine Spur zu unterwürfig.

(Calven)

Urbet-Marvinko II

Nachdem der 'Pflicht' des ersten Tanzes zunächst Genüge getan wurde, traten der Sonnensohn und seine Piratin an den Rand des Ballsaals zurück, wo eine der zahlreichen Nischen mit ihren Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlud, dabei durch die hohen Fenster einen Blick auf den Garten der Romerozas gewährend. Ihren Wunsch nach einer kurzen Erfrischung schien einer der Diener des Hauses schon geahnt zu haben, als er ihnen mit einem Tablett voller Weingläser entgegenkam. "Wird wohl kein Cassianti sein, aber das Gesöff des Yaquirbruchs soll ja auch genießbar sein," flüsterte die Piratin - schon ganz in ihrer Rolle aufgehend, wie es schien - erheitert dem Sonnensohn zu, bevor sie beherzt nach einem der Gläser griff. Ihr Begleiter war sich da nicht so sicher, auch wenn das weniger an der (nicht) zu bezweifelnden Qualität der hiesigen Reben, sondern mehr seinem Misstrauen den Gastgebern gegenüber lag.

Dazu hielt ihm der Diener das Tablett ein wenig zu auffällig so zu, dass er im Grunde ein bestimmtes Glas nehmen musste. Nun gut, es stand am Rand, drohte damit das einhändig gehaltene Tablett aus dem Gleichgewicht zu bringen, aber dennoch griff der Sonnensohn lieber umständlich nach einem der anderen Trinkgefäße - nur um sich durch das schwer zu deutende Lächeln des Bediensteten nach dieser Aktion erneut irritiert zu sehen.

In diesem Augenblick trat von der Seite ein etwas älterer Mann in der Toga eines bosparanischen Senators hinzu - nicht der Einzige an diesem Abend, der eine solche trug - und begrüßte den Sonnensohn ehrfurchtsvoll. "Zum Wohle", prostete dieser ihm entgegen, bevor er sah, dass sein Gegenüber gar kein Glas in der Hand hielt. Geistesgegenwärtig überreichte er ihm daher sein eigenes - und griff sich vom Tablett des schon weiterziehenden Dieners schnell doch noch ein anderes hinunter ...

(Gonfaloniere)

Calven-Imirandi II

Etwas irritiert davon, dass ein Praiot so locker und unverbindlich die Situation gelöst hatte (er hätte ihn eher steif erwartet), prostete Odarin nunmehr ebenso dem Sonnensohn zu, trank dann. Der Dame Tsabella, die indes vielmehr vom Gepränge des Ballsaals als von dem alternden Kavalier beeindruckt schien, machte er einige Komplimente, die überaus ehrlich gemeint schienen. Schließlich überbrachte er dem jungvermählten Paar die innigsten Grüße von Auricanius' Schwester Odina und deren Ehemann, die dem Ball leider nicht beiwohnen konnten.

"Hoffentlich wird es mir möglich sein, Euch", so sprach er zum Sonnensohn, während er beiläufig eine überflüssige Falte aus seinem Gewand strich, "Euch noch in ruhigerer Umgebung zu sprechen. Zu gern würde ich erfahren, wie die Dinge im fernen Urbasi und noch mehr in eurer hochverdienten Familie stehen. Nach dem Ableben eures Bruders, Boron möge ihn beschützen, scheint der Süden ja in unruhiges Fahrwasser geraten zu sein." Arglos schaute er dem Sonnensohn in die Augen. "Indes, würdet ihr mir erlauben, zuförderst eure bezaubernde Gemahlin zum Tanze zu führen, und wäre auch euch, Signora Tsabella, dies genehm?".

(Calven)

Urbet-Marvinko III

Der Sonnensohn hatte zunächst gerätselt, wer ihm überhaupt gegenüber stand, den 'Senator' bei den entbotenen Grüßen seiner Schwester Odina und ihres Gemahls aber schnell zuordnen können. Der Hinweis auf seinen nun bereits vor einem Jahr verstorbenen Bruder hatte wohl auch die unter diesem begründete enge Verbindung ihrer beider Familien hervorheben sollen. Nunja, dann könnte man sich im Verlauf des Abends vielleicht wirklich nochmal zusammenfinden, um Absprachen zu treffen.

"Aber selbstverständlich", antwortete er dann auch auf die letzte Frage des Calven-Imirandi und sah erwartungsvoll seine etwas zögerliche Gemahlin an. Dass dieser die höfische Sicherheit gerade Fremden gegenüber noch etwas fehlte, wusste er wohl - immerhin bewegte sie sich als Condottiere-Tochter erst seit wenigen Jahren in hoher Gesellschaft. Nach einem Blick zum Sonnensohn gab aber auch sie ihr Einverständnis - "Wohlan!" - und setzte wieder ein verschmitztes Lächeln auf, als sie mit dem 'Senator' zur Tanzfläche zurückkehrte.

Der Blick des Sonnensohns strich indes gedankenverloren den Garten, während seine Zunge unbewusst nach Unregelmäßigkeiten im Geschmack des bereits zur Hälfte verzehrten Weins forschte. Sollte er jetzt vielleicht die Gelegenheit ergreifen, in den Nebenräumen nach Auffälligkeiten zu suchen, die seine Gastgeber mit finsterem Hexenwerk in Verbindung bringen würden?

(Gonfaloniere)

Onerdi I

Ein wenig drückte der Hunger auf die Stimmung des aranischen Fuchses, denn die eilige Reise hatte heute keine Gelegenheit geboten, nach dem Frühstück weitere Speisen zu sich zu nehmen. Doch die Aussicht auf einen schwungvollen Tanz überwog dieses Gefühl und so sah er sich unter den mit ihm hereinschreitenden Gästen um. Bald meinte er, die Gastgeberin erkannt zu haben. Welch hübsche Frau, doch von allerlei neugierigen Herren umringt, so dachte er. Der Abend würde Gelegenheit bieten, auch mit ihr einen Tanz zu wagen.

Im Augenwinkel hatte er die Dame, die kurz darauf auf ihn zuschritt, bereits gesehen, in Begleitung zweier Herren, von denen einer ihr Vater zu sein schien. Er begrüßte die Nixe und forderte sie zum Tanz. Die Dame war augenscheinlich noch recht jung, tanzte jedoch ziemlich gut. Ob sie direkt aus den Fluten des Yaquir emporgestiegen sei, fragte der Fuchs, während er mit ihr durch die dicht gedrängten Paare beim Eröffnungstanz tanzte, und ob sie wohl von der Schönheit des Landes am Barun-Ulah gehört habe, aus dem er eilig die Reise zu diesem wundervollen Ball angetreten sei...

(di Onerdi)

Calven-Imirandi III

Die Nixe errötete und erklärte, sie habe die heimatlichen Gewässer an der Grenze zum Feenreich nie verlassen und er solle ihr doch im Verlaufe des Abends noch von dem Lande berichten, dass solche weltgewandten Männer wie ihn hervorbringe - wenn sie keine Angst haben brauche, dass ein solcher Fuchs nicht schließlich auch Meerwesen fresse. Darauf schlug sie die Augen nieder, weil sich ihr in der Aufregung doch ein kleiner Schrittfehler untergekommen war.

Kurze Zeit später führte einige Schritte entfernt der reife Senator seine Tanzpartnerin wieder zu ihrem Gemahl, beglückwünschte ihn zu einem solchen Edelstein unter den Frauen, und wollte sich dann in der geäußerten Absicht, nach dem ersten Glase und dem ersten Tanz einen Imbiss zu nehmen, in den Speisesaal begeben und ermunterte ehrerbietig seine etwas irritierten Gesprächspartner, es ihm gleichzutun.

Weiter Richtung Speisesaal

Der Novadi Carion, nachdem er seine Tanzpartnerin verabschiedet hatte, blickte sich, eifrig am Glase nippend (was einen bösen Blick seines Vaters nach sich zog) nach einer nächsten um und strich dabei vorsichtig am Rande des Ballsaals entlang.

(Calven)

Romeroza II

Der erste sollte Dom Hasrolf sein. Einen Verbündeten Horasios sollte man genauer kennen lernen, besonders einen, der so zielstrebig zu sein schien. Langsam ging Savinya auf den Eslamidenkaiser zu. "Eure Majestät ...? das neue Parkett verlangt geradezu danach, eingeweiht zu werden ..." Gerade spielte das Orchester eine langsame Promenade ... das perfekte Stück zu einer wenn auch leicht atemlosen Konversation.

Nach dem beschwingten Tanz und der Konversation mit Dom Hasrolf, wandte die Amazone sich dem nächsten freien Manne zu. Gaetano Changbari, Sohn eines großen horasischen Handelshauses, also eine gute Partie, wenn Sie denn in das Patriziat einheiraten wollte. Allerdings wäre er ein Ehemann der sich seines guten Aussehens nur allzu bewusst ist und zudem auch keinen Sitz in Unterfels annehmen würde. 'Abwarten Savinya,... Vielleicht erlebst Du ja eine Überraschung? ...' dachte die Amazone und schlenderte langsam zum Ausgang des Ballsaals, während Sie Gaetano einen tiefen Augenaufschlag zuwarf, den er deuten mochte, wie er wollte ...

... im Vorbeigehen sah Sie den Gladiator. Das musste Dartan di Salsavur sein. 'Nun, das Kostüm mag bei ihm mehr Berufsbekleidung als Kostüm sein', schmunzelte die Amazone, 'aber es steht ihm wunderbar! Da würde wohl auch eine richtige Amazone schwach werden ...'

Weiter Richtung Garten

(Savinya Romeroza)

Changbari II

Den vielsagenden Blick der Amazone bemerkend entschuldigte er sich bei dem soeben gefundenen Gesprächspartner und blickte sich links und rechts um. Dann verließ er unauffällig, den Einen oder Anderen grüßend den Ballsaal. Anscheinend ging seine letzte Tanzpartnerin Richtung Garten. Einen Ort, der zu ungezwungener Konversation wie gemacht schien.

(HH Changbari)

Urbet-Marvinko IV

Der Sonnensohn hatte es sich gerade auf einer der Bänke mit Blick in den Garten gemütlich gemacht, als ihm seine Piratin von dem Senator schon wiedergebracht wurde. Die Glückwünsche desselben nahm er mit einem milden Lächeln entgegen, den Vorschlag zur Sichtung der hoffentlich prall gefüllten Speisetafeln des Hauses nach einem kurzen Blick zu seiner Gattin aber an.

Weiter Richtung Speisesaal

(Gonfaloniere)

Salsavûr I

Während sich die Senatorin gleich unter die Gäste mischte und mit einem Tanzpartner auf der Tanzfläche verschwand, blieb der Gladiator erst einmal am Rand stehen und beobachtete die Anwesenden. Dabei fiel ihm eine Amazone auf, die ihn länger betrachtete. Er lächelte unter seiner Maske und ließ kurz seine Oberarmmuskeln spielen, bevor er ebenfalls den Ballsaal in Richtung Garten verließ, wo es, was ihm zusagte, wesentlich ruhiger sein dürfte.

Weiter Richtung Garten

Die Senatorin hingegen tanzte noch mit einem weiteren Tanzpartner, bevor sie in Richtung Speisesaal davon ging.

Weiter Richtung Speisesaal

(Rondrastein)

Tribêc I

Zusammen betreten Famerlor und sein Doktor den Ballsaal, doch lange währt die Zweisamkeit nicht. Auch wenn es sich Alverano gewünscht hätte, Dorian einmal wieder unter die Leute gemischt zu sehen, kann er ihn nicht lange bei sich halten.

Der Dottore irrt, wobei er einmal hierhin und einmal dorthin irritierte Blicke auf die bizarren Verkleidungen wirft, durch die Reihen der Gäste und verfolgt dabei kein Ziel. Das einzige, was an seiner Verhaltensweise konstant bleibt, ist die abstoßende Wirkung der kostümierten Menschentrauben. So kommt es, dass er den Saal nach einer kurzen Irrreise wieder durch die Tür verlässt, durch die er ihn betreten hat, ohne ein Wort gewechselt zu haben, um viele unerwünschte Eindrücke reicher und mit der Gewissheit, das höfische Gehabe endgültig satt zu haben.

Alverano trauert naturgemäß nicht allzu lang um den Verlust des Kameraden. Bald schon setzt er sein bewährtes selbstbewusstes Lächeln auf, das ihm den Anschein gibt, er allein hätte damals die Schlacht von Olbris geschlagen, er allein hätte Thalionmel auf der Brücke von Neetha das Schwert gereicht, er allein wäre der Lehrer Raidri Conchobairs gewesen. Zu spät warnt ihn sein höfischer Instinkt vor seiner Drachenmaske, die jeden Gesichtszug verbirgt. Allein die Körperhaltung gleicht der eines stolzen Drachen. So begibt er sich drachenschwanzwedelnd auf die Suche nach einer Jungfrau - zum Tanz selbstverständlich.

(Tribec)

della Pena ä.H. I

Odina della Pena versuchte sich erst einmal kurz im Ballsaal zu orientieren und hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern, was aufgrund der phantasievollen Kostümierungen kein leichtes Unterfangen war. Dennoch erkannte sie an seinem gewandten Tanzstil schnell den eleganten Innocencio di Onerdi. Als dieser seinen Tanz mit der jungen Nixe beendet hatte, gesellte sich Odina zu jenem aranischen Fuchs, der ihr von früheren Festen in der Sikramgegend bekannt war und fing schnell an sich mit ihm über die mehr oder weniger vorteilhaften Kostüme der anderen Gäste auszutauschen. Offenbar amüsierten sich die beiden Adligen köstlich, denn immer wieder hörte man schallendes Lachen aus der Ecke des Raumes, in die sie sich zurückgezogen hatten. Als sich schon einige Gäste irritiert in die Richtung umschauten verließen ihren Beobachtungsposten und der Fuchs führte die Magierin zum Tanz.

Währenddessen stand ein bosparanischer Soldat einige Zeit mit suchendem Blick im Eingangsbereich des Ballsaals. Offenbar suchte er jemand bestimmten, doch es gelang ihm einfach nicht das gewünschte Gesicht unter den vielen Masken auszumachen. Dann auf einmal kam Bewegung in den Legionär. Die junge Flavia Romeroza hatte kurz ihre Maske gelüftet, um sich etwas frische Luft zuzufächeln, aber der kurze Moment hatte Tsaiano gereicht, um die Base der Hausherrin zu erkennen. Schnellen Schrittes ging er auf Flavia zu und forderte sie zum nächsten Tanz auf. War dieser formale Akt bei vielen der anwesenden Gäste von vornehmer Distanz gekennzeichnet, konnte man bei Tsaiano und Flavia eine gewisse Vertrautheit erkennen und die Innigkeit mit der die nun wieder maskierte Edeldame die angebotene Hand ergriff, bewog viele Augenpaar dazu, das Paar bei seinem Tanz weiter zu beobachten. So mancher wusste, dass Tsaiano schon die letzten Monde Gast im Palazzo Romeroza gewesen war, um hier seine Gesangsausbildung fortzusetzen.

Auch Odina widmete ihre Aufmerksamkeit jetzt vor allem ihrem Sohn, denn es interessierte sie natürlich brennend, ob da zwischen ihrem Sprössling und der jungen Romeroza ein zartes Pflänzchen der Zuneigung am knospen war...

(della Pena)

della Pena j.H. I

Von zwei Greifen flankiert betrat der Drache Branibor, himmlischer Hüter der Gerechtigkeit, den Ballsaal. Einige der Umstehenden drehten sich zu den Neuankömmlingen um, als der Herold sie mit dem Klopfen seines Stabes "stumm" ankündigte. Die drei Männer hatten sich in prächtige Kostüme gewandet, doch obwohl ihre Antlitze von kunstvollen Masken verborgen blieben, bemerkte man bei ihnen eine gewisse Unsicherheit was das höfische Parkett anging schon nach den ersten Schritten auf eben diesem. Manch aufmerksamer Betrachter schloss zurecht, dass sie sich allesamt auf dem Felde Rondras weitaus wohler fühlten.

"Das in der Mitte dürfte der selbsternannte Graf von Bomed sein," flüsterte eine reife Edeldame hinter ihrem Fächer einer Gesprächspartnerin zu, "man kann zwar sein Gesicht nicht sehen, doch ich kann mich noch recht gut an seine Figur bei der Brautschau von Sewamund erinnern, da er sich dort ebenso grobschlächtig zu bewegen pflegte."

"Wie Recht ihr habt," entgegnete die andere Dame, "auch seine Begleiter stampfen geradezu goblinesk durch den Saal." Den zarten Kehlen entwich nur ein zittriges und leises Lachen, denn bei allem Amüsement war beiden doch klar, dass man den Kullbacher, wie man ihn auch nannte, nicht leichtfertig provozieren sollte.

Eben jener suchte sich zielstrebig seinen Weg durch den Raum, als suche er jemanden. Inmitten des Ballsaales blieb er schließlich stehen, genau dort, wo er die Tanzenden am ehesten störte. Ihn schien dies jedoch nicht weiter zu kümmern und er fasste mit seiner Hand auf die Schulter des jüngeren Greifen. "Mein lieber... ähh... Orungan. Wir werden einmal hier drüben nach der Gastgeberin suchen, derweil ihr euch dorthin begebt," passend zu seiner Erklärung hatte er mit seiner anderen Hand in die Richtungen gewiesen." "Wie ihr wünscht," antwortete er ihm kurz und trennte sich von seinen beiden Begleitern.

"Jetzt ist er weg", frohlockte der andere Greif und ging mit dem Drachen weiter.

(Horasio)

Urbet-Marvinko V

Es mussten in der Zwischenzeit noch weitere Gäste eingetroffen sein, kam es dem Sonnensohn sofort in den Sinn, als er aus dem Speisesaal zurückkommend des mittlerweile doch recht unübersichtlichen Treibens auf dem Tanzparkett angesichtig wurde. Seine Begleiterin hatte dies auch sofort bemerkt und freute sich bereits auf die weiteren zu schließenden Bekanntschaften. Die unwürdige Szene mit zaubernden Hündin schien bereits vergessen, als sich beide in den Reigen tanzender Paare einfügten und versuchten einen Überblick über die neu eingetroffenen Gäste zu bekommen ...

(Gonfaloniere)

Luntfeld I

Sichtlich beeindruckt vom prachtvollen Ambiente betraten die Fee, der Tulamidenpotentat und die Thorwalerin den Ballsaal. Letztere zog viele offene wie heimliche Blicke auf sich, trennte sich mit wenigen Worten von ihrer Begleitung und es dauerte nicht lange, ehe sie in das ein oder andere Gespräch verwickelt wurde, wobei der ein oder die andere erst durch die vollendeten Manieren der Thorwalerin deren Kostümierung als solche entdeckten...

In der Zwischenzeit führten die Fee und der Tulamide einen kurzen geflüsterten Disput, an dessen Ende der Tulamide unübersehbar auf das Buffet schielte, während ihn seine Begleiterin unbarmherzig auf die Tanzfläche zog.

Dort entpuppte sich der widerstrebende Tulamide allerdings als galanter und vollendeter Tänzer und als sich die beiden nach zwei Tänzen schließlich nach anderen Tanz- und Gesprächspartnern umsahen, schien er das Buffet vorerst vergessen zu haben.

(Luntfeld)

della Trezzi I

Durch den Herold mit vernehmlichen Pochen angekündigt schritten Paradiesvogel und Schwan Seite an Seite durch das Portal in den Ballsaal. 'Wahrlich beeindruckend!' schoss es Tilfûr durch den Kopf. Die stuckverzierte Decke, die prunkvollen Kronleuchter, dazu die geschmackvollen Kirschholzmöbel, alles fügte sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen - einmal mehr zeigte sich eindrucksvoll die besondere enge Verbundenheit der Familie Romeroza mit den rahjaischen Tugenden.

Einen Moment blieb das Paar stehen und versuchte, sich einen Überblick über die Gäste zu verschaffen. Mit einer verstohlenen Geste deutete Selinya auf einige der wunderlich gekleidete Gestalten. Ein vertrautes Hinken, unbewusstes Gestikulieren mit einer Hand, die Körperhaltung, viele Details ließen erahnen, wer hinter den Masken steckte, insbesondere bei den altbekannten und befreundeten Adligen aus der Gegend, mit welchen die beiden della Trezzi schon lange Jahre vertraut waren. Andere wiederum, offenbar von weiter her zugereist, blieben ob der geringeren Vertrautheit geheimnisvoll.

Doch ewig wollten sie sich auch nicht mit der Rolle von stillen Beobachtern genügen.

"Dürfte ich alter Mann die junge Edeldame zum Tanze bitten?", neckte Tilfûr seine Begleiterin, die dies mit einem spöttischen Blick quittierte. Grinsend führte er sie zu den Tanzenden und reihte sich mit ihr in die Formation ein. Sein Ärger war nun doch verflogen, und der Abend schien zu guter Letzt doch ein sehr vergnüglicher zu werden.

(della Trezzi)

Romeroza III

Am Arm des Gladiators betrat Savinya den Ballsaal. Immer noch darüber nachgrübelnd was der Gladiator wohl gemeint haben könnte, sah sie sich im Ballsaal um und entdeckte just ein Tanzpärchen, das sie weder gesehen hatte, noch hatte die Dienerschaft ihr die Anwesenheit und Namen mitgeteilt. Am anderen Ende des Saals sah sie auch Horasio. Er konnte sich wirklich jegliches Kostüm anziehen und doch konnte er sein Gebaren nicht verstecken. Das manchmal zu stolz nach oben gestreckte Kinn und der breitbeinige Stand verrieten Horasio. Hach Horasio, das Ringen um die Grafenwürde hat Dich zu einem harten Mann gemacht. Ich wünsche mir den unbeschwerteren Horasio aus meinen Kindertagen zurück. Aber seit ihrer Einführung in die Gesellschaft im Alter von 14 Jahren und ihrem ersten wackeligen Tanz auf dem Tanzparkett mit dem damals so charmanten frischgebackenen Signore von Kullbach ist viel Wasser den Yaquir hinunter geflossen. Der Signore hatte sich sehr verändert. Und doch kann ich Dich nicht fallen lassen, Horasio, auch wenn Deine politischen Entscheidungen oft sehr zu wünschen übrig lassen.

Savinya wandte sich an den Gladiator: "Mein Herr, ich hoffe, ihr werdet Verständnis haben dafür, wenn ich Euch mit dem Tanz vertrösten muss. Ich habe ein paar Gäste entdeckt, mit denen ich noch ein paar Angelegenheiten zu besprechen habe. Ich werde Euch zu späterer Stunde wiederfinden." Schnell schob Savinya dem gesagten einen galanten, für eine Amazone höchst unpassenden, Knicks hinterher und ein wie sie hoffte bezauberndes Lächeln.

Dann wandte sie sich schnell ab und eilte durch den Ballsaal um zunächst bei dem gefiederten Pärchen anzuhalten, welche Sie als die Trezzis erkannt hatte. Sie drückte Ihnen herzlich die Hände: "Meine Lieben, In Kürze werden im Garten die wilderen Spiele für das junge Volk stattfinden. Danach werde ich mich im Raucherkabinett einer Partie Boltan widmen. Vielleicht möchtet Ihr dazustoßen? Dort gäbe es auch die Möglichkeit mal wieder ein Anregendes Gespräch mit Euch zu führen. Es würde mich sehr freuen!"

(Savinya Romeroza)

Romeroza IV

Nandaia Romeroza trat neben die Musiker und ergriff nach einem kleinen Räuspern mit lauter tragender Stimme das Wort: "Liebe Gäste. Ich darf nun vor allem die jüngeren unter Ihnen aber auch alle Junggebliebenen in den Garten bitten, solange es Sie nach ein bisschen Abwechslung und Vergnügung gelüstet. Dort wird man seinen Platz auf dem Siegertreppchen in folgenden Disziplinen erringen können:

  • Dem tsagefälligen Eierlauf: Ihr müsst Euer Tsageschenk heil bis ans andere Ende der Rennstrecke bringen und einige Hindernisse überwinden.
  • Fangt den Fuchs: mit verbundenen Augen müssen die nächtlichen Jäger den vorher von uns ausgewählten Fuchs unter Ihnen finden.
  • außerdem spielen wir: die Narrenkappe, das Spiel des...."

Alles Weitere ging in dem aufbrausenden Gelächter und Murmeln der Gästeschar unter. Einige der jungen Leute jauchzten und liefen schonmal hinaus in den Garten. Grinsend folgte ihnen Nandaia.

Weiter Richtung Garten

(Savinya Romeroza)

della Pena ä.H. II

Nachdem sie einmal glücklich gefunden war, hatte der Legionär die junge Flavia Romeroza nicht mehr für andere Tanzpartner freigegeben und wenn auch einige andere Herren darüber ihr Missfallen äußerten, schien es der so ungehörig lange okkupierten Dame nicht unangenehm zu sein, ihre Tänze diesen Abend fortan exklusiv an einen Herren zu vergeben. Und wie die beiden so immer wieder über die Tanzfläche schwebten, mussten auch die meisten Umstehenen zugeben, dass sie ein hübsches Paar abgaben - und auch durchaus gekonnt das Tanzbein zu schwingen verstanden.

Als dann zu den Spielen im Garten gerufen wurde und der Bosparanische Legionär die Dame an seiner Seite einlud, sich zur Erholung in einen anderen Raum zurückzuziehen, wunderte sich dann auch keiner, als die junge Flavia sofort einwilligte, den ihr angebotenen Arm ergriff und mit dem Legionär gemessenen Schrittes in einem Flur verschwand.

Weiter Richtung Raucherkabinett

Die maskierte Magierin indes registrierte den ganzen Vorgang mit sichtlichem Gefallen, schien ihr doch eine Verbindung ihres Sohnes mit dem Hause Romeroza als nicht uninteressant - zumal es eine gute Gelegenheit wäre, ihn von seinen Ambitionen abzubringen, sein Leben auf der Opernbühne zu verschwenden. Der Junge hatte zwar unbestreitbar ein großes Talent und die Magierin unterstütze selbst eine große Anzahl von Musikern, Sängern und Tänzern auf dem Weg zu Ruhm und größerer Bekanntheit - die della Pena galten nicht umsonst als großzügige Mäzene -, aber für einen Adelsspross wie ihren Tsaiano gebührte es sich nicht, von der Gunst des Publikums abhängig zu sein. Spätestens nach der dritten Spielzeit, wenn die Zuschauer erfahrungsgemäß spätestens von einem neuen Operntalent gelangweilt waren und neue Talente fordern würden, wäre der nunmehr abgehalfterte Opernsänger ein Gespött in Adelskreisen.

Nein, der Junge sollte eine standesgemäße Stellung im Dienste der Familie einnehmen und eine günstige Verbindung zu einem anderen noblen Geschlecht war dafür sicher keine ungünstige Vorraussetzung. Aber erstmal würde sie diese Überlegungen für sich behalten; wenn sie Tsaiano drängte, würde er nur das Ganze abblocken, wie es nunmal die Art der Jugend ist.

Also beließ sie es dabei den Legionär und die maskierte Jungfer abziehen zu lassen. Sie selbst wollte sich auch nicht dem bunten Treiben im Garten aussetzten - sie machte sich einen inneren Vermerk derartige Lustbarkeiten bei einer eigenen Feierlichkeit nicht zu wiederholen -, sondern in einem der stilleren Zimmer ihren dynastischen Planungen nachhängen.

Weiter Richtung Bibliothek

(della Pena)

della Trezzi II

"So viel Zeit ist vergangen, seitdem wir uns das letzte Mal abseits von Krieg und Leid getroffen haben!" Die Schwänin, Selinya della Trezzi, umarmte die Amazone kurz und herzlich, was ein durchaus bemerkenswertes Bild abgab. "Wir müssen uns unbedingt später noch unterhalten!"

"Ein neuer, leidenschaftlicher Verehrer?", spöttelte der Paradiesvogel mit einer leichten Kopfbewegung hin zum Gladiator. "Aber lasst uns doch auch in den Garten gehen, etwas frische Luft würde mir nach dem Tänzchen ganz gut tun, und dort können wir auch sicher unbeschwerter plaudern."

(della Trezzi)

Luntfeld II

Während es die ersten jüngeren Gäste bereits in Richtung Garten zog, beendeten der Tulamide und die Fee ihren Tanz. Artig verbeugten sie sich voreinander, danach zog es die Fee wie viele andere Junge Leute ebenfalls in den Garten ...

Weiter Richtung Garten

... während sich der gesetztere Tulamide endlich dem Buffet widmen konnte ...

Weiter Richtung Speisesaal

... und die Thorwalerin - bereit Nandaias Herausforderungen anzunehmen - im Sog anderer Gäste ebenfalls in Richtung Garten steuerte.

Weiter Richtung Garten

(Luntfeld)

Calven-Imirandi IV/Torrem I

Ein Mann und eine Frau betreten den Ballsaal und schicken sich zum Tanz.

Changbari III

Als der Gladiator von der Amazone allein zurück gelassen wurde, tritt der Vogel an ihn heran. „Ja, so sind sie, die Frauen. Unglaublich launisch und doch unglaublich bezaubernd.“ Der Vogel tätschelte den Gladiatoren beinahe liebevoll auf die Schulter. „Das hat wohl keinen Zweck mehr, lasset uns amüsieren und in den Garten zurückkehren.“ Gaetano ergriff zwei Gläser von einer vorübergehenden Dienerin und übergab eines dem Gladiator. „Zu den Spielen!“ Der Vogel stieß mit seinem Gegenüber an und beeilte sich, auf einen der vorderen Startplätze zu kommen.

(HH Changbari)

Salsavûr II

Der Gladiator nickte nur, als ihn die Amazone stehen ließ. Auf den Kommentar des Vogels hin lächelte der Gladiator. "Wohl wahr." Er nahm das Glas, das ihm der Vogel reichte entgegen. "Ich denke, ich werde noch ein wenig hier im Ballsaal bleiben, Spiele sind was für die Jüngeren", gab er mit einem Lächeln zurück.

(Rondrastein)

Calven-Imirandi V

Nachdem der Senator seine Tanzpartnerin, die Musik war soeben verklungen und man hatte noch einige lockere Worte gewechselt, zu ihrer Entourage geführt hatte, schlenderte er zunächst an den Tanzenden vorbei. Einige Zeit später entdeckte er aber einen Drachen, der von einem Greifen begleitet wurde, im Getümmel. Gleichzeitig vernahm er in nächster Nähe das ehrfürchtig - nein, eher schaudernde - "Horasio!", das ein schmerbäuchiger, ihm unbekannter Adliger ausstieß. "Sollte der Herr della Pena nicht gegen den Knaben von Phecadien und die Bregelsaum im Feld stehen?", fragte sich Odarin, ging aber doch auf den Drachen zu und versuchte, nicht unhöflich, aber auch nicht zu freundlich (was mochte das bei einer so polarisierenden Gestalt bewirken!) diesen zu begrüßen: "Euer Hochwohlgeboren, seid gegrüßt! Wie ist eure Befindlichkeit? Wie stehen die Dinge im Nordosten?", den Greifen zu dessen Seite nicht mehr als absolut nötig beachtend.

(Calven)

della Pena j.H. II

Der Drache blieb stehen, neigte den Kopf zu einer Seite und drehte sich sodann zu seinem Begleiter. Dieser zuckte nur unschlüssig mit den Schultern, worauf er sich wieder dem Calven-Imirandi zuwandte und ihn einen kurzen Augenblick hinter der drachischen Maske mit zornigen Augen anfunkelte. Ohne eines weiteren Wortes oder neuerlichen Blickes ging er schließlich einfach an den Grüßenden vorbei, der Greif folgte ihm. Scheinbar hatte der selbsternannte Graf an diesem Abend keinerlei Interesse an der höfischen Etikette oder Gesprächen mit auswärtigen Gästen.

(Horasio)

Calven-Imirandi VI

Solches hatte er nicht erwartet. "Der Umgang mit dem Söldnerpack hat ihn zu einem argen Rüpel gemacht. Welch eine Abfuhr! Und ohne einen Funken Respekt im Leib! Fast wird man zu überdenken haben, wie man in der Grafenfrage urteilt." So dachte der Senator, ging eiligen Schrittes davon, ließ sich ein Glas Wasser bringen und setzte sich, weiter die Gäste beobachtend und das Ende der just begonnenen Spiele dringend erhoffend, damit sich wieder ernsthaft disputieren ließe - vielleicht war er doch nicht recht gemacht für einen Rahjenball...

(Calven)

Salsavûr III

Der Gladiator ging nun dennoch in den Garten um die Amazone zu suchen, die es ihm auf irgendeine Art angetan hatte und mit der er das Gespräch noch fortsetzen wollte.

Weiter Richtung Garten

(Rondrastein)

Urbet-Marvinko VI

Der Sonnensohn kam auch während des Tanzes mit seiner Begleiterin noch immer nicht ganz zur Ruhe. Irgendwo mussten diese Hexen doch etwas geplant, versteckt oder zu verheimlichen haben. Seine Skepsis war indes nicht rational zu erklären - warum sollte die Familie auf ihrem eigenen Fest, wo sie allzu offensichtlich als Urheber unregelmäßiger Vorgänge auffallen würde, etwas planen? Doch gerade diese für ihn ungewöhnliche Irrationalität beunruhigte den Sonnensohn noch mehr ...

Wieder war er dem Treiben um sich herum für einen Moment nicht gefolgt, als seine Begleiterin, die Seeräuberin, ihn scherzhaft um irgendeine Erlaubnis fragte. Um sich seine Unruhe ihr gegenüber nicht weiter anmerken zu lassen, willigte er in die ihm entgangene Frage ein und hoffte inständig, dabei nicht schon wieder einen Fehler begangen zu haben. Seine Begleiterin verschwand daraufhin in den Garten, während er selbst die Gelegenheit nutzte, um sich doch nochmal im Gebäude umzusehen ...

Weiter Richtung Garten (der Seeräuberin folgend) oder Richtung Roter Salon (dem Sonnensohn hinterher)

(Gonfaloniere)

Torrem II

Die groteske Spinne, die Hündin und die riesenäugige Fratze ziehen sich aus dem Ballsaal zurück.

(Torrem)

della Pena j.H. III

"Die Herrin des Hauses weilt im Garten", erklärte man dem Greifen, der nickte und sogleich den Drachen aufsuchte, um ihn darüber Auskunft zu erteilen. Es dauerte nicht lange, da verließen die zwei Fabelwesen den Ballsaal und stießen zur Festgemeinschaft im Garten.

(Horasio)

Brahl I

Während seine Verwandten über die Pracht der Romeroza staunten, ließ sich der Aveshi davon weniger beeindrucken. Aber der Paradiesvogel an seiner Seite drängte alsbald zum Tanze. Auch der Flamingo wurde von ihrer Begleitung, einem gut gebauter Moha mit furchtsamer Maske, zum Tanze geführt. "Der erste Tanz gehört aber mir, Cousinchen", forderte dieser, wobei sein charmantes Lächeln unter der Maske verborgen blieb. "Ganz wie Sie meinen, euer Hochwürden", kokettierte der junge Flamingo in dem aufreizenden Kleid und ließ sich zur Tanzfläche geleiten. Dass beiden dieses Metier deutlich besser lag als den farbenprächtigen Vögeln mit denen sie angereist waren, war schwer zu übersehen. Nicht dass der Aveshi ein auffällig schlechter Tänzer war, aber den Vergleich mit seinem Bruder musste er einfach scheuen.

(Brahl)

Menaris I

Plötzlich wurden zwei tanzende Paare zu Boden geschleudert, als sie eine zunächst unsichtbare Kraft traf. Ein lautes Raunen, einige Rufe und dann ein erschrockener Schrei ertönten, als sich die Tanzenden umblickten und die Neuankömmlinge sahen, die den Ballsaal auf ungewöhnliche Weise betreten hatten:
Dort stand ein dünner Mann mit goldener Drachenmaske und grünem Gewand, das mit zwei ebenfalls grün-goldenen Flügeln bestickt war. Er stützte eine fast in die knie gesunkene Frau, die eine rote Ledermaske trug, die ebenfalls einem Drachenkopf nachempfunden war. Eine der sechs silbernen Schwingen, die ihr Gewand wie eine Schleppe zierten, war jedoch zerrissen und ein Fleck aus dunklerem Rot in der Kleidung verriet, dass hier wirklich nicht alles in Ordnung war. Als der männliche Drache zu taumeln begann kam endlich Bewegung in die umstehenden Gäste ...

(Menaris)

Urbet-Marvinko VII

Vom Geschehen im Ballsaal hatte die nun aus dem Garten hereinstürzende Seeräuberin noch gar nichts mitbekommen - und doch schien ihr Schrei angebrachter als jede Reaktion der versammelten Gäste: "MEDICUS! Ist hier irgendwo ein Medicus?"

Als sie sich gerade umsehen wollte, bemerkte sie, dass auch mitten im Ballsaal blutende Gestalten lagen ... und blieb zunächst stumm. Erst wenige Augenblicke später erinnerte sie sich ihres eigentlichen Anlasses zur Rückkehr in den Palazzo und stammelte mehr vor sich hin: "Im Garten ... aber im Garten, ja da doch auch ... da liegt noch ein Drache ..."

(Gonfaloniere)

Brahl II

Nachdem sich der Aveshi aufgerichtet und die erste Verwunderung überwunden hatte, eilte er der offensichtlich Verwundeten zur Hilfe, während andere noch im Bann der Ereignisse gefangen waren. "Geht es Euch gut? Was ist passiert? Wie seid Ihr ... Wer", begann er hastig auf die unerklärlich wie aus dem Nichts Erschienenen einzureden, als er von einem weiteren Hilfeschrei unterbrochen wurde. Völlig verwirrt blickte er nun zwischen der Seeräuberin und dem verwundeten Drachen hin und her und versuchte einen Sinn in die Worte der Hinzustürzenden zu bringen. Der Moha sah wie einige andere erschrocken an die Decke, von der die Neuankömmlinge gestürzt sein mussten. Der ganze Saal war nach dem Geschrei verstummt, auch die Musik war abgebrochen. Nun wendeten sich alle der Seeräuberin zu, aber keiner vermöchte aus der Lethargie hervorzubrechen.

(Brahl)

Menaris II

Ohne die Situation zunächst richtig zu erfassen, griff der grün-goldene Drache dankbar nach der ihm helfend entgegengestreckten Hand. Als er sich sein Gegenüber kurz besah, nachdem sich die Schmerzens- und Erschöpfungsschleier kurz gelichtet hatten, machte er erst einen unsicheren Schritt zurück. Das führte dazu, dass die Sechsflügelige, die er mehr hielt, als dass sie sich festklammerte, endgültig auf das Parkett des Raumes glitt.
Der Drache starrte kurz auf den pausbäckigen Geflügelten und entschied noch bevor ihm klar wurde, dass er sich hier auf dem Maskenball befinden musste, dass von dieser Gestalt sicherlich keine Gefahr ausging. Er wandte sich zu seiner gefallenen Gefährtin um, während die Worte des Aveshi langsam einen Sinn zu geben begannen.

Er untersuchte die Verwundung der Drachin und antworte gleichzeitig: "Tankred Nandurian Menaris aus Shenilo. Wir wurden angegriffen. Meine Schwester wurde verletzt." Er stellte fest, dass die Verletzte nicht nur wegen des Bolzens allein, dessen Bruchstücke er aus der Wunde zu ziehen begann, äußerst geschwächt war. Auch ihm wurde immer wieder kurz schwarz vor Augen. "Helft mir bitte, mein Herr; ich werde versuchen, das Nötigste zu tun." sagte er, nachdem er durch einen Blick auf die Umstehenden, die alle keine Notiz mehr von ihm zu nehmen schienen, entschieden hatte, selbst Hand anzulegen.

"Oh, meine Herrin Hesinde, Herrin Peraine und ihr anderen Herrscher Alverans..." begann er, die Hände auf die Wunde gelegt.

(Menaris)

Calven-Imirandi VII

Der Senator, der soeben unsanft halb auf die Spinne Selinde, halb auf den Boden gestürzt war, erhob sich erstaunlich schnell und gewandt, half seiner Tanzpartnerin auf und drehte sich sodann um. Sofort vergaß er sein Vorhaben, den Rüpel, der ihn wieder gerempelt hatte, nun endlich Manieren beizubringen - denn da sah er, halb kauernd, halb stehend ein mitgenommenes Paar, das sich mit Sicherheit eben noch nicht in der Reihe der Tanzenden befunden hatte. Um die beiden herum entstand eine Unruhe, die Musik setzte aus, dieweil ein unerhört farbenprächtiges Wesen zu den beiden Neuankömmlingen stürzte. Der Senator stutzte. In dem Moment wurde seine Aufmerksamkeit von der überaus hübschen - wie er, Rahjen seis gedankt, wieder feststellen musste - Piratin erobert, die nach einem Medicus rief. "Ist denn hier ein Krieg ausgebrochen im friedlichen Unterfels?", bemerkte er, dann schritt er, die meisten Gäste, die sich zurückgezogen hatten, hinter sich lassend, auf die Verletzten zu. Wer Blut vergießen wollte, sollte es auch stillen können, soviel hatte er als Offizier gelernt - und so wollte er nun helfen. Da hörte er den einen Drachen beten. "Wartet, und bleibt ruhig, noch warten Alverans Paradiese nicht auf euch..."

(Calven)

Brahl III

Wieder brach der angesprochene Aveshi aus seiner Lethargie und begann nach einem kurzen Nicken zu dem Menaris damit, in das begonnene Gebet miteinzustimmen. Als Peraine-Geweihter sah er es als seine Pflicht der Verletzten zu helfen. Der Seeräuberin würde schon ein anderer zur Hilfe eilen müssen oder sie sich gedulden bis den Neuankömmlingen geholfen war. Gerade wollte er in den Gesang einsetzen, da wurde er von einem altertümlich wirkenden Senator unterbrochen. "Keine Sorge, werter Herr, die gütige PERaine hält ihre heilsamen Hände über uns Sterbliche. Aber diese Dame dort rief ebenfalls nach Hilfe. Falls ihr also in der Heilkunde bewandert seid..." Ohne die Antwort des Senators abzuwarten, wandte er sich wieder der Liturgie zu.

(Brahl)

Calven-Imirandi VIII

Der Senator, sein schmerzendes Hinterteil ignorierend, wandte sich peinlich berührt vom Geschehen ab mit den Worten: "Wie ihr wünscht, euer Gnaden...", und eilte auf die Piratin zu, die einigermaßen ratlos unter dem Türbogen stand. "Hohe Frau, nun sagt mir, was ist geschehen!", sprach er sie hastig an. Ungewohnt heftige Gefühlsregungen, ja Angst befielen ihn - seine Kinder, sie waren doch auch im Garten! So nahm er die Piratin mit und eilte weiter durch den Säulenbestandenen Gang nach draußen "Wie schön sie ist", schoss ihm irrationalerweise durch den Kopf. Hoffentlich konnte er helfen, da seine Heilkünste auch nur als höchst mittelmäßig zu bezeichnen waren. Nun gut, damals, anno 1002 im Yaquirbruch gegen die Sandfresser hatte es auch reichen müssen...

(Calven)

Weiter Richtung Garten

Urbet-Marvinko VIII

Gerade als die Seeräuberin mit dem Senator Richtung Garten verschwunden war, erschien in einer der anderen Türen ihr wutschnaubender Gatte: "Was ist hier passiert, wo ist meine Gemahlin", brüllte er in das herrschende Chaos hinein und schien nur darauf zu warten, dass ihn ein Rotschopf anfallen würde, dem er dann den Schädel zerschlagen könnte ...

(Gonfaloniere)

Culming II

Dom Hasrolf hatte sich derweil ruhiger im Hintergrund gehalten und sich umgeguckt. Er merkte, dass er auf einmal direkt neben der Gastgeberin stand, der dieser Anschlag nicht vorenthalten werden konnte. Man merkte an ihrer ganzen Körperausstrahlung, dass sie ob des Attentates etwas unter Schock stand. Man konnte quasi trotz ihrer Maske die Bleiche in ihrem Gesicht erahnen. Dies sollte doch ein Fest der Freude werden. Und in Puncto Sicherheit war immerhin sie es, die hier die Verantwortung trug. Hasrolf hingegen traf wieder dieser eine Gedanke, der bei ihm dazu führte, dass er sich zu ihr wirklich hingezogen fühlte. Kurz sammelte er sich. Ihr jetzt etwas Trost schenken würde sicher nicht schaden können. Doch schon fühlte er sich schlecht ob des Spieles, dass er spielte. Er kannte es. Und es war damals schon einmal in die Hose gegangen, damals mit Schahane von Kornhammer. Sein leicht wummerndes Herz gewann. "Macht euch keine Gedanken, Domna Rondra. Diese Medici wirken, als wüssten Sie, was sie tun müssen, um ein bedrohtes Leben zu retten. Irgendwie passiert so etwas leider ständig, wenn der hohe Adel sich trifft. Es wird euch sicher niemand einen Vorwurf machen." Kaiser Eslam lächelte. Und grübelte. Rizecha von Scheffelstein hätte ihm wahrscheinlich jetzt wegen Weichwäscherei den Fehdehandschuh ins Gesicht geworfen. Zum Glück war nicht jede Frau wie diese Furie.

(Dajin)

Menaris III

Während sich der Drache auf die Liturgie konzentrierte, stellte er überrascht fest, dass jemand in seine Gebete einfiel. Der Aveshi schien nicht nur die richtigen Worte zu kennen, seiner Stimme und seinem Gebaren wohnte mit einem Mal auch jene Kraft inne, die sonst nur bei anderen Geweihten der Zwölfe zu spüren war. Dadurch beflügelt konnte der grün-golden Geschuppte die ständig wiederkehrende Schwärze langsam zurückdrängen. Hinter der roten Maske seiner Begleiterin flatterten die Augenlider und endlich öffneten sie sich und gaben den Blick auf verschleierte Augen preis. Verschleiert aber lebendig. Zischend stieß der männliche Drache die Luft aus, er hatte nicht bemerkt, sie angehalten zu haben. Gemeinsam mit dem Aveshi half er der immer noch schwachen Frau auf die Beine. Endlich waren auch einige helfende Hände zur Stelle, jemand sagte: "Bringt sie in eines der Gemächer; sie muss sich hinlegen!" Noch benommen von Schwäche und der durch ihn kanalisierten Götterkraft, nickte der Drache nur stumm und half, seine Begleiterin in eines der Gemächer zu bringen. Am Türrahmen blieb er stehen und schüttelte den Kopf. Zum ersten Mal kam er dazu sich einmal gründlich im Raum - offensichtlich der Ballsaal der Romeroza-Residenz - umzusehen: Außer dem Aveshi und einigen Dienern, standen nur wenige Gäste um ihn herum. Die deutlich größere Menge von Seide und Damast hatte sich um eine Pforte versammelt und blickte gebannt in den Garten, den der Kostümierte dahinter ausmachen konnte. Mit dankbarem Nicken wandte er sich zunächst an seinen Helfer: "Habt vielmals dank für eure Geistesgegenwart, Hesinde sei gepriesen! Erlaubt mir in dieser Situation die Etikette ein wenig zu beschleunigen: Mit wem habe ich die Ehre, Euer Gnaden? Und was bei Nandus' Strohsack geht hier eigentlich vor?"

(Menaris)

Brahl IV

Nachdem sich der Aveshi versichert hatte, dass es der Drachendame wieder gut gehen würde, blieb er noch bei dem goldenen Naclador, von dem sichtlich die Anspannung gewichen ist. Er wollte ihm gerade Mut zusprechen, als dieser das Wort erhob. "Das wüsste ich auch gerne. Aber dort scheint kein Durchkommen zu sein, was auch immer im Garten passiert ist. Doch nun zu mir: Mein Name ist Fedesco Brahl, Geweihter der Peraine. Ich nehme an ich habe die Ehre mit Seiner Ehrwürden Tankred Menaris? Mir scheint es fast ein Wink der Götter zu sein, dass gerade ich eurer Begleitung am nächsten war. Aber, wie seid ihr überhaupt hierher gelangt?" entgegnete der wieder gefasster wirkende Aveshi, wenngleich seine Worte kaum zu dem pausbäckigen Knabengesicht seiner Maske passten.

Derweil sich seine Frau, der Paradiesvogel, wie auch der Moha und der Flamingo sich zu eben jenem Trubel im Garten gesellten...

(Brahl)

Menaris IV

Der Drache zog eine Grimasse, die sein Gegenüber nicht sehen konnte. "Mit der Kutsche, Euer Gnaden, mit der Kutsche." Er beschloss nach einigen Augenblicken den immerhin sehr hilfsbereiten Mann nicht zu spöttisch zu behandeln und fügte hinzu: "Aber nur, bis diese Bewaffneten uns anhielten. Plötzlich hatten zwei Reiter die Kutsche überholt und die Pferde zum Aufsteigen gebracht. Als die Kutsche stand beschossen sie uns aus den Faunsgärten mit Armbrüsten. Als der Kutscher und schließlich meine Schwester..." er deutete auf die Tür, hinter der die Diener jetzt hoffentlich die Rotgeschuppte verbanden, "verwundet wurden, wusste sie nur einen Ausweg. Offenbar hat sie einen Zauber gewoben, der uns auf direktem Weg hierhergebracht hat. Allerdings hat er nicht nur mich, sondern vor allem sie, sehr stark geschwächt." Er ließ sich kurz gegen den Türrahmen sinken, schob die Maske zurück und rieb sich über die Schläfen. Der Aveshi sah in ein bleiches, hageres Gesicht eines Mannes, der älter aussah, als seine Stimme es ahnen ließ. Offenbar hatte ihn der Angriff sehr mitgenommen. Nachdem der Erzpriester dem Aveshi kurz zugenickt hatte, setzte er die Drachenmaske wieder auf und fragte: "Wer, Euer Gnaden, trägt eine goldene Distel auf blauem Grund als Wappen? Soweit ich weiß, trifft dies auf keine der Familien aus Unterfels zu. Die Angreifer trugen es auf ihren reichlich ramponiert aussehenden Wappenröcken. Vielleicht ein mir unbekanntes Emblem?" Während Naclador noch auf die Antwort wartete, bahnte er sich mit knappen Nicken nach links und rechts einen Weg durch die wenigen Verbliebenen und suchte nach den Wachen am Eingang.

(Menaris)

Brahl V

Interessiert lauschte der Aveshi den Worten seines Gegenübers. "Ein Attentat? Wer könnte euch etwas Böses wollen? Eine Distel auf blau, sagt ihr, dieses Wappen kenne ich nicht. Aber ich bin nicht in der Heraldik bewandert. Vielleicht hatten sie die Wappenröcke auch gestohlen, um jemanden in Verruf zu bringen. Dann musste es nicht mal um die Familie Menaris gegangen sein", sprach er auf die Worte des Drachen. Dann eilte er ihm hinterher zum Eingang des Anwesens. "Bei den Faunsgärten sagt ihr? Das ist doch ganz in der Nähe! Ihr solltet lieber die Wachen dorthin schicken, alles andere ist viel zu gefährlich! Was, wenn die Ehrlosen nur auf eure Rückkehr warten?"

Am anderen Ende des Ballsaales hatten sich derweil die restlichen Mitglieder der Familie Brahl in den Garten drängen können und erschraken nicht minder ob des Sterbenden.

Weiter Richtung Garten (dem Paradiesvogel, Moha und Flamingo folgend) oder Weiter Richtung Eingang (dem Aveshi hinterher)

(Brahl)

della Pena ä.H. III

Die prunkvoll gewandte Magierin kam gerade in den Ballsaal und ließ den Blick suchend über die Anwesenden streifen, um die geeignete Person zu finden, um von ihrer Beobachtung zu berichten, als eine bunte Truppe durch eine andere Eingangstür den Saal betrat: eine sehr kleine Tulamidin, die ihr verdächtig bekannt vorkam, dazu ihr Leibgardist und die Erzieherin ihrer Tochter, beide eher schlecht als recht in Mohamanier verkleidet. Begleitet wurde das Trio von einer kleinen Schar Hausdiener, die heftig gestikulierend auf die Kleine einredeten, die von ihren Begleitern beschirmt unbeeindruckt weiterschritt. Odina schwante Schlimmes.
Anschlag hin oder her, hier war sie in ihrer Funktion als Mutter gefragt ...

(della Pena)

Romeroza V

Plötzlich fiel der Schock von Savinya ab. Konsterniert sah sie Hasrolf von Culming an "Äh... entschuldigt". In dem Moment hörte sie einen Pagen neben sich flüstern: "Entschuldigt Herrin, aber im Garten fand ein Attentat statt. Der Drache wurde verletzt und es steht nicht gut um ihn. Eure Cousine kümmert sich jedoch um ihn." Erwartungsvoll sah er Savinya an. "WAS?" entfuhr es ihr. "äh, im Garten fand..." "Ich habe Ihn wohl verstanden.... (leiser) Bei Rahja... mein schönes Fest wird zu einem Irrenhaus...."

Entschlossen ging Savinya ein paar Schritte zu dem Podest der Musiker und nahm dabei den Vesierhelm ab. Einiges Raunen erhob sich, ob der Enthüllung der Amazone.

"Wehrte Gäste! Ich entschuldige mich für die kommenden Unannehmlichkeiten, aber ich möchte Alle bitten im Namen Praios den Ballsaal nicht zu verlassen. Bitte nehmt Platz und wartet bis Wir die Lage geklärt haben. Es betrübt Uns mitteilen zu müssen, dass die Familie Menaris nicht die einzigen Opfer dieses Abends sind. Just im selben Moment fand anscheinend ein Attentat im Garten statt, dass Wir aufzuklären gedenken, da es sich um niemand geringeren als den Grafen della Pena handelt." Mit drei kurzen Handzeichen signalisierte sie der Dienerschaft die Gäste zu beruhigen, Wein und Speisen aus dem Speisesaal auf Tabletts herumzureichen und dafür zu sorgen, dass die Menaris versorgt werden und möglichst keiner den Raum verlässt, unter Achtung der Etikette und nötigen Höflichkeit natürlich. Erstaunt konnten die anwesenden Gäste, welche sich in militärischen Dingen auskannten, erkennen, dass Savinya Romeroza den Wachoffizier durch Handzeichen befehligte, die versammelten Gäste festzuhalten, die übrigen Räume nach fehlenden Personen abzusuchen und diese in den Ballsaal zu bringen. "Entschuldigt Uns. Wir werden nun im Garten nach dem rechten sehen. Bis dahin genießt den Wein und die Leckereien. In ein paar Augenblicken werden Wir zurück sein und weiteres berichten." Mit einem herzerwärmenden, beruhigenden Lächeln nickte Savinya der versammelten Gesellschaft zu und stieg vom Podium hinunter, um entschlossenen Schrittes, einer Amazone würdig, auf die Gartentür zuzuschreiten. Aus den Augenwinkeln sah Savinya ihre Tante Orotheia, welche ihr voraus in den Garten eilte und sich innerlich vorbereitete.

'Verflucht sei dieser Attentäter. Wenn ich ihn in die Finger bekomme, wird er sich wünschen nie geboren worden zu sein. Wie kann er es wagen! Armer Horasio. Ich hoffe, er hält durch. Nun wenigstens macht sich die ganze Militärkunde mal bezahlt. Für etwas musste meine Ehe ja auch gut gewesen sein, wenn sie mich schon nicht glücklich machen konnte.' Mit diesen Gedanken ging sie auf das sich vor ihr ausbreitende erschreckende Szenario im Garten zu.

Weiter Richtung Garten

(Savinya Romeroza)

Urbet-Marvinko IX

Der Sonnensohn brauchte einige Augenblicke, um sich im Ballsaal einen Überblick zu verschaffen. Als die ersten Angriffe ausgeblieben waren - wirklich, so dumm konnte auch niemand sein ... - suchte er den Raum zunächst nach seiner Gemahlin ab, die aber nicht auszumachen war. Mitten im Saal war es dagegen wohl zu irgendeiner Unruhe gekommen, die sich jedoch bereits wieder aufgelöst hatte, wie es schien.

Dann fiel sein Blick auf die rothaarige Amazone, die soeben die zuvor an den Fenstern zum Garten versammelten Gäste um Aufmerksamkeit bat und eine kurze Rede hielt. Dieses Miststück ... so nicht ... nicht mit einer derartigen Dreistigkeit ...

"WO IST MEINE GEMAHLIN?" - Als er die Frage zuende gebrüllt hatte, war die Amazone aber schon im Garten verschwunden. Zornerfüllt riss sich Auricanius daher ebenfalls seine Maske herunter und preschte der flüchtenden Rothaarigen hinterher ... Die eigentlich zum Absichern des Ballsaals abkommandierten Wachen wichen überrascht und teilweise wohl auch erschrocken zu zurück, als sich der enttarnte Sonnensohn mit heiliger Entschlossenheit auf die Fersen der Hausherrin setzte.

Weiter Richtung Garten

(Gonfaloniere)

Tribêc II

Der als Doktor verkleidete Kostümballgast kam aus Richtung Bibliothek in den Ballsaal und schaute sich nach allen Seiten hin um. "Wurde hier nach einem Medicus gerufen?" fragte er deutlich artikuliert in die Runde, wobei ihm die Situation gar nicht erst klar wurde, aber das war ihm jetzt einerlei. Das dümmliche Grinsen wurde zum Glück von seiner Maske verborgen. Er dachte nur an: "Gewonnen, das war die richtige Verkleidung, endlich hast du auch mal etwas richtig gemacht, gleich wirst du im Mittelpunkt stehen, juppheidi." Mit wehendem Doktorgewand durchlief er den Ballsaal und suchte die Person, die den Medicus gerufen haben könnte. In der Mitte des Raumes rief er: "Der Medicus ist hier!" und breitete die Arme aus.

(Tribec)

Luntfeld III

"Nein danke, keinen Bedarf", stürzten ihm die Thorwalerin und die Fee entgegen. "Aber haben sie einen rundlichen Tulamiden gesehen?"

(Luntfeld)


Romeroza VI

Die großen Flügeltüren zum Garten schlossen sich hinter der Hausherrin. An den anderen Ausgängen standen einige ihrer Hauswachen die mit einem knappen Nicken zu verstehen gaben, dass alle Gäste in den Ballsaal gebeten wurden und somit zur Gänze vor ihr versammelt waren. Gefasst ließ Savinya Romeroza ihren Blick über die erwartungsvolle Menge schweifen, wobei sie versuchte einem jeden für einen kurzen Augenblick in die Augen zu sehen. Sie überlegte, wie sie diesen verkorksten Abend zu Ende bringen sollte.

Weiter Richtung Schlussakkord

(Savinya Romeroza)