Sperrfeste
Als Sperrfeste werden Wehranlagen bezeichnet, die eine Straße, seltener auch einen Fluss oder Kanal für den Verkehr sperren können. Dies können Burgen, aber häufig auch stark befestigte Städte sein, denen im Zuge ihrer Funktion als Sperrfeste eine hohe strategische Bedeutung zukommt. Die Errichtung neuer Sperrfesten wird so schnell zu einem Politikum, das über die einfache Gewährung des Befestigungsrechts oder einer entsprechenden einmaligen Erlaubnis hinausgeht. Gerade an den Kronstraßen und den der Gerichtsbarkeit des Kronkonvents unterstehenden Flüssen wird das Privileg, eine Sperrfeste unterhalten zu dürfen – das in aller Regel auch das Stapelrecht beinhaltet –, eifersüchtig gehütet. Besonders bedeutende Flussquerungen sind schon von der Derographie her günstige Standorte für Sperrfesten.
Ein dreistes Beispiel zur Errichtung einer Sperrfeste liefert die Stadtgeschichte Cindanos in der südlichen Gerondrata. Die lange Zeit von der Efferdstraße umlaufene Stadt ließ den Streckenabschnitt vor den eigenen Stadtmauern einst heimlich nachts umpflügen und zerstören. Der 'Achsbruchweg' vor den Toren ist bis heute verfallenes Zeugnis dieses durch die Nachsicht des Erzherrschers tatsächlich erfolgreichen Unterfangens.
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 28, Seiten 14-21 (Aufzählung der Sperrfesten an den größeren Straßen des Horasreichs)