Rigalento
Die Stadt Rigalento wird in Reich des Horas, Seite 142 beschrieben. |
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Rigalento ist eine kleine Festungsstadt an der Yaquirmündung gegenüber von Kuslik. Sie liegt auf einer durch Flutgräben künstlich geschaffenen Insel und war lange fest in der Hand des Landadels, bis dieser seine Rechte im Zuge des Thronfolgekriegs an die benachbarte Metropole verpfändete.
Aventurische Quelle
»Am östlichen Ufer der Yaquirmündung, ganz in der Nähe der Yaquirinsel und in Sichtweite des großen Kuslik, liegt die Stadt Rigalento. Eigentlich könnte man meinen Rigalento gehöre noch zu Kuslik, doch die Bürger der Stadt sind nicht nur durch die Yaquirinsel von der Hesindestadt getrennt. Denn hier ist der Yaquir zu schnell und zu breit, als dass man eine Brücke hätte errichten können und so verbindet beide Flussseiten nur eine Seilfähre, die mit 1 Silbertaler pro Überfahrt und Person reichlich teuer ist.
Rigalentos Ursprünge stammen noch aus den Tagen der Kusliker Kaiser, als diese hier auf der jenseitigen Yaquirseite eine wehrhafte Residenz errichten ließen. Das Schilfschloss, das sich aus den seichten Nebenarmen des Yaquir wie ein verwunschenes Feenschloss aus einem Meer von Seerosen und Schilf erhebt, soll auf den Fundamenten dieser Residenz errichtet worden sein. Sicher ist zumindest, dass die alte Gezeitenmauer, deren Überreste sich noch heute vor dem Stadtgraben im Meer der Sieben Winde erheben, Überreste aus den Tagen der Kusliker Kaiser sind.«
»Die Residenzen unserer Fürsten«, Stührmann & Mezzani, 1022 BF
Jüngere Geschichte
Rigalento war bis zum Blutkonvent 1019 BF unter der Verwaltung des Hauses Harderin, dem noch heute der Großteil der Ländereien im Umland gehört. Die Krone nutzte die Ereignisse des Blutkonvents dann, um den damaligen Galahanisten die Stadtherrschaft zu entziehen und einem Seitenzweig des loyalen Hauses Torrem zu verleihen. Dieses regierte die Stadt bis zum horasischen Thronfolgekrieg, als es Ende 1029 BF nach dem Tod der bisherigen Stadtherrin Daria und vor dem Antritt ihrer Erbin Silphiona zu einem blutigen Attentat kam: Die einstige Wappenkönigin wurde auf offener Straße in Rigalento von zwei Angreifern angefallen und verwundet. Dass diese vom Patriziat Kusliks zu dieser Tat angestiftet worden seien, hielt sich danach hartnäckig als Gerücht.
Das Stammhaus der Torrems in Toricum nahm dies in der Folge jedenfalls zum Anlass, die eigenen bedrohten Positionen in den Kernlanden – per Traviam – an das Haus Calven-Imirandi zu veräußern, bevor diese unhaltbar würden. Gegen den Verkauf "allenfalls verliehener Rechte" protestierten nun jedoch wieder die Harderins, die ihrer galahanistischen Vergangenheit mittlerweile entsagt hatten – und kurz davor standen im Zuge des Friedens von Arivor gar zu Grafen erhöht zu werden. Vor der Ungewissheit stehend, ob ihr Erwerb rechtmäßig war und sie bei einem abschlägigen Urteil ihre Aufwendungen wieder zurückbekämen – womöglich aber auch wegen eines ganz unabhängigen finanziellen Engpasses – entschieden sich die Calven-Imirandis daher, die Stadtherrschaft gleich ans benachbarte Kuslik zu verpfänden, von dem sie sich gegen die Ansprüche der Harderins dann Unterstützung erhofften.
Dieser Zustand hält seither ohne größere Änderungen an, zumal er sich durch die Zugehörigkeit der Harderins zur Versammlung der Notabeln Kusliks und die Aufspaltung der Calven-Imirandis in zwei Familien 1033 BF eher weiter verkompliziert hat, als sich aufzulösen.
Siehe auch
Quellen
- Reich des Horas, Seiten 120, 134, 136, 137, 142