Chintûr: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Chintûr''' ist eine kleine Ortschaft vor [[Efferdas]]. Sie ist ist regional bekannt für die [[Chintûrer Urkunde]], das erste Fundamentalgesetz der [[Politik Efferdas|Republik Efferdas]]. Unweit des Dorfes befindet sich eine [[Banneiche von Chintûr|alte Eiche]], die seit alters den Travienbann von Efferdas markiert.
 
'''Chintûr''' ist eine kleine Ortschaft vor [[Efferdas]]. Sie ist ist regional bekannt für die [[Chintûrer Urkunde]], das erste Fundamentalgesetz der [[Politik Efferdas|Republik Efferdas]]. Unweit des Dorfes befindet sich eine [[Banneiche von Chintûr|alte Eiche]], die seit alters den Travienbann von Efferdas markiert.
  

Aktuelle Version vom 10. September 2024, 20:31 Uhr

Auge-grau.png

Chintûr

Region: Coverna
Herrschaft: Herrschaft Chintûr
Besonderheiten: Unweit des Dorfes findet sich die Villa Raloff

Chintûr ist eine kleine Ortschaft vor Efferdas. Sie ist ist regional bekannt für die Chintûrer Urkunde, das erste Fundamentalgesetz der Republik Efferdas. Unweit des Dorfes befindet sich eine alte Eiche, die seit alters den Travienbann von Efferdas markiert.

Eine kleine herrschaftliche Anlage findet sich in der Villa Raloff unweit des Dorfes. Etwas weiter außerhalb liegt Casa della Avessandra, Verwaltungssitz der Herrschaft Chintûr.

Wann der Efferdmond glüht ...

Es war jene Zeit gekommen, da es gegen die Maht zu gehen pflegt, denn die Felder standen satt, und über Wochen hinweg hätte der Efferdmond Mensch und Tier in seiner Hitze ersticken wollen, bis endlich Regen von sich gekündet haben würde. Wenn da ein Wind gegangen war, so war es landseits eine staubige oder aber die metallen und erdig schmeckende Luft eines nahenden Gewitters gewesen. Nun also war der Efferd eingekehrt, und wieder sah man die Pilger auf der Efferdstraße mit einem fröhlichen Schlag ihrer Stäbe zu Heilig Parven ziehen, indessen die Wolken in wildem Zuge vorübereilten. Mancher mochte sein sudario (= Schweißtuch) des Weges unter einer plätschernden Quelle gebrauchen, dass er sein Haupt genetzt haben würde.
Fidelio Giovenco blickte, auf seine Sense gestützt, auf die Pilger, indem sein Blick wechselte zwischen den reifen Felder und der sanften und grünen Wegesböschung mit ihren roten Mohnblumen. "Heilig Parven zum Gruße!" begeisterte sich einer der Pilger, und Fidelio nickte und gab mit einem kurzen Anheben seiner Hand eine Erwiderung. Auf eine Meile würden die Pilger das Dörfchen Chintûr erreicht haben, das sich, als wäre es in zwei Hälften mitten durchgeteilt, auf der Efferdstraße befand. Und daneben strebten die Getreidefelder wie strahlenförmig oder aber kleine Formationen bildend vom Dorfkern weg.
Fidelio wandte sich gegen den Ochsenkarren um, darauf nach getaner Maht der Ferdisch Dinkel lag, und sein Blick traf auf die anderen Bauern. Einer kam gerade vom Rande des Feldes wieder auf die Arbeit zurück, nachdem zum Scheißen - so und nicht anders hätte er es gesagt - hinter eine Hecke gelaufen war. Und kaum dass ein letztes Mal der Blick den Pilgern nacheilte, die derweil zu einem Wallgesang angehoben hatten, ging Fidelio mit seiner Sense erneut vor.

... oder wann der Winter naht

Die Baumkronen wurden vom Wipfel bis in die ausliegenden Äste niedergedrückt und geschüttelt, dass das Laub rauschte und manches Blatt fortgetrieben wurde. Vom Küstenstrich her kündigte sich ein Herbststurm herauf. Schon klapperte dort ein Laden, und der Wind trug das Brüllen der Rindviecher fort, die von den Bauern zeitig noch in den Stall geführt worden waren. Das Dörfchen Chintûr und seine Dächer aber lagen wie nackt und kühl in Erwartung des Sturmes.

Ramende Mardenoy eilte an einem Mäuerchen entlang, das eine Viehweide begrenzte, und strebte auf das Dorf zu. In ihrem Rücken, bald mehrhundert Schritt entfernt, lag ein Weiler, der sich unter den Waldrand duckte. Da hatte ein Vieh gekalbt. Ramende hüllte sich in ihren Umhang, während die ersten Regentropfen niedergingen, und besann sich. Den Tag über hatte sie die Villa Raloff aufgesucht, um einem kranken Kinde aus dem servitorame (= Gesindeschaft) eine Tinktur zu überbringen, und endlich hatte Gevatter Tassuolo wegen seiner Kuh einen eiligen Knecht entsandt, dass es kein travienwidriges Unheil gegeben haben würde.
Als eine Windböe ein Hoftor schlagen ließ, als handelte es sich um einen schweren Brecher, duckte sich Ramende im Augenblick, um den Schrecken entweichen zu lassen. Endlich aber erreichte sie das heimliche Gehöft. Als sie die Stube betrat, sah sie unter einem tiefen Deckenbalken einen Efferdpilger sitzen, der vor dem Sturm Obdach gesucht haben musste, und er unterhielt sich mit einem der Kinder. "Ferden sei's ausgerichtet, guter Mann." sagte Ramende, und da presste sch ein Windstoß gegen den Fensterverschlag, dass das Holz zu knistern begann. "Wollen wir hoffen, dass vor der Küste die Fischer noch angelandet sind." gab der Pilger zurück, denn es waren nicht viele Meilen bis an das Meer.

Siehe auch