Thalya van Kacheleen
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Thalya van Kacheleen, geb. Tuachall, wuchs behütet im Hause Isoras auf, einen Steinwurf vom Familiendomizil der Tuachalls entfernt. Zwar ihren Geschwistern an Kraft und Größe unterlegen, aber an Intelligenz und Selbstbewusstsein ebenbürtig oder gar überlegen, war sie schon in jungen Jahren für ihr vorlautes Mundwerk bekannt (gerade gegenüber den ungeliebten "Magierschnöseln" des Draconiter-Instituts) und für ihre klugen, aber bisweilen auch schnippischen Bemerkungen. Zu ihrem Glück sorgten in vielen Fällen ihre guten Leistungen (und die Verwandtschaft mit Scibor Tuachall) für eine nicht ganz so harte Bestrafung in der Volks- und Handwerksschule Shenilo. Sie absolvierte dort mit Bravour ihr Studium der Rechtslehre unter dem Methumiser Dozenten Ucurian Mulinarius, einem Freund der Familie Tuachall.
Darüber lernte sie auch ihre Jugendliebe Eolan van Kacheleen kennen. Schon im zarten Alter von 16 Jahren kam sie ihrer Flamme näher, doch rief sie damit ihre gestrenge Großtante Siaona auf den Plan. Mit unmissverständlicher Klarheit wurde ihr der Kontakt zu ihrer Liebschaft untersagt, denn der "Bastardsohn" sei kein passender Umgang. Freilich findet die Jugend in Rahjas Geiste Mittel und Wege, doch solang die gluckenhafte Tante mit Adleraugen über die Liaison wachte, war es dem jungen Paar unmöglich, sich näher zu kommen. Schon bald nach deren Ableben fielen die Schranken. Die beiden turtelten nun offener miteinander und lernte sich kennen und lieben. Die Verwandtschaft, vormals gegen die Verbindung eingeschworen, ließ ihre Herzen durch die offensichtlich tiefe Verbindung der beiden erweichen. Schließlich gab sie ihr Einverständnis für den Traviabund, in den die beiden im Rahja 1044 BF eintraten. Die romantische Trauung im Buchenhain von Kloster Sancta Lamea geleitet von Priorin Tilliane di Asuriol samt Bewirtung durch Saria Tuachall fand großen Anklang in beiden Familien und legte die Basis für eine florierende Ehe.
Im Hintergrund der Vermählung und des Meinungsumschwungs stehen neben der göttergefälligen Liebe und dem Ableben der Großtante natürlich auch neu erwachte wirtschaftliche Interessen der beiden Familien. So kam es den Patriarchen zupass, dass eine solche Verbindung sich bereits entwickelt hatte und sich zeitnah besiegeln ließ. Mit diesem Hintergrund kommt dem jungen Paar wirtschaftlich und familiär eine größere Rolle zu, als es ihr Rang innerhalb der Familien erwarten ließe.