Bishdaryan von Tikalen

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Bishdaryan von Tikalen (SC)
Familie: Haus Berlînghan
Titel & Ämter: Diener Bishdariels, Capitano d.R.
Tsatag: 17. Ingerimm 1005 BF
Boronstag: lebt
Größe: 1,80 Schritt
Statur: hager
Haare: braun
Augenfarbe: grau
Kurzcharakteristik: in sich ruhender Seelsorger, bisweilen entrückt
Wichtige Eigenschaften: CH, IN, MU
Wichtige Talente: Etikette, Geschichtswissen, Heilkunde Seele, Hiebwaffen, Kriegskunst, Menschenkenntnis, Reiten, Selbstbeherrschung
Wichtige Liturgien: Bishdariels Auge (IV), Borons süße Gnade (als Großes Wunder), Göttliche Verständigung (III), Ruf zur Ruhe, Seelenprüfung
Vor- und Nachteile: Gerechtigkeitswahn, Moralkodex, Prinzipientreue
Beziehungen: in einzelnen Situationen überraschend groß
Finanzkraft: nicht relevant
Eltern: Carpano Berlînghan, ?
Geschwister: Mersela Berlînghan
Travienstand: Witwer
Nachkommen: unbekannt
Freunde & Verbündete: Ralman und Folnor von Firdayon-Bethana, Glenna von Faldahon, Trautmunde Traviatreu, Coris Fesslin, Ryann von Ouvenmas, Ondinai von Weyringhaus, Geshla von Gnitzenkuhl, eine wachsende Schar horasischer und mittelreichischer Adeliger und Geweihter
Feinde & Konkurrenten: Diener des Namenlosen und der Erzdämonen
Besonderheiten: vom Kriegslenker zum Seelenhirten; Aura der Heiligkeit
Verwendung im Spiel: aufopfernder Kämpfer für das geistliche und geistige Heil
Zitate: „Vor Rethon sind alle gleich. Nach Rethon nicht.“ "Schweigen sagt mehr als 1000 Wörter." "Boron ist der Gott des Vergessens, aber er vergisst nicht." "Der gute Herrscher weiß, wann er besser schweigt." (bei dessen Krönung zu Herzog Hagrobald vom Großen Fluss) "Jeder Mensch ist ein Abgrund. Es schwindelt einem, wenn man hinabsieht." "Das stille Schmunzeln ist der reife Bruder des lauten Gelächters." "Wir haben ihn gejagt, wir haben ihn gefangen, wir werden ihn richten. Wie ich es dir gelobt hatte, meine kleine Udora. Geh ein in das Paradeis, das Boron dir bestimmt hat." (am Grab Prinzessin Udoras)

Allgemeines

Bishdaryan von Tikalen ist der Ordensname eines Dieners Bishdariels und Mitgliedes im Orden der Heiligen Noiona. Bekannt ist er für seine rege Reisetätigkeit, seine Weltoffenheit und Hilfsbereitschaft.

Persönliches

Ausgebildet als Capitano der Reiterei zu Arivor, hatte Setubalo Berlînghan als Offizier im Stab des damaligen Prinzen Ralman von Firdayon-Bethana eine fast väterliche Zuneigung zu dessen beiden älteren Kindern Folnor und Udora entwickelt. Er trennte sie bisweilen, wenn sie sich rauften, geleitete (weit unter seinem Stand) Folnor zum Privatlehrer, oder erzählte der damals sechsjährigen Udora von seinen Ausritten, während sie auf seinen Knien saß. Vielleicht war sogar Setubalo/Bishdaryan es, der die Prinzessin zum ersten Mal in den Sattel eines großen Pferdes statt eines kleinen Ponys hob. Gesichert ist, dass er seiner späteren Gemahlin zum ersten Mal begegnete, während er sich auf der Suche nach der mal wieder ausgebüxten Prinzessin befand.

Auch im Horasischen Thronfolgekrieg diente er auf Seiten Ralmans und wurde für seinen Einsatz - beispielsweise beim Sheniloer Buhurt - hoch dekoriert. Anders als viele einstige Mitstreiter konnte er jedoch die brutalen Kämpfe nicht vergessen, wie ihm auch der Tod seiner Gemahlin schwer zusetzte. Schon bald nach dem Kriegsende trat er in den Dienst der Boronskirche, um sich um die an der Seele Verwundeten zu kümmern. Seit 1031 BF diente er im Noionitenkloster Santa Noiona della Quiescosa, gelegentlich aber auch als Beichtvater des Comto Protector. Bis zu ihrem (angeblichen) Freitod war Bishdaryan dort ein Freund Isyabella Zahins, der Beichtschwester des späteren nordmärkischen Kriegshelden Meinhardt von Leihenhof. Ihr Ableben brachte ihn dazu, die Weihe anzustreben, die ihm 1036 BF zuteil wurde.

Entsendung nach Perricum

Im Travia 1037 BF begleitet er den Comto Protector zur Hochzeitsfeier der mittelreichischen Kaiserin Rohaja, wo er dem Vernehmen nach insbesondere in Gesprächen mit dem albernischen Fürstenhaus geistlichen Beistand gibt. Im Nachgang dieser Feierlichkeit wird bekannt, dass er als Seelsorger nach Perricum entsandt worden ist. Ein Zusammenhang mit phexischen Nachforschungen in zwielichtigen Gegenden der Stadt oder Handgreiflichkeiten in einem Badehaus lässt sich dabei offiziell nicht herstellen.

In Perricum trifft er Anfang Boron d.J. ein und nimmt seine Arbeit im Kloster des Vergessens auf. Anders als die meisten einheimischen Geweihten verlässt er die Stadt nach dem "Tag der Schande" (16. Boron 1037 BF) nicht. Mangels besserer Alternativen - und weil er kein möglicherweise voreingenommener Einheimischer ist -, wendet sich die Familie des im Tsa d.J. verstorbenen Ratsherrn Trautmann Falswegen mit der Bitte um seelsorgerische Hilfe an ihn. So kommt er in die politischen Kreise der Stadt und erfährt manches über die Hintergründe der im Verborgenen geschmiedeten Ränke.

Unterwegs im Mittelreich

Im Ingerimm 1037 BF besucht Bishdaryan Burg Perlenblick bei Perricum, um die geistliche Ertüchtigung vor der Heerschau Garetiens, Greifenfurts und Perricums in Augenschein zu nehmen. Ganz nebenbei wirbt er dort Unterstützung für seine Kirche und einige in Schwierigkeiten geratene Gläubige des Perricumer Sprengels ein. Dass er dabei Einblick in Organisation der Streiter wider Haffax, ihren Zusammenhalt und die Fernaufklärung gegen den Widersacher erhält, mag nützlich werden, falls sich horasische Freiwillige entschließen sollten, den mittelreichischen Kämpfern an der Ostküste beizustehen.

Im Rahja 1037 BF besucht Bishdaryan auf Einladung der dortigen Baronin die garetische Baronie Höllenwall. Über den Grund seines Aufenthalts dort dringt nichts nach außen.

Als Mitglied einer zwölfköpfigen, horasischen Delegation um Erlan Sirensteen weilt er im Firun 1038 BF anlässlich des Tags der Jagd auf der koscher Kaiserpfalz Pervalia. Nachdem dort der entstellte Kopf des nordmärkischen Herzogs und Reichserzkanzlers des Mittelreichs aufgetaucht ist, reist er weiter nach Elenvina, wo er am 21. Firun d.J. als einer von sieben Geweihten vier verschiedener Götter die Weihe des neuen, nordmärkischen Herzogs Hagrobald vom Großen Fluss vollzieht. In der darauf folgenden Nacht ist er einer von drei Boroni, die die Beisetzungszeremonie des verstorbenen Herzogs Hartuwal leiten.

Visite in Rigalento

Ende Efferd 1038 BF verlässt Bishdaryan mit Billigung der Äbtissin Perricum und das Kloster des Vergessens. Aufsehen erregt er, als er am 23. Boron d.J. die Feier des Grafen Aurention von Harderin zu Rigalento zu Ehren des Heiligen Cereborn besucht - in Begleitung einer Dienerin der ewig jungen Tsa. Doch angewidert von Selbstzentriertheit und -gerechtigkeit mancher Festgäste macht Bishdaryan sich schon bald wieder zu einer neuen Reise auf. Immerhin nimmt er aus einem götterkundlichen Seminar mit dem Praiosgeweihten Auricanius von Urbet und einer Reihe horasischer Edelleute im Rahmen des Cerebornfests wertvolle Gedanken zu Sterblichkeit und Unsterblichkeit mit, die ihn fortan begleiten. Bereits im Firun kehrt er ins Perricumer Kloster zurück - doch nicht für lange...

Beobachter auf Burg Bogenbrück

...denn schon im Tsa 1038 BF wird der Geweihte als ein "Vertrauter der (garetischen) Krone" nach Burg Bogenbrück eingeladen. Dort nimmt er an der Befragung mehrerer gefangener Gefolgsleute des Fürstkomturs teil - und an der Jagd auf den Menschen verzehrenden Leibkoch des grausigen Feldherrn. Auch die Gründung des Ordens vom Heiligen Altar zu Korgond verfolgt er aufmerksam.

Nach dem Fall Perricums

Im Rahjamond 1039 BF ist Bishdaryan von Tikalen wieder als Seelsorger im Kloster des Vergessens tätig, als Haffax die Stadt Perricum in ein Schlachthaus verwandelt. Über das Schicksal des Geweihten dringt lange keine Kunde in seine horasische Heimat - bis der Noionit einige Monde später überraschend in Beilunk erscheint. Darüber, was er in der Stadt - und bei der Flucht aus dieser - erlebt hat, spricht er nicht. Dabei scheint er der einzige aus der kleinen Gruppe zu sein, welcher gemeinsam mit ihm die Flucht gelang, der an die genauen Umstände zurückdenken kann: Borons süße Gnade deckt den Mantel des Schweigens über die Erinnerungen jener, die ihn begleitet haben.

Maske des Meisters.png Meisterinformationen: Was Bishdaryan von Tikalen beim Sturm auf Perricum erlebt hat

Die Berichte aus Perricum sind geschönt. Aber ich kann es niemandem verübeln, wenn er nicht darüber sprechen kann oder will, was in der Stadt vorgefallen ist. Ich selbst würde gerne vergessen, was ich auf der Flucht aus Perricum gesehen und nur durch ein Wunder des Herrn BORon nicht selbst getan habe.

Ja, es hat auch aufrechten Widerstand gegen den Einmarsch der Truppen Haffax' gegeben. Zumindest an jenen Stellen, die nicht unterwandert oder korrumpiert waren. Doch als der selbsternannte „Fürstkomtur“ in die Stadt zog, brachte er etwas mit sich, was nicht aus dieser Sphäre war, und das Einfluss auf die Menschen dort genommen hat.
Es ist kein Geheimnis, dass dies ein Teil der Krone gewesen ist, die einst der zwölfgöttlich verfluchte Sphärenschänder getragen hat: Eine Zacke, voll niederhöllischer Wut, des Wirkens des Widersachers der Herrin RONdra.
Krieg ist immer schrecklich, das verleugnen nur romantisch geblendetes Jungvolk und verrohte Schlachtknechte. Doch was die daimonische Zacke nach Perricum brachte (und sicher in der Vergangenheit zu allen Stätten, wohin man sie trug), war der unheilige Blutrausch, der rote Nebel, in dem der grässliche Jenseitige Mordbrenner schreitet.
Nicht jeder, nicht die Mehrzahl der Kämpfenden, wurde von der rasenden Wut befallen. Doch alle Gefechte, die ich mitansah, während ich mit meinen Schützlingen floh, waren von einer ungekannten Grausamkeit. Da ich einst mit der Großen Armee des Prinzen Ralman im Feld stand, habe ich den Vergleich: Kein Krieger, der bei Sinnen ist, tötet auf diese Weise, oder tut jene Dinge mit den Leichen gefallener Feinde. Und darin unterschieden sich die Verteidiger Perricums selten von den Aggressoren.
Schlimmer als dies war jedoch, was in den Seitengassen und Häusern zu beobachten war: Tags zuvor noch Liebende, hasserfüllt ineinander verbissen wie tollwütige Hunde. Angesehene Bürger, die als Horde einen Zugezogenen hetzen, stellen und treten, bis nur noch eine formlose Masse zuckt. Kinder und Eltern, die sich gegenseitig mit bloßen Händen zerfetzen. Anblicke, bei denen man sich die Auge herausreißen wollte, nur um dies nicht mehr mitansehen zu müssen.
Es war rasender, brüllender Wahnsinn, Perricum ein Schlachthaus, in dem die Rollen von Fleischer und Vieh von der verfluchten Höllenzacke zufällig verteilt wurden. Wer dies erlebte, der hat eine Ahnung davon erhalten, wie es in der Domäne des Erzfeinds der RONdra sein muss.
Doch all dies ist nirgendwo niedergeschrieben, und jene, die es überlebt haben, suchen Vergessen. So wie jene kleine Gruppe, die durch ein Wunder des Raben davor bewahrt wurden, selbst der Raserei anheimzufallen. Jene, die mit mir aus Perricum entkommen sind.
Ich werde ihre Namen nicht preisgeben. Weil einige von ihnen horasische Persönlichkeiten sind, die unerkannt in der Stadt weilten und geplant hatten, sich ohne Billigung von höchster Stelle dem Schlachtruf der mittelreichischen Kaiserin anzuschließen. Weil andere Schützlinge des Noionitenklosters gewesen sind. Weil ich vielen von ihnen BORons Gnade gespendet habe, das erlebte Grauen auf Dauer zu vergessen. Keinem von ihnen soll jemand vorwerfen können, dass sie ihr Seelenheil in der Flucht und Vergessen suchten, statt sich dem Kampf zu stellen. Keiner von ihnen hat es sich damit leicht gemacht.
Bevor wir inmitten des Gemetzels das Kloster des Vergessens hinter uns gelassen haben und durch die blutrot getünchten Straßen unserer Rettung zueilten, haben sie alle mit mir gebetet. Und der Herr BORon hat uns erhört. Er hat einen Teil von mir zu sich genommen, mich berührt. Nie zuvor war ich seiner göttlichen Macht so bewusst gewesen.
Aller Hass, aller Zorn, alle Wut fiel von uns ab. BORon legte schützend seine Hände um unseren Geist und unsere Seelen. So konnte der Blutrausch uns nicht überwältigen. Heilige Psalmen auf den Lippen, konnten wir zusammenstehen, statt gegeneinander zu wüten. Und wir leben, weil die Heilige Noiona an unserer Seite durch den Wahnsinn schritt, der uns nichts anhaben konnte.

Aus einem Schreiben ans Kloster Tikalen und das Direktorium für Besondere Angelegenheiten

Träume von Korgond

Im späten Tsa 1040 BF erfährt eine große Zahl garetischer, greifenfurter und perricumer Adeliger ominöse Traumvisionen. Manch einer erinnert sich da des hilfsbereiten und traumkundigen Noioniten und macht sich auf den Weg ins Kloster des Vergessens, um dessen Hilfe zu erbitten. Keinen weist der Seelsorger ab, und manchem hilft er, das Gesehene zu verstehen.

Maske des Meisters.png Meisterinformationen: Träume

Die bevorstehende Ankunft der Träumenden wurde Bishdaryan selbst in einem Traumgesicht vorhergesagt.

Fest der Freuden/Fest der Tränen

Für das Fest der Freuden im Rahja 1040 BF in Belhanka ist Bishdaryan als Vertreter seines Ordens angekündigt. Er selbst sagt, er wolle dort lediglich seine Schwester treffen: "Ich bin ja nicht zum Spaß hier." Es wird vermutet, dass der Borongeweihte in Erfahrung bringen will, welche/r Bewerber/in als Geliebte der Göttin den Idealen Noionas am nähesten liegt, und die Stimme seiner wahlberechtigten Schwester für jene/n gewinnen. Allerdings ist von Seiner Gnaden auch die Äußerung bekannt, dass Freude für gequälte Seelen das beste Heilmittel sei. Vollkommen fern ist er als Seelsorger und Privatmann den rahjanischen Dingen also wohl nicht.
Doch das Fest der Freuden wird für Vater Bishdaryan rasch zu einem schrecklichen Alptraum: Am 2. Rahja stirbt Prinzessin Udora bei einem spontanen Ausritt - angeblich nach einem Sturz vom Pferd. Bishdaryan ist einer der ersten am Fundort der Toten und lässt diese vor den Horas bringen. Niemand der Anwesenden hatte zuvor je einen weinenden Noioniten gesehen.

Maske des Meisters.png Meisterinformationen: Versagen

Bishdaryan macht sich schwere Selbstvorwürfe, versagt zu haben, weil er nur nach Gefahr für den Horas Ausschau gehalten habe. Da er zudem nicht an einen Unfall glaubt, gelobt er der aufgebahrten Prinzessin: "Ich werde ihn finden, kleine Udora", und macht sich mit Unterstützung mehrerer unerwarteter Verbündeter auf die Jagd nach dem Mörder. Es gelingt dem Noioniten, einem Rosenritter, einer Illusionsmagierin und einer Tänzerin, Beweise dafür zusammenzutragen, dass der aus Rachsucht von den Göttern abgefallene Dorian della Tegalliani der Mörder gewesen ist - und nicht etwa Udoras Bruder, was gefälschte Indizien nahelegten. Doch bevor die Jäger den Mörder stellen können, zwingt dieser sie mit unheiligen Mitteln dazu, ihm die Flucht zu ermöglichen und weitere Verfolger aufzuhalten. Nur ein rahjanischer Harmoniesegen und das rustikale Durchgreifen eines horasischen Signors können verhindern, dass die Beherrschten jemanden töten und Dorian entkommt. Wiederum macht sich Bishdaryan Vorwürfe, nicht stark genug im Glauben gewesen zu sein um dem schändlichen Einfluss (wohl namenlosen Ursprungs) widerstehen zu können, und will alle Schuld auf sich nehmen.

Von Belhanka aus reist Bishdaryan nach Tikalen und bittet seinen Orden um seine Versetzung: Er will eine zeitlang im Kloster der Heiligen Noiona zu Selem dienen, um Buße für sein Versagen zu tun und seinen Glauben zu stärken.

Träume in Selem

Im Winter 1041 BF beginnt ein wiederkehrendes Traumbild den Geweihten zu beunruhigen: Er sah sich vor einer große Stadt. Sie war wohlhabend, auch wenn man im Umland noch die Kriegswunden des Landes erkennen konnte. Als er in die Stadt einzog, sah er in den Straßen und Häusern Gänse anstelle von Menschen, und auch auf den Dächern watschelten sie umher. Es war wahrhaftig eine Gänsestadt und in ihrem Zentrum gelangte er zu einem großen Tempel, in dem das Bild einer goldenen Gans stand. Er vernahm Gänsegeschnatter und erwachte davon.

Rommilys, kein Zweifel. Darpatien ließ ihn nicht mehr los. Die Kette zog ihn aus jeder Distanz zurück in das geschundene Land. Ein politisches Großereignis stand in der Stadt an, wie er aus den Berichten der Agentur wusste. Die Diener des Widersachers würden dort durch die Schatten schleichen. Er wurde gebraucht. Eine neue Prüfung, trotz seines Versagens in Belhanka. Ob Trautmunde im Hochtempel ihrer Herrin sein würde? Zwei Geweihte, die dem Bösen schon mehrfach getrotzt hatten, mochten mehr zählen als zehn geschwätzige Titelsammler. Er wollte ihr schreiben.

Im Firun 1041 BF wandelt sich der Traum: Er sah sich vor einer große Stadt. Sie war wohlhabend, auch wenn man im Umland noch die Kriegswunden des Landes erkennen konnte. Als er in die Stadt einzog, sah er in den Straßen und Häusern Gänse anstelle von Menschen, und auch auf den Dächern watschelten sie umher. Es war wahrhaftig eine Gänsestadt und in ihrem Zentrum gelangte er zu einem großen Tempel, in dem das Bild einer goldenen Gans stand.
Er sah zwei Menschen in diesem Tempel, von Gänsen umgeben. Auf der Schulter des einen Menschen saß ein Rabe, schwarz wie die Nacht. Er wandte Bishdaryan den Kopf zu und krächzte – und der Geweihte erwachte.

Wenige Tage zuvor hat Trautmunde Traviatreu ihm zurückgeschrieben: Sie würde auch in Rommilys sein. Wie so mancher der garetischen Adeligen, denen er vor geraumer Zeit geholfen hatte, die Träume von Korgond zu deuten. Und horasische Adelige würden ebenso dorthin kommen. Er kannte nun sein nächstes Ziel.

Eine neuerliche Erweiterung des Traums tritt im Phex 1041 BF ein: Er sah sich vor einer große Stadt. Sie war wohlhabend, auch wenn man im Umland noch die Kriegswunden des Landes erkennen konnte. Als er in die Stadt einzog, sah er in den Straßen und Häusern Gänse anstelle von Menschen, und auch auf den Dächern watschelten sie umher. Es war wahrhaftig eine Gänsestadt und in ihrem Zentrum gelangte er zu einem großen Tempel, in dem das Bild einer goldenen Gans stand.
Er sah zwei Menschen in diesem Tempel, von Gänsen umgeben. Auf der Schulter des einen Menschen saß ein Rabe, schwarz wie die Nacht. Er wandte Bishdaryan den Kopf zu und krächzte.
Dann flog der Rabe auf. Bishdaryan folgte seinem Flug mit den Augen, als er den Tempel und die Stadt hinter sich ließ und weiter nach Osten flog - bis auf ein Feld, das voller Boronsräder und Statuen war. Dort landete der Rabe vor einer Ruine aus schwarzem Stein auf einem Schädel und krächzte wieder. Da leuchteten die Augen des Schädels giftgrün auf – und der Geweihte erwachte.

Zu diesem Zeitpunkt hat Bishdaryan bereits erfahren, dass weitere ihm bekannte Geweihte, namentlich die Phexdienerin Rovena Pendragon, einen sehr ähnlichen, nur in Nuancen unterschiedlichen Traum träumen. Er sieht dies als Zeichen, dass die Diener der Zwölfe in Rommilys zusammenstehen und verhindern müssen, dass Diener der "13 Widersacher" die beiden großen Reiche Aventuriens gegeneinander aufwiegeln.

Anfang Peraine 1041 BF träumt Bishdaryan den Traum ein letztes Mal - zuende: Er sah sich vor einer große Stadt. Sie war wohlhabend, auch wenn man im Umland noch die Kriegswunden des Landes erkennen konnte. Als er in die Stadt einzog, sah er in den Straßen und Häusern Gänse anstelle von Menschen, und auch auf den Dächern watschelten sie umher. Es war wahrhaftig eine Gänsestadt und in ihrem Zentrum gelangte er zu einem großen Tempel, in dem das Bild einer goldenen Gans stand.
Er sah zwei Menschen in diesem Tempel, von Gänsen umgeben, eine Frau und einen Mann. Auf der Schulter des einen Menschen - wenn er nur bemerkt hätte, auf wessen! - saß ein Rabe, schwarz wie die Nacht. Er wandte Bishdaryan den Kopf zu und krächzte.
Dann flog der Rabe auf. Bishdaryan folgte seinem Flug mit den Augen, als er den Tempel und die Stadt hinter sich ließ und weiter nach Osten flog - bis auf ein Feld, das voller Boronsräder und Statuen war. Dort landete der Rabe vor einer Ruine aus schwarzem Stein auf einem Schädel und krächzte wieder.
Da erblickte Bishdaryan einen unruhigen Geist, der nicht zu Boron finden konnte, an diesem Schädel. Noch einmal krächzt der Rabe und der Geweihte sah sich zurück in dem großen Tempel mit den Gänsen. Auch der ruhelose Geist war dort und schwebte um einen der beiden Menschen herum, den Mann.
Bishdaryans Blick fiel auf die goldene Gänsestatue, die mit einem Flügel auf ihn zeigte. Beunruhigt sah er sich um und erkannte mehrere der Gänse, die ein Boronssymbol trugen - und sie zeigten alle ein menschliches Antlitz. Bishdaryan ging auf sie zu und sprach sie an – und erwachte.

Nachdem er sich von dem dem schmalen, harten Lager des Klosters erhoben hat, erschauert der Geweihte - halb vor Verwirrung, halb vor heiliger Ehrfurcht: Auf dem Bett lagen eine schwarze Rabenfeder.
Im Morgengrauen beginnt Bishdaryan von Tikalen seine wenigen Habseligkeiten zu packen. Es wird Zeit, dass er gen Rommilys reist. Er hat einen womöglich göttlichen Auftrag - und zudem auch ein familiäres Interesse daran, dass die Hochzeit ohne finstere Störungen vor sich geht: Der Bräutigam in spe, Hardo Berlînghan, ist ein entfernter Cousin des Noioniten.

Frieden in Rommilys

In der zweiten Hälfte des Perainemondes erreicht er Rommilys. Dort angekommen berät sich der Geweihte mit einer Reihe weiterer Glaubensschwestern und -brüder aus verschiedenen zwölfgöttlichen Kirchen. Schnell bemerken sie, dass sie alle ähnliche Traumbilder und zuletzt gar drittsphärig manifeste Symbole ihrer Gottheiten empfangen haben.
Es erweist sich, dass vor der den Frieden von Mantrash'Mor besiegelnden Hochzeit zwischen den Häusern Berlînghan und Rabenmund noch einige derische und jenseitige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen. Bishdaryan berät und unterstützt einige der Wackeren aus beiden Reichen bei der Lösung einiger Aufgaben und handelt besonnen die Einigung über die Erbfolge nach dem zu schließenden Traviabund mit aus. Als schließlich der Segen der göttlichen Gans auf seinem Vetter und dessen Braut ruht, empfindet Bishdaryan zum ersten Mal seit langer Zeit wieder inneren Frieden.

Kontemplation in Etiliengrund

Er beschließt, die Glaubensschwester Coris Fesslin zu ihrem Heimatkloster Etiliengrund in Weiden zu begleiten, um ein wenig Einkehr und Ruhe zu finden. Dort kommen die beiden im Rahja 1041 BF an. Doch lange Ruhe ist ihnen nicht vergönnt: Der rätselhafte Tod einer Familie, der der einzigen Überlebenden angelastet wird, de Familienmutter, lässt Bishdaryan mit Coris und weiteren Begleiterin nach Dreiwalden in der weidener Einöde aufbrechen. Dort klären die Boroni gemeinsam das Rätsel, weshalb fast eine gesamte Familie an einer Krankheit gestorben ist, und retten der zu Unrecht der Hexerei beschuldigten Witwe das Leben.

Träume vom Raben

Im Rondra 1042 BF führen neuerliche, gemeinsame Traumbilder Bishdaryan und Schwester Coris nach Punin, wo sie sich unvermittelt in den Wirrungen der Kirchenpolitik zwischen dem Puniner und dem Al'Anfaner Boronritus wiederfinden und miterleben, wie einer der als Nachfolger des Raben von Punin gehandelten Geweihten dem Giftanschlag eines vom Namenlosen Verblendeten zum Opfer fällt. Bald darauf machen sich Bishdaryan und Coris als Mitglieder einer kirchenübergreifenden Delegation nach Omlad auf, wo ein borongefälliger Stein vom Himmel gefallen sein soll. Dort trennen sich vorerst ihre Wege, denn der Noionit macht sich auf den Weg nach Al'Anfa, um dort für die Puniner Boronkirche einen weiteren, gefallenen Stern in Augenschein zu nehmen.

Haus der Narren

Im Travia 1042 BF kehrt Bishdaryan für eine gewisse Zeit nach Tikalen zurück. In seinem Heimatkloster unterweist er Coris Fesslin in der Liturgie "Noionas Zuspruch".

Totenehrung in Hartsteen

Im Travia 1043 BF ist Bishdaryan kurzzeitig wieder in Garetien zu finden: Inmitten der kriegerischen Fehde des dortigen Adels sucht er den Hof des Grafen Luidor von Hartsteen auf und bittet um eine Audienz. Im Horasreich wird vermutet, dass er in Erfahrung bringen soll, auf welcher Grundlage der Graf kurz zuvor Baronin Elanor von Efferdas ihr Lehen in Hartsteen entzogen hat.
Ehe es dazu kommt, erliegt der Graf jedoch am 29. Travia 1043 BF dem Schlachtfeldfieber, an dem er seit mehreren Götterläufen gelitten hatte. So fiel ausgerechnet dem horasischen Borongeweihten die Aufgabe zu, die Totenehrung und Beisetzung des Hochadeligen zu leiten, ehe er wieder abreist.

Grabsegnung in Perainsgarten

Im Peraine 1043 BF spricht Vater Bishdaryan den Grabsegen für den gefallenen Perainyan von Perainsgarten und spendet der trauernden Familie Trost.

Gefangenenaustausch in Al'Anfa

(der Aventurische Bote berichtete)

Bekannte Persönlichkeiten über Bishdaryan von Tikalen