Diskussion:Palazzo d'Oro
Aus Liebliches-Feld.net
Version vom 29. September 2010, 09:15 Uhr von Tribec (Diskussion | Beiträge)
Kann mir jemand sagen, welche Maße der Palazzo hat? Anhand der Sewamundkarte kann ich das leider nur erraten. Ich mache den Grundriß mit Visio, und da möchte ich gleich eine korrekte Bemaßung einstellen. Danke! -- DiPiastinza 16px 15:49, 26. Sep. 2010 (CEST)
- Teile ich dir heute oder morgen mit. --Tribec 17:02, 26. Sep. 2010 (CEST)
- Perfekt!! Vielen Dank! -- DiPiastinza 16px 20:58, 26. Sep. 2010 (CEST)
- Hmmm ... einen Punkt finde ich jetzt doch merkwürdig: sind 8 Meter Höhe bis zum Giebel nicht ein bißchen wenig? Wenn man annimmt, dass so ein städtischer Palazzo repräsentative Etagenhöhen aufweist, kann man in der derzeitigen Definition unter der Dachrinne eigentlich nur ein Stockwerk unterbringen. Das scheint mir passend für eine Villa auf dem flachen Land, aber nicht für einen städtischen Familiensitz. Man muss ja beim Niederadel nicht gleich dreistöckig werden, aber zwei repräsentative Etagen (zzgl. Dachgeschoss mit z.B. Gesindekammern) sollten doch eigentlich drin sein, oder? Da würde ich pro Etage schon vier Meter veranschlagen, und auch bei flachem Giebel ist man dann schnell bei zehn bis zwölf Metern. So vom optischen Eindruck her hatte ich mir etwas in Richtung Villa Farnesina vorgestellt, obwohl da die Raumhöhen extrem sind (Gebäudehöhe 18+ Meter), aber das muss man ja nicht übernehmen (http://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Farnesina, oder auch hier mit Computergrafiken und den originalen Maßsystemen: http://www.seshat.ch/home/farnes.htm). Und ist der Spitzgiebel eigentlich eine stilistische Vorgabe, oder darf es ggf. auch zweieinhalbstöckig mit Flachdach oder sehr flachem Giebel sein? Ich kann auch gerne selbst mal versuchen, mich mit den Palazzo-Daten in Sketchup zu versuchen - ich kann aber nicht versprechen, dass ich damit erfolgreich bin. :-) -- DiPiastinza 16px 19:06, 28. Sep. 2010 (CEST)
- P.S.: das soll jetzt keine "Bestellung" für eine 3D-Umsetzung sein, sondern nur eine Anfrage wegen der Gebäudehöhe :-) ... -- DiPiastinza 16px 20:02, 28. Sep. 2010 (CEST)
- Ich empfehle die Familien Dollbreck (billig) oder Vesselbek (stabil), die kriegen das sicher hin. ;-) --Tribec 20:51, 28. Sep. 2010 (CEST)
- Gebäude werden aufgrund ästhetischer Gründe nach bestimmten Gesetzen der Proportionslehre entworfen, nach denen die Verhältnisse der Teile eines Kunstwerkes untereinander als harmonisch gelten. Die wichtigsten sind: Kanon der menschl. Gestalt, goldener Schnitt, Quadratur, Triangulation, Harmonische Proportion und Modulator. Such Dir was passendes aus und errechne die Traufhöhe anhand der vorgegebenen Grundlinie. Wenn ich vorschlagen darf: Bei einem Verhältnis von 8:5 und einer Grundlinie von zwanzig Schritt ergibt sich eine Traufhöhe von 12,50 Schritt, dazu käme noch die Firsthöhe. Architekturgeschichtlich war bis zur Errichtung des Palazzo Medici (ab 1444) die Gestaltung der Außenfassade eines Palastes keine Bauaufgabe, erst Alberti's Palazzao Ruccellai (ab 1446) gilt als erster großmaßstäblicher Versuch, eine Palastfassade mit Hilfe der Säulenordnungen zu gliedern, wobei das Proportionsschema den Säulendurchmesser als Modul bestimmte. Zwar gab es ab der Renaissance zunehmend differenzierte Proportionsverfahren, bei der durchaus Methode A für die räumliche Aufteilung und Methode B für die Fassadengliederung genommen wurde, aber geometrisch/arithmetische Proportionsverfahren waren der Standard. Selbstverständlich änderte sich die Gültigkeit solcher Verfahren mit dem Zeitgeschmack; Borromini z.B. verwendete für die Kirche St. Ivo in Rom die sog. "borrominischen Dreiecke" für den Entwurf der Kuppel.--Dellarbiato 00:21, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Wow, vielen Dank für soviel nützliches Wissen! Und das kostet dann in Dukaten? --Tribec 02:22, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Du bist immer so liebenswürdig in letzter Zeit... ;) Ist Sewamund so arm, dass da mehr als 8 Schritt nicht drin sind? - Nicolo Faellan 08:24, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Das Kompliment hätte ich von dir jetzt nicht erwartet. ;-) Muss Sewamund jetzt die Gebäude seiner Leute bezahlen? Bezuschusst das der Protektor aus Efferdas? Die Sache ist eher die, dass Italien für Grangorien vielleicht das falsche Vorbild ist, auch wenn es dort schöne Gebäude gibt. --Tribec 11:15, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Du bist immer so liebenswürdig in letzter Zeit... ;) Ist Sewamund so arm, dass da mehr als 8 Schritt nicht drin sind? - Nicolo Faellan 08:24, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Wow, vielen Dank für soviel nützliches Wissen! Und das kostet dann in Dukaten? --Tribec 02:22, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Vielen Dank, Dellarbiato! Das klingt doch ausgezeichnet! @Tribec: nach meinen ersten Versuchen gestern abend denke ich, dass ich mit Sketchup gut zurecht kommen werde - die Video-Tutorials finde ich jedenfalls sehr gelungen (der Innenausbau in Visio folgt dann anschließend). Jetzt stellt sich nur die Frage, ob ich die Skyline von Sewamund unwiederbringlich beschädige, wenn ich wie vorgeschlagen auf 12,50 Schritt Traufhöhe aufstocke? In der Höhe könnte ich meine zweieinhalb Stockwerke locker unterbringen und könnte entsprechend einen sehr flachen Dachfirst vorsehen (diese Variante gefällt mir eh besser). In diesem Fall wären allerdings die zweireihigen Dachgauben auf der Sewamundkarte überflüssig - ist es zumutbar, die dann gelegentlich wegzuretuschieren? Und wenn wir so vorgehen: ist es dann besser, auf Deine Sketchup-Daten aufzusetzen, weil sich das dann einfacher in die Szenerie einfügen lässt, oder kann ich das anhand Deiner Bemaßung neu "from Scratch" machen? Und was ist mit dem Gebäude, das direkt lotrecht an die Rückwand des Palazzos angebaut ist, aber in Deiner Bemaßung nicht erscheint? Ich hatte gedacht, dass das aufgrund der direkt anschließenden Lage zum Palazzo dazu gehört? Das ist ja ein rational gestaltetes Neubaugebiet, und welchen "Fremden" würde man so direkt an die eigenen Wände bauen lassen, wenn man die Wahl hat? -- DiPiastinza 16px 08:46, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Ich schicke dir die Datei zu, viel Erfolg. Die Karte würde ich nur ungern retuschieren, da schon publiziert. Das rückwändige Gebäude gehört tatsächlich nicht mehr zum Palazzo, das betrifft aber nicht nur dein Haus, das kommt in Sewamund öfter vor. Auf gute Nachbarschaft! ;-) --Tribec 11:15, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Gebäude werden aufgrund ästhetischer Gründe nach bestimmten Gesetzen der Proportionslehre entworfen, nach denen die Verhältnisse der Teile eines Kunstwerkes untereinander als harmonisch gelten. Die wichtigsten sind: Kanon der menschl. Gestalt, goldener Schnitt, Quadratur, Triangulation, Harmonische Proportion und Modulator. Such Dir was passendes aus und errechne die Traufhöhe anhand der vorgegebenen Grundlinie. Wenn ich vorschlagen darf: Bei einem Verhältnis von 8:5 und einer Grundlinie von zwanzig Schritt ergibt sich eine Traufhöhe von 12,50 Schritt, dazu käme noch die Firsthöhe. Architekturgeschichtlich war bis zur Errichtung des Palazzo Medici (ab 1444) die Gestaltung der Außenfassade eines Palastes keine Bauaufgabe, erst Alberti's Palazzao Ruccellai (ab 1446) gilt als erster großmaßstäblicher Versuch, eine Palastfassade mit Hilfe der Säulenordnungen zu gliedern, wobei das Proportionsschema den Säulendurchmesser als Modul bestimmte. Zwar gab es ab der Renaissance zunehmend differenzierte Proportionsverfahren, bei der durchaus Methode A für die räumliche Aufteilung und Methode B für die Fassadengliederung genommen wurde, aber geometrisch/arithmetische Proportionsverfahren waren der Standard. Selbstverständlich änderte sich die Gültigkeit solcher Verfahren mit dem Zeitgeschmack; Borromini z.B. verwendete für die Kirche St. Ivo in Rom die sog. "borrominischen Dreiecke" für den Entwurf der Kuppel.--Dellarbiato 00:21, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Ich empfehle die Familien Dollbreck (billig) oder Vesselbek (stabil), die kriegen das sicher hin. ;-) --Tribec 20:51, 28. Sep. 2010 (CEST)
- Perfekt!! Vielen Dank! -- DiPiastinza 16px 20:58, 26. Sep. 2010 (CEST)