Briefspiel:Friedensschluss Amarinto Tribec

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Friede zwischen Amarinto und Tribêc?

Der Sewamunder Stadtschreiber Geron Einhand berichtet:

Tsaida Tribêc lädt Darion Amarinto in den Palazzo Tribêc nach Sewamund ein.

Die Einladung

Hochgeachteter Darion Amarinto, Vorderster des Hauses Amarinto und geschätzter Nachbar,
hiermit lädt Sie Tsaida Tribêc, Oberhofkämmerin im Lilienrat, Signora von Trîbec, Baronin von Veliris, ein, am kommenden Praiostag im Palazzo Tribêc unser verehrter Gast zu sein. Auch andere Angehörige der Familie Amarinto sind gern gesehen. Es bekocht uns der äußerst begabte Hauskoch der vornehmen Familie Vistelli, deren vornehmste Mitglieder auch eingeladen wurden. Lasst uns mit diesem Fest der Sache von vor Jahren ein Ende bereiten und uns im Sinne des Dreililienbundes in gemeinsamer Runde beraten.
Tsa mit Euch,
gezeichnet,
Tsaida Tribêc

Die Antwort

Euer Hochgeboren, Tsaida Tribêc, Herrin über Trîbec und die velirischen Lande und Schwester im Lilienrat,
hocherfreut nehmen wir Eure Einladung zur Kenntnis und werden ihr mit freudigem Herzen folgen. Gerne werden wir die Gastfreundschaft Eurer Mauern genießen und mitsamt unserer Gattin Efferdia Alwîna Amarinto und unserem erstgeborenen Sohn Dareius Rondraion Amarinto dem Festmahl beiwohnen.
Froh sind wir über das Thema des traviagefälligen Zusammentreffens und freuen uns darauf, die alten Differenzen auszuräumen und den im ehrbaren Dreililienbund begonnenen Weg der Annäherung weiter zu beschreiten.
Mögen die Herrin RONdra und ihre elf Geschwister stets über Euch wachen,
Gez.
Darion Rondrician Amarinto
Herr über Amarinto, Trarion und Gerimaldi, Seneschall Sewamunds

Das Treffen

So kam es also dazu, dass am 12. Boron 1030 BF nach Jahren der Fehde der Herr über Amarinto mitsamt Gattin Efferdia und Sohnemann die Frau über Tribêc in ihrem Heim in Sewamund besuchte. Zwischen den Giebeln der Häuser der Tribêc und der Vistelli waren seit der Doppelhochzeit im Rondra Fahnen mit den Wappen beider Familien gespannt und es machte nicht den Anschein, als würden sie alsbald eingeholt werden. Der Waatstraße verlieh die Dekoration ein wenig das Flair des Grangorer Karnevals, ging es doch sonst nicht so bunt in Sewamund zu, auch wenn jetzt, im diesigen Boronwetter, die Stoffe schwer gen Boden hingen. Das Tor zum Innenhof war weit geöffnet. Ein gelbgrün gekleideter Bediensteter hieß die Gäste willkommen und geleitete sie durch die Eingangstür in die Empfangshalle, auf deren gegenüberliegender Seite die offenen Türflügel den Weg zum Speisesaal wiesen. Rechts und links davon führten Aufgänge in das Obergeschoss, wo eine Galerie reihum verlief.
Dazwischen hatte ein idiotischer Innenarchitekt ein Fischernetz gespannt, damit sich Regina Tribêc nicht wieder versuchte, in den Tod zu stürzen, sondern sich eher an den im Netz befindlichen Seesternen die Haut aufriss. Ein bunter Vogel schaukelte auf einer Holzstange in einem hölzernen Käfig rechts der Tür und war ganz damit beschäftigt, sich die Federn herauszurupfen. Links der Tür hing ein hässlicher ausgestopfter dicker Fisch in einem hölzernen Rahmen an der Wand, der entgegen allen Annahmen nicht den Urahn der Tribêcs darstellte, wohl aber den ersten Fisch, den jener in seinem umtriebigen Leben fing.
Im Speisesaal angekommen zeigte sich eine festlich gedeckte Tafel, erleuchtet vom Tageslicht, das durch die glasklaren Fenster zur Straße einfiel. Kristallgläser gaben sich ein Stelldichein mit Porzellangedeck und Silberbesteck. Der Gelbgrüne kündigte die Gäste an, indem er deren Namen verlauten ließ, und wies ihnen ihre Plätze an der Tafel zu.


... wird fortgesetzt? ...