Erbteilung von Onjaro
Die Erbteilung von Onjaro ist ein politisches Modell, welches von den wichtigsten Mitgliedern des Hauses di Onerdi erdacht wurde, um die Herrschaft über die Baronie Parsek zu sichern, ohne dabei völlig vom Haus Urbet-Marvinko abhängig zu sein.
Aus der Geschichte
Delhena di Visterdi wurde im Jahre 1009 BF Baronin von Ankram, als ihr Adoptivvater Aldessandro, der sie zu seiner Erbin bestimmt hatte, starb. Dies stellte einen herben Rückschlag für Graf Croenar von Marvinko dar, dessen Mutter eine Visterdi war und der daher andernfalls Baron geworden wäre.
Delhena heiratete Baron Malbeth von Onjaro und gebar ihm die Kinder Jodok-Jalil und Tayim-Ildra. Als nun Malbeth 1014 BF vom Wurm vom Onjet getötet wurde, fiel auch diese Baronie an Delhena. Dies wiederum war dem Grafen nicht zuwider, denn die Erbin an zweiter Stelle wäre Signora Amaziella aus dem verhassten Hause di Onerdi gewesen, deren Mutter Desdimiona eine Schwester des Barons war. Delhena jedoch ignorierte die ihr ergebene Familie völlig und vereinte zwei Kronen in ihrer Hand. Amaziella war verbittert und sprach seither mit ihrer Lehnsherrin kein Wort mehr, das sich vermeiden ließe.
Weitere 15 Jahre später schließlich war Traviano von Urbet der mächtigste Potentat der Gegend geworden, der sogar den Grafen in den Schatten stellte. Er kündigte Croenar die Gefolgschaft auf und rief schließlich ein eigenes Fürstentum Urbasi aus. Dabei belehnte er Baronet Nicolo Faellan aus dem Haus di Onerdi mit der Baronie Parsek, die aus Onjaro herausgelöst wurde, während die di Visterdi gleichzeitig in den Grafenstand aufstiegen. Seither sehen sich die di Onerdi als rechtmäßige Barone dieses Landes, auch wenn der Fürst schon wenig später ermordet wurde und sein Reich seitdem nur mehr dem Anspruch nach bestand – und auch dieser musste großteils aufgegeben werden.
Die Erbteilung
Die di Onerdi versuchten nun, sich aus den daraus entstandenen Abhängigkeiten zu lösen. Sie folgerten aus der Geschichte also, dass mit der Belehnung, die mit Delhenas Segen geschah, eine nachgeholte Erbteilung stattgefunden habe. Wo Delhena das Haus damals übergangen hatte, bekam man nun einen Ausgleich, indem die Baronie zwischen Jodok-Jalil di Visterdi und Nicolo Faellan di Onerdi aufgeteilt wurde. Das bedeutet, dass Nicolo Faellan nicht von der Gnade Travianos, Salkyas oder Aldares – die letzteren beiden hatten das Fürstentum und damit die Baronie anerkannt – sondern im Wege der Erbfolge Baron ist. Ist dem so, bedarf das Haus nicht länger der Anerkennung durch andere Mächte, denn das Recht der Erbfolge kann niemand in Frage stellen. Insbesondere der Einfluss der als vereinnahmend und unberechenbar angesehenen urbetischen Marvinkos würde dadurch geringer werden.
Dies wird nach Meinung einiger Hausangehöriger für die Zukunft noch bedeutend werden, denn niemand glaubt, dass die Urbet-Marvinko ihre Ansprüche auf den Fürstenthron aufgegeben haben, so undurchsetzbar dies auch erscheinen mag.
Baronie Onjaro
Für die Zukunft ist im Geheimen geplant, durch eine Heirat die beiden Baronshäuser von Onjaro und Parsek zu verbinden und eine weitere Heirat zwischen der Haupt- und der Nebenlinie der di Onerdi zu arrangieren. Damit soll die Herrschaft der di Onerdi auf die gesamte Baronie Onjaro ausgedehnt werden, begründet damit, dass das Haus am Parseker Teil die alleinigen Ansprüche und am anderen Teil ebenfalls begründete Rechte habe.