Archiv:Vasco Mangecavallo di Fortunaro steckbrieflich gesucht (BB 15)

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Vasco Mangecavallo di Fortunaro steckbrieflich gesucht

Tokram/Ankram. Vasco Mangecavallo di Fortunaro, der älteste Bruder des Signore Leomar Romulado di Fortunaro, wird seit dem letzten Hesindemond offiziell im gesamten Horasreich steckbrieflich gesucht. Er steht unter dem dringenden Verdacht, den Tod seines Vaters durch einen angeblichen Jagdunfall verursacht zu haben. Dies wurde von Vogt Damielda Tirrazza verlautbart, der die Ermittlungen in der Baronie Ankram leitet.
Der durch den Entscheid des Grafen Marvinko zum Signore ernannte jüngste Bruder des Gesuchten, Signor Leomar Romualdo di Fortunaro, zeigte sich mehr oder weniger erleichtert über diese Neuigkeit: "Was mein Bruder Vasco getan hat ist eine Schande. Alle, die wir ihn kannten, wissen um sein leicht entflammbares Temperament. Aber das kann in keinster Weise ein Verbrechen entschuldigen, erst recht nicht ein Kapitalverbrechen am eigenen Familienoberhaupt. Obwohl dies alles einen düsteren Schatten über unsere Familie geworfen hat, kann nun zumindest ich die abwegigen Verdächtigungen, die über mich selbst angestellt wurden, mit dem Siegel unserer Gerichtsbarkeit zurückweisen. Allerdings finde ich es erstaunlich, daß es so lange gedauert hat, bis sich die Ermittler zu diesem für mich sofort offensichtlich notwendigem Schritt entschlossen haben. Ich werde mich auf jeden Fall als Erbe meines Vaters Titels dafür einsetzen, daß derartige Ermittlungen im Zukunft rascher und effektiver durchgeführt werden, auf daß die Mitglieder unserer Familie und Bewohner von Tokram sich zumindest mit dem Wissen zur Ruhe legen können, daß dem Schuldigen schnell Gerechtigkeit widerfährt."
Seine Gnaden Vincento Belmonto di Fortunaro, Geweihter der Hesinde zu Kuslik und älterer Bruder des Signore, äußerte sich wie folgt zu den jüngsten Ereignissen: "Obwohl ich Vasco noch immer als Bruder liebe, hat er sich unserer Achtung als unwürdig erwiesen. Ich kann nur hoffen, daß unsere Göttin ihm die notwendige Einsicht in die Ungeheuerlichkeit seiner Tat zukommen lassen möge, daß er sie bereut und sich so schnell als möglich den weltlichen Dienern des Praios stellt. Allerdings läßt das bisherige Verhalten meines Bruders keine allzu große dafür Hoffnung aufkommen."
Maestro Ruggiere Synaldo aus Ankram und seine Gemahlin Lusitania Amalia, die Schwester Vasco, Vincento und Leomars, ließen sich noch nicht zu einer Stellungnahme bewegen. Den Wünschen seiner Gnaden Vincento di Fortunaro können wir uns jedoch alle wohl nur anschließen, auf daß in der Signorie Tokram Ruhe und Frieden wieder einkehren mögen.

Michael Abramowski