Archiv:Signori von Irendor und Mantrash gefallen (BB 14)
Cronmak Yaquirbruch. Noch im letzten BB wurde über das fröhliche Tsafest des Signores Vascal ya Berîsac de Mantrash berichtet, bei dem zahlreiche Adlige des Alten wie aber auch des Neuen Reiches zu Gast waren. Doch nur kurz nach den Festivitäten ereignete sich ein tragischer Unglücksfall, der die Freude in bittere Trauer umschlagen ließ. Nach den Feierlichkeiten waren die Comtessa Yanis Telorodanya von Felsfelden und des Signore Freund Erlan Sirensteen von Irendor auf dem Castello verblieben. Bei einem Ausritt der Gäste, des Signore Vascal ya Berîsac und dessen Knappen Arlan von Nupercanti wurden die hohen Herrschaften am 28. PRAios Opfer eines bislang absolut ungeklärten Verbrechens.
Ein gutes Dutzend feindlich gesonnener Schergen überfiel die sorglose Jagdgesellschaft im Wald bei Rûndoc aus dem Hinterhalt. Trotz der immensen Übermacht gelang es aber den beiden Signori – die ja an der Akademie der Kriegs- und Lebenskunst zu Vinsalt mit Bravour abgeschlossen hatten –, eine ganze Weile den Attacken zu trotzen. Doch nach einiger Zeit wurden die tapfer Kämpfenden durch die schiere Überzahl der Gegner immer stärker bedrängt. So versuchten sie wacker, eine Schneise in die Front der Angreifer zu schlagen, auf daß die edle Comtessa zusammen mit dem Knappen fliehen könne. In Waffenbrüderschaft gelang den beiden Signori die edelmütige Tat, doch höre Yaquiria: Es kostete den beiden Signori das Leben!
Einen letzten Blick hatte die eilig flüchtende Comtessa auf den Signor de Mantrash geworfen, als sie gewahr wurde, daß einer der Unholde mit einer Armbrust auf sie zielte. Doch noch bevor sie einen Schrei des Schreckens über ihre Lippen bringen konnte, rief der Archo-Defensor vom Bund des Wahren Glaubens zum letzten Mal den Kampfruf der Berîsac "In Nomine DUOdecime!" und warf er sich in die Flugbahn des tödlichen Geschosses. Sein Leben gebend, den Namen Illumnestras auf den Lippen, verschied Vascal ya Berîsac, Signor de Mantrash.
Und auch Arlan vun Nupercanti wandte sich um, die erstarrte Comtessa mit sich fortzuziehen, was ihrer beider Rettung war. Doch aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie einige der finsteren Schergen vorstießen, um die Flüchtenden aufzuhalten. Mittels eines wahnwitzigen Sprungs gelang es dem behenden Signor von Irendor, noch einen Moment ihr Vordringen zu verzögern. Heldenhaft hielt er mit weiten Schwüngen seines Degens die Stellung und ließ keinen der Unholde an sich vorbei. Aber schließlich wurde er, durch die Übermacht der Gegner und seine schweren Verwundungen geschwächt, von einem Schwertstreich gefällt. Ein letztes Mal bäumte er sich am Boden auf und brüllte: "Ich bin Erlan Sirensteen, Signor von Irendor – und die Rache meiner Familie wird unermeßlich sein!"
So starben die beiden Signori, BORon möge ihnen gnädig sein. Den Rückzug der Comtessa und des Knappen zu sichern, war ihr letzter Gedanke, das Leben der Frau und des Kindes zu schützen und zu retten. Eine den ZWÖlfen wahrlich gefällige Tat!
Obwohl die Mantrash-Mandataren sofort alarmiert wurden, konnten sie am Ort des feigen Überfalls keine Spuren mehr ausfindig machen. Selbst die sterblichen Überreste der Signori waren von den üblen Schergen mitgenommen worden! Während noch die Mantrasher Mandataren mit einigen Irendorer Gardisten das Gebiet des Überfalls durchsuchten, traf bereits eine Gesandtschaft vom Bund des Wahren Glaubens am Ort des Geschehens ein, um ihn seinerseits zu untersuchen. Nur wenig verstanden die Anwesenden von den kryptischen Andeutungen der Mönche von Mantrash'Mor, doch scheint es, als wären bei dem Angriff nicht nur derische Mächte im Spiel gewesen! Bis ein wenig Licht in die Sache gebracht wird, bleibt den Trauernden bislang so nur die Hoffnung, daß die Signori nicht Opfer eines namenlosen dämonischen Kultes geworden sind...
Jens Matheuszik und Mark-Rainer Paffrath