Archiv:Aldyriens und Urbetiens Aufmarsch vor Urbasi (BB 27)
Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 27, Seite 27 | Datiert auf: Efferd 1028 BF (nachträglich vordatiert!) |
von Sinjara Acciaioli
Urbasi. Beinahe zwei Monde sind seit dem dreisten Überfall des Condottiere Valpoza auf die Stadt Urbasi ins Land gezogen, ohne dass sich allzu heftiger – militärischer – Widerstand regte. Diese Zeit ist nun offensichtlich vorbei. Der rechtmäßige Stadtherr, Comto Ulmessan von Urbasi-Agendayo, tat sich nach seiner Rückkehr aus Vinsalt lange Zeit schwer, unter den befreundeten Adligen Süd-Aldyriens tatkräftige Unterstützung zu gewinnen. So einig man sich über die Notwendigkeit des gemeinsamen Vorgehens war, so uneinig darin, wer welche Truppen zur Verfügung stellen mochte. Im frühen Travia brachen endlich rund 150 bis 200 Mannen von Sibur gen Urbasi auf, fest entschlossen dem Spuk an der Südgrenze der Baronie ein schnelles Ende zu machen.
Die Silberstadt Urbasi ist allerdings nicht nur mit dem Süden Aldyras, sondern über Brücken auch mit der Domäne Urbet am unteren Westufer des Sikram und der Grafschaft Sikram am östlichen Ufer verbunden, was ihre Belagerung gerade in Hinblick auf die Rivalität der Firdayon (traditionell in Aldyra beheimatet) und Marvinko (in Urbet und Sikram) deutlich erschwert. Tatsächlich haben aber auch die Marvinko ihrerseits (etwa gleichwertige) Truppen zur Schließung des Belagerungsrings entsandt. Im Gegensatz zu den nördlichen Belagerern unter Comto Ulmessan lassen diese den Warenverkehr von und nach Urbasi allerdings noch begrenzt zu. Insbesondere Versorgungsmittel werden in der Stadt gebraucht. Ob sich die Marvinko an Gefechten um die Stadt Urbasi beteiligen oder die Söldner nur vor Übergriffen auf die eigenen Ländereien abhalten wollen, ist unklar.