Archiv:Streit um Altenvenga (BB 45)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 45
Aventurisches Datum: Ende 1045 BF



Streit um Altenvenga
von Rodeman ter Hoever


Venga. In Phecanostein, der nördlichsten Baronie des Reiches, tobte in den vergangenen Monden ein erbitterter Machtkampf zwischen der selbstbewussten Handelsstadt Venga und der Baronin von Phecanostein, Cariana von Selzin-Garlischgrötz. Gegenstand des Streits war das kleine Dorf Altenvenga, bekannt durch die Ruinen der bosparanischen Festung Vengium, nördlich Vengas am Phecadi. Ursprünglich war der Ort von der vormaligen Baronin Alvana di Yaladan von Oberfels und Lumiân 1033 BF zur Begleichung von Schulden an die aufstrebende Landstadt verpfändet worden und wurde seitdem durch deren Landvogt verwaltet. Der Streit entzündete sich jedoch nun an der Frage, ob die Baronin oder die Landstadt die Freigerichtsbarkeit in Altenvenga ausüben dürfe und wem gewisse Steuereinnahmen aus dem Holzschlag zustehen sollten. Beide Seiten beantworten diese Frage aufgrund uneindeutiger Formulierungen im damals geschlossenen Vertrag in jeweils ihrem Sinne.

Nachdem sich die Fronten im Sommer 1045 BF zunehmend verhärteten schaffte die Landstadt Fakten und so zog Stadt-Seneschall Gerion von Nordersteyn (pikanterweise das Oberhaupt des früheren Baronshauses von Phecanostein!) mit den Söldnern der Cohorte Cyclopäia in Altenvenga ein und nahm symbolträchtig das Wappen der Baronie über dem Eingang des Vogtshofes ab. Diese offensichtliche Provokation konnte die Baronin nicht unbeantwortet lassen und ließ ihrerseits eine Bandiera der Goldenen Legion vor dem Dorf aufmarschieren. Ein bewaffneter Konflikt schien unausweichlich als im letzten Moment auf Vermittlung des Baronsgatten Leon Garlischgrötz (immerhin der Neffe unseres geschätzten Herzogs von Grangor) und der Stadtvögtin von Venga, Cavalliera Cusmara von Ardenhain, eine Verhandlungslösung erzielt werden konnte. Der Vereinbarung entsprechend sollte fürderhin Altenvenga vollständig der Freigerichtsbarkeit und der Steuerpflicht Vengas unterstehen, im Gegenzug erhielt Baronin Cariana von Selzin-Garlischgrötz ein größeres Waldstück bei Phecanohag zurück, sowie Zollfreiheit in den Besitzungen der Stadt nördlich des Durin.