Aureliana von Marvinko
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Aureliana Praiodai II., geboren als Aureliana von Marvinko, stand zum Ende des 7. Jahrhunderts nach Bosparans Fall als Botin des Lichts in Gareth dem aventurischen Praios-Kult vor. Die aurelassische Grafentochter vermittelte schon 661 BF die Beilegung des Treponti-Aufstands der Silberstädte Silas, Urbasi und Sibur am Sikram – und gilt vor allem dem Turaniterorden als wichtige Heilige.
Sie verstand sich zeitlebens eher als Beraterin der Mächtigen denn als selbst Gehorsam einfordernde Geweihte, was besonders bei der Wahl ihres Kirchennamens Praiodai ("Die-Seine-Tochter-Seiende") Aufsehen erregte, war doch Praiodai I. eine anmaßende und selbstgerechte Botin des Lichts gewesen. Auch während ihres Heliodats wich sie von dieser Haltung jedoch selten ab, suchte selbst mit dem Kusliker Herzog Midor dem Misstrauischen nach Erlass des Subjugats-Statuts 690 BF den Diskurs anstatt ihn sofort zu verurteilen. Ihre Nachsichtigkeit zeigte sich ebenso zu anderen Gelegenheiten, etwa dem bornisch-tobrischen Junkeraufstand 692 BF, und brachte ihr auch Kritik aus der eigenen Kirche ein, die sich in Teilen mehr Führungsstärke wünschte.
Aurelianas Predigten erreichten vor allem bei "Patrizierleuten und Pfeffersäcken" eine stärkere Hinwendung zum Praios-Glauben. Sie fiel in dieser Hinsicht bereits um 670 BF auch in Gareth auf. Manche glauben, dass diese Qualität an ihrem weiteren Kirchenaufstieg wesentlichen Anteil hatte.
Stimmen aus Adel und Popolo
"Ihr Vorbild lehrt uns vor allem, dass Macht nicht korrumpieren muss."
– Auricanius von Urbet, zu Novizen des Turaniterordens, in jüngerer Zeit
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 34, Seite 23
- Bosparanisches Blatt Nr. 36, Seite 31
- Herz des Reiches, Seite 108
- Reich des Horas, Seite 44