Briefspiel:Arinkelwaldereignisse/Ein Durchreisender und ein Heimkehrender

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Sheniloneu3k klein.png Briefspiel in Shenilo Sheniloneu3k klein.png
Ereignisse   Texte   Karte    
Beteiligte (irdisch)
Haus Doren.png Dorén
Haus Vistelli.png Tribec


Der Text Ein Durchreisender und ein Heimkehrender spielt im Umfeld der Arinkelwaldereignisse. Er behandelt ein Gespräch der Reisegruppe um Endor Dorén, in der Gaststätte Letzte Zuflucht in Satara am 17. Peraine 1035 BF.

Erkenntnisse und Entscheidungen in der Zuflucht

Es war gegen Mittag am Folgetag, vom Firungeweihten immer noch keine Spur. Auch das sei, wie die Einwohner Sataras versicherten, keine Seltenheit. Ein Reiter erreichte über die Sheniloer Straße die Letzte Zuflucht. Er trug ein Allerweltsgesicht, einen dünnen Schnurrbart, eine große, Ledertasche und das Emblem der WYS auf dem Gewand. Es dauerte nicht lange, bis die Reisegruppe, die gerade unter den falkenscharfen Blicken des Wirts das Mittagsmahl einnahm, sich darauf einen Reim machte.

Der Wirt blickte zweifellos deshalb so drein, weil er ihn der erneute Besuch der großen Gruppe Sorgen bereitete. Endor, seine Begleiter und die Handvoll Langschwerter nagten wahrlich an seinen Vorräten. Zwar wurde die Sheniloer Straße von Reisenden frequentiert, aber es war doch selten, dass sie nicht durchreisten, sondern länger als nötig blieben.
Morgen schick ich jemanden raus, um ‘ne Sau zu stechen. Das Bier geht auch zur Neige. Wenn Firman nur lange genug wegbleibt, dachte der Wirt mit grimmiger Miene.
Unterdessen hatte ein Mitglied der Reisegruppe den Verdacht geäußert, der Mann mit der Tasche, zweifellos zum Transport von Pergament, und dem Emblem sei ein Bote der Familie Brahl aus Shenilo. Und tatsächlich, wenig später lag ein Brief mit dem Siegel der Brahl in Endors Händen. Die Gruppe platzte beinahe vor Neugier.
“Wirt, eine Runde Bier!”, befahl Rondrian. Mit gekühlten Lippen dachte es sich besser.
Endor brach das Siegel des Pergaments und begann zu lesen, sein Stirn runzelte sich bei so manchem Satz und man konnte erkennen, wie er schon beim Lesen zu grübeln anfing. “Ich möchte hier den Brief nicht vorlesen, zu viele fremde Ohren, wenn ihr versteht.” Er reichte das Schreiben Daryls durch die Runde.
“Daryl scheint sein Gedächtnis teilweise wiedererlangt zu haben”, kommentierte Endor den Brief, als Lyssandra als Letzte der Gruppe gelesen hatte. “Recht knapp, die Beschreibung der Halunken, durchgezählt scheint er sie zu haben, na ja, Camerlango eben.”
“Rondrian? Nimmst du es mit 13 der Halunken auf?”, fragte Endor den Hauptmann der Sheniloer Stadtgarde eher scherzhaft.
“13 ist keine Zahl, über die ich lange nachdenken möchte”, kam von Rondrian zurück. Dabei behielt er zwar ein ernstes Gesicht, aber jeder, der ihn kannte, wusste zu sagen, dass die Mimik nur gespielt war.
Ich hatte nun wirklich nicht die Absicht, das Gespräch damit zu beenden, ehrlich nicht”, brachte Rondrian nach einer Weile des Schweigens hervor und schaute in die Runde wie jemand, der eine tote nasse Katze auf dem Kopf trägt, davon aber nichts weiß. “Dann lasst uns alsbald wie möglich aufbrechen, Kameraden.”