Briefspiel:Baronin des Yaquirbruchs

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Briefspielgeschichte aus: Stadt Unterfels klein.png Briefspiel in Unterfels
Datum (aventurisch / irdisch): Boron, Hesinde, Firun, Phex 1038 BF / 2015
Beteiligte (aventurisch / irdisch): Erlan Sirensteen, Shahane Sforigan y Scheffelstein und weitere / Erlan


Die Belehnung der Baronie Yaquirbruch ist Thema dieser Texte. 

Autor: Erlan


Das Fallgitter bestätigt es...

Unterfels. Ende Rondra 1038 BF.


Der Blick auf den Yaquir und die Baustelle des Alveranidendoms, dessen Errichtung leider immer noch langsamer als erhofft voranschritt, war wie immer inspirierend: Auf der einen Seite der mächtige Fluß, die Lebensader gleich zweier Reiche - und daneben dann die Baustelle, die vom Palazzo Arindello aus fast so klein aussah, wie die hölzernen Bauklötze, mit denen die kleine Elissa noch vor kurzem gespielt hatte. "Aber sind wir Menschen nicht so etwas wie kleine Spielfiguren in der Hand der Götter?" Doch weiteres Sinnieren über diesen oder andere philosophische Aspekte unterbrach ein Klopfen an der Tür und nach einem klaren "Herein!" brachte ein Dienstbote eine gerade eingetroffene, gesiegelte Depesche.

Das Fallgitter auf dem Siegel war natürlich wohlbekannt und so wurde der Brief schnell geöffnet und die vielen Zeilen der ersten Seite überflogen. Das wichtigste war natürlich schon bekannt, aber das entscheidende kam erst fast am Ende:

"Das Ganze muss nach der Annahme durch die Krone nur noch durch die hiesige Bürokratie gehen, aber die Bestätigung soll Anfang Hesinde offiziell erfolgen und dann sogleich verkündet werden." Ein leichtes Schmunzeln zeichnete sich ab und der Gedanke "Das ist ja für Vinsalter Verhältnisse fast schon außergewöhnlich schnell!" formte sich im Inneren - wurde aber, dank fehlender Gesprächspartner, nicht wirklich ausgesprochen, sondern nur gedacht.

Die zweite Seite der Depesche hatte dann noch ein Post Scriptum der besonders erfreulichen Art aufzuweisen: "Ralman meint, der 9. Phex sei mehr als geeignet für eine Erhebung in den Baronsstand. Zufälligerweise haben weder er noch ich für diesen Tag andere Verpflichtungen und wollen daher gen Oberfels reisen. Aber behalt das noch für Dich, da kann ja immer was oder vor allem wer dazwischen kommen. Ich erinnere mich da an Eure Hochzeit..."

Nach langer Zeit gab es endlich wieder einmal gute Nachrichten: Die Entscheidung in der Grafenfrage von Bomed, die Knappschaften für Ludovigo und Amando und jetzt das - fehlt jetzt nur noch, dass demnächst, wie schon von der Verfasserin der Depesche gescherzt wurde, nach dem Königsturnier ein Sirensteen in das Register der rondragefalligen Recken aufgenommen wird...

"Baronin des Yaquirbruchs - endlich ist es so weit..." dachte sich Shahane Sirensteen ob der bevorstehenden Belehnung ihres Gemahls mit der Baronie Yaquirbruch. Während sie die Depesche sorgfältig in einer kleinen Holzschatulle verschloss und den Schlüssel hierfür wieder an sich nahm, sinnierte sie darüber, ob Erlan auch ohne den einen oder anderen Stupser ihrerseits schon in wenigen Wochen Baron werden würde. 

Belehnung durch den Horas

Burg Irendor. Nach dem 5. Hesinde 1038 BF.


Früher wäre sie sicherlich mitgereist. Aber die Zeiten hatten sich geändert - sie waren unsicherer geworden, insbesondere im Mittelreich. Und wenn man die Verantwortung für kleine Kinder trägt, dann überlegt man sich bestimmte Dinge mehr als einmal.

Und so hatte Shahane ihren Gemahl nicht begleitet, als er in offizieller Mission Unterfels verließ, um sich auf den Weg Richtung Angbar im Mittelreich zu machen. Auf einer kaiserlichen Pfalz dort sollte Kaiserin Rohaja Hof halten und nach einem Besuch in Vinsalt murmelte Erlan nur von einer Aufgabe für die Familie und das Reich, die er zu erfüllen habe. 

Jetzt war ihr Gemahl unterwegs und sie schaute auf Burg Irendor nach dem rechten. Den Kindern, insbesondere dem ältesten Sohn Ludovigo war es immer eine besondere Freude, wenn man den alten Stammsitz der Familie aufsuchte. Sie besprach sich gerade mit dem Burgverwalter Bormund von Irendor, als einer der Liliengardisten aufgeregt erschien: "Comtessa Shahane, ein Bote des Horashofes ist gerade angekommen und möchte mit Euch sprechen."

Shahane war überrascht und dachte sich, dass die Mühlen der Bürokratie doch schneller mahlten als gedacht und empfing den Boten, der in Gold und Blau gekleidet war, im Firunturm der Burg.

"Im Namen ihrer imperialen Majestät Khadan-Horas teilen wir mit, ..."

Es war natürlich eine ganz besondere Ironie des Schicksals, dass Erlan Sirensteen im Moment der Verkündung des größten Erfolges nicht vor Ort war - sondern im Auftrag von Reich und Familie im Mittelreich unterwegs war.

Eine erfreuliche Bestätigung

Unterfels. Anfang Tsa 1038 BF; siehe auch: Eine erfreuliche Bestätigung aus dem Briefspiel-Text Der Horas ruft


Shahane blickte mit einem Mal ihren Gemahl leicht verwirrt an und fragte ihn: "Sag an Erlan, Du weißt es noch nicht?" Er wusste tatsächlich nicht was sie meinte und erklärte ihr das auch. "Du warst doch bei Ralman, hat er Dir nichts von der Entscheidung mitgeteilt?" Erlan verinnerlichte sich noch einmal in seiner Erinnerung das Gespräch mit Ralman - und eigentlich war es eher ein Monolog seinerseits. Denn je länger er drüber nachdachte: Ralman hatte in dem Gespräch nur zugehört und selber nichts gesagt - außer die üblichen Höflichkeitsfloskeln. Aber wenn Shahane von einer Bestätigung sprach, dann konnte ja eigentlich nur eine Sache gemeint sein:

Die Belehnung mit der Baronie Yaquirbruch

"Hat der Horas etwa schon entschieden?" fragte Erlan seine Frau und ihr Lächeln beantwortete ihm die Frage von alleine. "Der Tross in Richtung Angbar war gerade ein paar Tage weg, als der horaskaiserliche Bote auf Burg Irendor ankam um die Entscheidung des Horas vom 5. Hesinde des Jahres, der der Belehnung Eurer Person zum Baron des Yaquirbruches zustimmte, mitzuteilen."

Erlan lächelte jetzt auch, war doch damit ein Ziel erreicht, ein Ziel welches er lange angestrebt hatte. Ein Ziel, welches vor Jahren greifbar nahe war, bevor es dann doch wieder in weite Ferne rückte.

Das es jetzt vermutlich klappen würde, hatte er erhofft. Doch der zeitliche Ablauf verwunderte ihn, denn das war wirklich eine schnelle Entscheidung.

Das war tatsächlich eine Überraschung, in der Vergangenheit gab es Fälle, wo so etwas dann doch deutlich länger dauerte - und er hatte damit ernsthaft nicht so schnell gerechnet. Umso erfreulicher war er ob dieser wunderbaren Nachricht gestimmt. "Lass uns über diese freudige Angelegenheit später sprechen. Jetzt sollten wir über Angbar aber auch Gareth und Elenvina reden, oder?" fragte Shahane und er nickte. Er berichtete von den Ereignissen auf der Reise nach Angbar und wie man auf der dortigen Kaiserpfalz ankam. Wer alles aus dem Reich des Horas mit vor Ort war, aus welchen fremden Provinzen des Mittelreiches Gäste zugegen waren usw.usf.

Arangerie des Palazzo Arindello

Gemeinsam schlenderten sie durch die Arangerie des Palazzos und bewunderten das prächtige Wasserspiel des Sternenbrunnens. Bevor Erlan dazu was sagen konnte, erklärte sie ihm gleich, dass der Haushofmeister ihn nur aktiviert hätte, da er am generalüberholten Mechanismus was überprüfen wolle - und die Kinder seien auf Burg Irendor und somit nicht in der Nähe des für Kinder und Angetrunkene gefährlichen Brunnens. Es hielt sich in Unterfels hartnäckig das Gerücht, dass schon mehr als eine Seele ihren Frieden im Brunnen gefunden hatte - was für Erlan ein Grund war, den Sternbrunnen eigentlich so gut wie nie - außer bei festlichen Anlässen, wo immer mindestens ein Gardist am Brunnen unauffällig wachte - zu nutzen.

Während er mit Shahane durch die stilisierten Gässchen schritt, fragte sie ihn nach allen möglichen Details aus, auch so Dinge, auf die er jetzt nicht unbedingt selbständig Wert gelegt hätte ("Wie sah die Kaiserin aus? Was trägt sie so? Was trug Prinzessin Concabella?"), wo er aber wusste, dass es sie interessierte und wo er dadurch versuchte so getreulich wie möglich zu berichten.

Finis...

Diese Geschichte endet hier - inhaltlich weiter geht es hier: Der Horas ruft: Verschuldet für's Seelander