Cardolfo della Carenio

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Condottiere Cardolfo della Carenio

Familie: Familie della Carenio (abtrünnig)
Position: Esquirio, Condottiere der Goldenen Distel
Tsatag: *980 BF
Körpergröße: 178 Halbfinger
Statur: muskulös
Haarfarbe/Augenfarbe: schwarzer Vollbart/braun
Emblem: goldene Distel auf blauem Grund
Nachkommen: Marbis della Carenio (*1006 BF)
Verwandte und Schwager: siehe Details der Familie della Carenio
Verbündete/Freunde: Horasio della Pena
Rivalen/Feinde: Amaldo Ravendoza, Hernán von Aranjuez, Tankred Menaris, El'Fenneq
Besonderheiten: Cardolfo besitzt seit Winter 1031 nur noch einen Unterarm

Cardolfo della Carenio

Werdegang - Unter Lilienbannern

Cardolfo della Carenio (auch einfach als Condottiere Cardolfo bekannt) wurde 980 BF in Veliris geboren. Als Mitglied des Rittergeschlechts della Carenio war ihm eigentlich eine Ministerialenlaufbahn in den Heeren der Barone von Veliris beschieden, weshalb er folgerichtig auch in Oberfels auf der „Akademie zur Ertüchtigung junger Kadetten zu Offizieren der kaiserlich-königlichen Truppen“ zum Infanterie-Fähnrich ausgebildet wurde. Schon bald waren jedoch die Offizierspflichten dem sich ungern unterordnenden Mann nicht mehr von Gefallen, obwohl er es in wenigen Jahren zum Capitan brachte.
In der Veliriser Blutfehde (1015-1017) stand er mit seinem Trupp auf Seiten des Hauses Veliris-Carinto, konnte diesem aber nicht zur Baronswürde über Veliris verhelfen. Dafür gelang es ihm mit seinem Sold die letzten Reste seiner Akademieschulden zu tilgen und so war er fortan ein freier Mann. Aus Getreuen aus Offizierstagen und der Blutfehde baute sich Cardolfo eine eigenes Söldnerbanner auf, das er nach seinem Emblem die Goldene Distel taufte. Die Schlachtenbühne betrat der Söldnerführer, der von seiner Ritterfamilie nunmehr ungern gelitten war und deshalb nur noch als Condottiere Cardolfo bekannt war, in der Shumir-Krise auf Seiten Signora Darias von Sewaklauf-Shumir. Er ließ sich jedoch gut dafür bezahlen, um im entscheidenden Moment vor der Schlacht auf den Linnrather Wiesen mit seinen Truppen von dannen zu ziehen und so den Velirisern einen Vorteil zu verschaffen.
Danach trat er offen in die Dienste Baron Arianos von Veliris von dem er während des Thronfolgekrieges damit betraut wurde, gemeinsam mit Rimaldo di Scapanunzio Burg Naumstein einzunehmen. Dabei gerieten er und ein Teil seiner Männer in die Gefangenschaft des Adlerordens. Als sie freikamen waren Rimaldo und Ariano längst tot, Horasio della Pena als einzige andere Ansprechperson in Grangor im Kerker. Außerdem hatte sich die Familie della Carenio auf Seiten Sewamunds geschlagen und war auch in Augen Cardolfos nun zum Verräter geworden. Der Condottiere und seine Leute schlossen sich daher den verschiedensten Parteien an, kämpften außer für die Almadaner für alle Seiten – und standen nach dem Ende des Krieges vor dem Nichts.

Keines Herren Knecht

Das Emblem der Goldenen Distel

Nach der Rückkehr Graf Horasios hatte er auf eine condotta gehofft, war allerdings an Ralhion Trebesco, die damalige rechte Hand des Grafen verwiesen worden, der ihn und seine Söldner für verschiedene Aufträge in Oberfels und bei Unterfels einsetzte. Allerdings versprach der Auftrag weder die Bezahlung noch die Verantwortung, die Cardolfo für angemessen erachtet hätte.
Daher nahm die Goldene Distel den ertragreichen Auftrag an, im Rahja 1030 BF zwei unbekannte Patrizier auf dem Weg zu einer Festlichkeit in Unterfels abzufangen und zu Boron zu befördern. Bedauerlicherweise stellten sich die Patrizier als teilweise magisch begabt heraus und ihnen gelang die Flucht. Bei der gleichen Veranstaltung fand auch Ralhion Trebesco den Tod und Cardolfo hoffte - ja, erwartete - vom Grafen Horasio nunmehr zu dessen Nachfolger ernannt zu werden. Statt seiner erhielt aber Mondino von Calven den Befehl über Oberfels zugesprochen, Cardolfo sollte Mondino lediglich mit seiner Erfahrung zur Seite stehen, was der Condottiere als abermalige Zurücksetzung interpretierte.
Er blieb einige Zeit in Oberfels, war mit seiner Situation aber nicht zufrieden. Nach dem Attentat waren Cardolfo und seine Leute in Unterfels nicht mehr geduldet, denn die Patrizierfamilie Menaris, deren Oberhaupt sie zu ermorden versucht hatten, hatte den almadanischen Condottiere Hernán von Aranjuez gegen sie gewonnen, den Cardolfo noch von der Schlacht von Morte Folnor kannte, bei der man auf unterschiedlichen Seiten gestanden hatte. Und als Hernán den Druck auf Cardolfo erhöhte, zögerte dieser nicht lange, sondern löste seinen Kontrakt, der ohnehin mit Trebesco geschlossen worden war, und verließ den Yaquirbruch.
Im Winter 1031 drang Cardolfo unter falscher Identität mit einigen seiner Leute in das Draconiter-Institut Shenilo ein und entführte dort mehrere Adelssprösslinge, offenkundig um sich dafür am Schirmherren des Institutes, Tankred Menaris, zu rächen. Nach seiner Flucht in den Arinkelwald und dem Tod oder der Haft mehrerer Distel-Söldner blieb Cardolfo einige Zeit verschollen.

Zurück zu den Wurzeln

In gräflichen Diensten

Horasio della Pena, neuer Auftraggeber Cardolfos

Im Praios 1032 BF tauchte das Emblem der Goldenen Distel wieder im Yaquirbruch auf, wo Cardolfo Ersatz für seine Verluste im vergangenen Jahr rekrutierte. Dort traf er auch zum ersten Mal wieder auf seine Tochter Marbis, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie verschaffte ihm günstige Konditionen zur Wiederbewaffnung der Einheit. Im kommenden Frühling trat die Goldene Distel in Inostal auf, um in Condotta des Grafen von Bomed, Horasio della Pena, die dortige Garnison zu verstärken. Dort sollte Cardolfo erneut eine heikle Aufgabe übernehmen: die Gefangennahme des Renegaten und almadanischen Wegelagerers El'Fenneq! Beobachter vermuten, dass nicht nur die gemeinsame Vergangenheit als Gefolgsleute Arianos von Veliris in Shumir-Krise und Thronfolgekrieg die beiden Männer zusammenbrachte, sondern Cardolfo auch verhältnismäßig rasch bereit war, einen neuen, wenn vielleicht auch nicht überaus lukrativen Auftrag zu übernehmen, um die Niederlagen der Vergangenheit schnell zu kompensieren.

Einen Fuchs zu fangen

Fast eineinhalb Jahre lang blieb die Suche der Distel nach dem Wüstenfuchs erfolglos. Zwar tauchte der maskierte Mann immer wieder in der Umgebung Inostals und manchmal sogar in der Stadt selber auf, er ging aber nicht in die Netze seiner Verfolger. Erst im Umfeld der Entführung Rubinya Sgillas, der Tochter des Alcalde von Inostal, zugleich Favoritin Horasio della Penas, wurden Ereignisse in Gang gebracht, die schließlich zur Ergreifung des Maskierten führten. Während Rubinya, die seit dem Praios 1033 BF in der Gewalt des Renegaten war, schließlich mit dem Leben davonkam, wurden in der Folge eine Reihe von Almadanern Opfer seiner Klinge: Ein Offizier des Barons Leonato von Culming sowie seine Begleiterin, ein Weinhändler auf dem Weg zum Felsfeldener Weinfest und schließlich, im Travia-Mond, den Alcalde Balbio selbst! Waren die ersten Taten offenbar Racheakte gegen Almadaner, die sich mit den liebfeldischen "Besatzern" zu verbrüdern versuchten, so sollte dieser letzte Mord des Wüstenfuchses den Alcalde zum Schweigen bringen. Erst jetzt ergab sich, dass der Wüstenfuchs Balbio offensichtlich seit der Entführung Rubinyas erpresst hatte, um vitale Informationen zu erhalten. Ein Überfall El'Fenneqs auf die Pfandlieferungen nach Punin war deutlicher Hinweis auf die geraubten Kenntnisse des Räubers. Durch die Morde schließlich zunehmend von der Inostaler Bevölkerung entfremdet, geriet der Renegat schließlich in seinem Unterschlupf in Bedrängnis. Cardolfo wurde der Zufluchtsort zugespielt, die Goldene Distel drang in diesen ein und stellte den Maskierten zum Kampf. In diesem fand El'Fenneq schließich den Tod, Cardolfo selbst zog die schwarze Maske von seinen Augen und enthüllte ausgerechnet Raul von Abundil, ein Mitglied der eigentlichen Baronsfamilie von Inostal. Am Tage des Baliiri-Schwures wurde der Leichnam des demaskierten Maleficanten von Leonato von Culming vor dem Alcazar von Inostal geköpft, seine Maske den Flammen übergeben.

Herr von Horasios Gnaden

Während Cardolfo den Ruhm der Ergreifung nach Außen hin Leonato überließ, war ihm der Dank des Grafen Horasio gewiss. Die Ergreifung El'Fenneqs hatte zumindest für eine deutliche Abschwächung des liebfeldisch-almadanischen Gegensatzes in Inostal gesorgt und den Grafen und seine Verbündeten zudem als Ordnungswahrer stilisiert. Cardolfo hatte deshalb keine große Mühe, Horasio von einer neuen Aufgabe zu überzeugen: Zunächst war die Distel im Kampf gegen vorrückende Novadis aktiv, bevor sie seit dem Herbst 1033 BF den Statthalter Yantur in Pildek unterstützte und entsetzte damit die Garnison des Grafen. Horasio hatte kurz zuvor die im Heerbann Josminas aus Pildek gezogenen Aguerridos überrascht, um die Hauptstadt der Baronie Pildek seinem Herrschaftsbereich hinzuzufügen. Im Peraine-Mond 1034 BF zog Graf Horasio die Söldner jedoch ab, nachdem diese zunehmend unter Druck durch ihren nominellen Verbündeten Yantur sowie den zurückgekehrten Aguerridos geraten waren.
Stattdessen wurden Distel und Cardolfo in die Stammlande Horasios gesandt. Diese waren nach dem Ende der selbsternannten Gräfin Josmina wieder von Getreuen des Grafen in Besitz genommen worden. Der Condottiere sollte von der Feste Gugellabrück aus Kullbach und dessen Umland mit seinen Leuten gegen etwaige Kriegszüge seiner Feinde - vor allem aus dem Osten - schützen.

Herr über Horasios Stammlande

Bei der Verurteilung Horasios war Cardolfo nicht zugegen. Allerdings versuchte er nach dessen Tod im Travia 1037 BF Horasios Erben Romualdo Filbûrn della Pena im Schloss Tsadanja in seine Gewalt zu bringen, angeblich, um das Erbe des Grafen zu retten, vermutlich aber eher, um seine Stellung in Kullbach durch einen Tausch mit Rimon Sâlingor abzusichern. Auch die Gefangennahme Mondino von Calvens gelang ihm nicht - wohl aber die von Trutzo Gabellano, den er - sehr zum Leidwesen von seiner eigenen Tochter Marbis - im Boron-Mond insgeheim an Vascal ya Berîsac übergab. So konnte er Vascal zu einem Gespräch überreden, in dessen Verlauf es ihm tatsächlich gelang, seine Stellung in Kullbach zu sichern. In Kullbach tritt er seither als letzter Getreuer des Grafen auf, der sich der Übermacht der Feinde fügen musste, aber immernoch gerne etwas dagegen unternehmen würde. Dadurch kam auch der ein oder andere verbliebene Verbündete oder Gefolgsmann Horasios in dessen einstige Stammlande, um den Rat oder die Unterstützung Cardolfos oder der Distel zu suchen. Allerdings ereilte all diese Leute in der Folge ein "unerklärliches Unglück" indem sie nämlich früher oder später ins Visier Vascals gerieten, der immer genau zu wissen schien, wo und wann die Mannen und Weiber Horasios Kullbach verlassen würden.
Als 1038 BF die endgültige Befriedung des Yaquirbruchs anstand, gehörte die Goldene Distel zum erweiterten Aufgebot des ya Berîsac, der ihre Erfahrung in der Region und ihre Ruchlosigkeit gut gebrauchen konnte. Dabei hatte Cardolfo den - ungeschriebenen - Auftrag unliebsame Adlige auszuschalten, darunter viele Almadaner, die diesseits der Gugella zu Einfluss gelangt waren und konnte sich an deren Vermögen bereichern.

Äußerlichkeiten

Condottiere Cardolfo ist ein Mann mittlerer Größe, der trotz seines nicht mehr jugendlichen Alters noch immer muskulös ist. Besonders stark trainiert ist sein rechter Arm - der seit einigen Jahren die Arbeit des Linken mitverrichten muss - was Cardolfo meist durch an den Schultern breit geschnittene Wämser oder Krägen verbirgt. Seine Kleidung ist, wie es für Septimaner üblich wäre, fast ausschließlich in dunklem Blau gehalten, auch die in condotta bevorzugte Brigantina besteht aus blauem Stoff.
Sein dunkles Haar ist noch immer dicht, vor allem sein das Gesicht dominierender Vollbart ist daher besonders charakteristisch. Gesprächspartner bedauern daher oft die teilweise schwer erkennbare Mimik und Lippenbewegungen - besonders mutige Gegner behaupten gar, in seinem Stammbaum würde sich mindestens ein Schradoker Angroscho finden.

Cardolfos Eisenarm

Sein vielleicht hervorstechendstes Merkmal ist der fehlende Teil des linken Unterarms, den er im Zuge seiner gescheiterten Mission in Shenilo verlor. Der Gewinn aus seinen weitaus erfolgreicheren Unternehmungen der nächsten Jahre und der Kontakt zu einigen Schradoker Zwergen bescherte Cardolfo jedoch einen gewissen Ausgleich für diesen Nachteil: Seit Sommer 1035 BF führt einen metallenen Arm, mit mechanischer Ersatzhand. Cardolfo trägt den Eisenarm meist nur im Kampf, immer häufiger aber auch in Gesprächen mit Offizieren oder Auftraggebern.
Cardolfo, eigentlich mit dem Zweihänder ausgebildet, kämpft seit seiner Verletzung mit einem Anderthalbhänder, den er meist mit dem kräftigen rechten Arm führt. Gerüchten zufolge soll Cardolfo aber auch den Umgang mit Hand und Eisenarm regelmäßig üben.

Quellen