Dauphinius von Calven
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Dauphinius Erestas Emerio von Calven war ist ein Efferd-Geweihter, der sich mittlerweile aufs Altenteil zurückgezogen hat.
Vita
Von 1008 bis 1033 BF leitete er in der Stadt den bedeutenden Efferd-Tempel und genoss großes Ansehen. Die Konflikte der letzten Zeit zwischen seiner Familie und den Baronen setzten dem alten Herrn jedoch schwer zu. So entschloss er sich, dem Patriarchen Efferdan ui Bennain die Neubesetzung der Tempelstelle mit seinem Urgroßneffen Marino von Calven-Imirandi zu erbitten und seinen Wechsel an seine alte Wirkungsstätte (978 - 1008 BF) nach Calven zu empfehlen. Dem wurde vom Hüter des Zirkels entsprochen. Von der Nachbarstadt aus versuchte er Marino von seinem reichen Erfahrungsschatz profitieren zu lassen. Außerdem verband beide das Noviziat Ariana Torrems, die in gemeinsame Obhut gegeben wurde.
Der gealterte Priester meldete sich im Familienrat der Calven-Imirandi häufig zu Wort und seine klugen Analysen haben der Familie manches Mal zum Vorteil gereicht. Im Amt wahrte er meistens die gebotene Neutralität, stand aber lange Zeit dennoch voll im gesellschaftlichen Leben Ruthors.
Bemerkenswert ist das große Interesse Dauphinius' an dem vor der Stadt Ruthor und unter dem Meeresspiegel gelegenen Ozeanidenpalast. Hier finden sich Reste einer recht großen Siedlung aus bosparanischer Zeit, die einst versank. Wenn es ihm seine Pflichten erlaubten, tauchte der alte Herr lange selber hinab und untersuchte die Ruinen ebenso wie die Tier- und Pflanzenarten, die sich in diesem "künstlichen Riff" angesiedelt haben. Über die seltsamen Artefakte und Wesenheiten, die er dabei entdeckt hat, hat er umfangreiche Notizen angefertigt. Stück für Stück führt er seinen jungen Urgroßneffen in diese Kenntnisse ein, auf dass sie nicht dem Vergessen anheimfallen mögen.
In Geweihtenkreisen munkelt man über ihn, er habe engen Kontakt mit den Neckern der Grangorer Bucht gehabt. Das mag stimmen, unglaubwürdig sind Gerüchte, er habe auch ihre Sprache gelernt, da diese nur durch Magieeinsatz verständlich und sprechbar ist.
Im Jahr 1040 BF hat sich Dauphinius von heute auf morgen von seinem priesterlichen Amt zurückgezogen und verbringt seitdem seine Tage vorzüglich auf Castello Montecalveno. Er sucht aber heute - eher noch häufiger als vordem - die unterirdischen Ruinen der Ruthorer Unterstadt auf. Anscheinend arbeitet der alte Priester nun an einem meereskundlichen Werk, denn seine seltenen Reisen gehen in die Bibliotheken von Bethana, Grangor und Kuslik.
Nachfolgerin als Geweihte ist einstweilen sein Schützling Ariana Torrem.