Hesindion Gilindor
Hesindion Gilindor |
Familie: Familie Gilindor |
Hesindion Gilindor, der Vetter der berühmten Gilindor-Geschwister Hesindiane und Yehodan, war bis zum Krieg der Drachen Maestro von Oberfels. Der ehrgeizige Prospektor, Mineneigner und versierte Alchimist litt zeitlebens im Stillen unter der größeren Bekanntheit seiner magisch begabten Verwandten. Wann immer er seinen Familiennamen erwähnte, schien man von ihm arkane Kunststücke zu erwarten und reagierte enttäuscht, wenn Hesindion eingestehen musste, dass er keinerlei magisches Talent besaß. Es war darob kein Wunder, dass Hesindion sich ganz seiner Passion, der Suche, Verarbeitung und dem Handel mit Gold verschrieb, mit dem er seit frühesten Kindertagen verbunden war, da seine Familie eine Mine in den Goldfelsen besitzt. Durch Geschäftssinn und einen schier fanatischen Ehrgeiz - unter der auch die Minenarbeiter zu leiden hatten - übernahm Hesindion schon früh die wichtigsten Goldgeschäfte seiner Mutter und erbte nach ihrem Tod schließlich Mine und erarbeiteten Reichtum. Zunächst war es nur ein Spiel für Hesindion, einen Fuß in die Welt der Politik zu stellen, ein Spiel, das fast schon zu einfach zu Erfolgen führte: Mit seinem Geld, seinen Handelskontakten und dem Ruhm seiner Golderzeugnisse gelang es ihm zunächst in den Stadtrat gewählt zu werden und schließlich 1018 BF zum Maestro aufzusteigen.
Dann kam der Thronfolgekrieg: Die zahlreichen Kämpfe um Oberfels, die wiederholten Eroberungen, die zerstörten Gebäude, die geraubten Besitztümer und die getöteten Stadtkinder ließen Hesindions Ruhm und sein Einfluss dahinschmelzen wie das Edelmetall seiner Wahl im Ofen. Zunächst wehrte sich Hesindion noch gegen die verschiedenen Okkupatoren mit der Macht seines Amtes, aber als er von Josmina von Bregelsaum nach der Eroberung im Peraine 1029 BF festgesetzt und mit der Hinrichtung bedroht wurde, trat er "freiwillig von seinem Amt zurück".
Nach dem Krieg stand Hesindion vor den Trümmern seiner Existenz, denn nicht nur war er allen politischen Einflusses verlustig gegangen, sondern auch seine Geschäfte hatten gelitten, Minenarbeiter waren geflohen oder getötet worden und Goldlieferungen geraubt worden. Dies alles hat den einst stolzen Mann verbittert und voller Wut zurückgelassen. Voller Wut, auf diejenigen, die ihm seinen Stolz, sein Amt und seinen Reichtum nahmen, aber auch auf diejenigen, die ihm trotz einer Dekade "im Dienste der Stadt" nicht beigestanden hatten, als er in Ketten gelegt und mit dem Tode bedroht worden war.
Quellen
- Armorium Ardariticum, Seite 48
- Bosparanisches Blatt Nr. 22, Seite 26
- Bosparanisches Blatt Nr. 42 (dort als Hesindian)