Köhler von Parsek
Als Köhler von Parsek bekannt ist die Truppe von Arbeitern unter Umbario Horadostai, die seit Ende 1032 BF im Auftrag des Barons Nicolo Faellan di Onerdi die Ruinen von Parsek durchkämmt und im Schutt Ordnung für einen Wiederaufbau der Stadt schaffen soll. Der Name rührt her von der Erscheinung der Arbeiter nach einem Arbeitstag – ein Köhler hat nicht mehr Ruß und Asche in seinem Gesicht, als dieser.
Die Arbeit in den Ruinen der im Krieg der Drachen durch die Söldner des Coramar ya Strozza zerstörten Stadt ist gefahrvoll. Viele Gebäude sind zwar niedergebrannt, aber dennoch nicht vollständig eingestürzt. So wundert es nicht, dass es immer wieder zu Unfällen kommt und sich unter den Arbeitern kaum andere als verzweifelte Tagelöhner finden, von denen im ersten halben Jahr bereits zwei den Tod gefunden haben. Die meisten von ihnen hoffen, in den Ruinen irgendetwas von Wert zu finden, um dann möglichst schnell zu verschwinden. Und auch wenn die Stadt bereits von den Strozzacken mehrmals geplündert wurde, ist immer mal wieder Phex mit einem der Arbeiter. Vor allem Horadostai selbst, der tatkräftig mit anpackt, hat nach Aussagen seiner Arbeiter ein gesegnetes Händchen. Ansonsten verlieren sie über diesen wenig gute Worte, ist er doch streng und unnahbar.
Aber nicht nur von den Ruinen geht Gefahr aus. Nachts gehen hier Geister und Spukerscheinungen um, Seelen der beim Massaker von Parsek dahingemetzelten Bewohner, die nur zu oft keinen Frieden finden. Die wenigsten sind freundlich gesonnen, meist setzen sie die Arbeiter mit den Söldner von damals gleich. Hier, wie auch bei der generellen Seelsorge für die Arbeiter, die in einem der blutigsten Orte des Horasreiches arbeiten, leistet der Boron-Geweihte Horadan wertvolle Dienste.
Da auch Herzog Eolan die Neuerrichtung der Stadt plant, bezeichnen viele die Köhler auch als „Eolans Vorarbeiter“, meist, aber dennoch nicht immer in verächtlichen oder spöttischen Ton.