Lindwurmfelder

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Lindwurmfelder
Liebliches Feld

Lage der Lindwurmfelder im Lieblichen Feld

Die Lindwurmfelder sind eine Ebene nördlich der Stadt Urbet. Sie erstrecken sich in der südlichen Gerondrata bis an den Südrand der Einhornwälder; im Osten grenzen sie ans Aurelat und dort das Silbertal. Die Seneb-Horas-Straße durchzieht sie zwischen Aldan und Urbet. Ihre Bezeichnung leitet sich aus einer lokalen Geronssage ab, die den auf dem Geronsweg zahlreich hier entlang reisenden Pilgern in beiden benachbarten Städten ebenso wie den Dörfern Trevisio, Pasquada und Viaspara gerne erzählt wird.

Aventurische Quelle

»Weißt du aber auch, warum die Lindwurmfelder von Urbet ihren Namen haben? Nun, das habe ich mir gedacht. So lass es dir erzählen. Du weißt ja, wer Geron ist, und dass er sieben berühmte Heldentaten mit Siebenstreich vollbracht hat. Vermutlich weißt du auch, dass er davor schon manch andere Heldentat vollbrachte. Die Schlangenhexe Serpentia hat er erschlagen, ebenso die Wasserechse Ranafan. Als er letztere, am Fuß des Ranafandelwalds und Ufer des Gerons-Sees, getötet hatte, wandte er sich aber nach Osten und traf bald auf eine baumlose Ebene. Kein Schatten fiel auf dieses Land, so schien es. Ein gutes Zeichen, dachte sich da der Held und schritt entschlossen voran. Ein halben Tag wohl, bis zur Mittagsstund’ das Praiosrund am höchsten stand.

Welch Schatten so finster doch über dem Land lag, wurde er dann gewahr: Hoch über ihm schob sich ein Drachenmonstrum vor das Praiosrund, verdeckte es völlig, stieß infernalische Schreie aus und stürzte sich unversehens auf den Heroen selbst. Drei Mäuler geiferten, wollten Geron zerreißen, der damals, da er Mythrael noch nicht begegnet war, noch zwei Hände hatte. Zwei Köpfe schlug er dem Ungetüm gleichzeitig ab. Den dritten aber sah er nicht kommen – und hatte deshalb Glück, dass ihm unerwartete Hilfe zuteil wurde.

Errätst du, von wem? Nein? Nun, lass mich dir helfen. Wie heißt man das Urbeter Land auch? Genau, die Einhornlande! Es war das Einhorn selbst, das ihm zur Hilfe kam. Nur einen Hauch vom Nacken Gerons entfernt, sackte das dritte Maul des Monstrums schlaff herab, als das Einhorn der Bestie das Horn in den Hals getrieben hatte. Und Geron war froh, dass er noch lebte. Wohl wechselte er danach einige Worte mit dem weisen Tier, das ihm manches berichtete.

Dass der Lindwurm, welcher nun tot vor ihm lag, die Ebene seit langem von einem Tafelberg im Süden aus beherrscht hatte, erfuhr er. Ebenso, dass dieser mit einer noch viel verschlageneren Kreatur verbündet war, auf die Geron seine Schritte unbemerkt bereits hin gelenkt hatte. Das Einhorn warnte ihn jedoch, dass es für seine Begegnung mit dieser Herrin des Schlangentals noch zu früh sei, und bat ihn, zunächst noch einen Ort ein Stück weiter im Norden aufzusuchen. Dies tat Geron aus Dankbarkeit dann auch. Dass er dort Mythrael traf, seine Hand verlor, Siebenstreich erhielt und dort heute Arivor liegt, ist aber eine andere Geschichte.

Von der Begegnung des Helden mit dem Drachenmonstrum jedenfalls haben die Lindwurmfelder ihren Namen. Auf dem Tafelberg, in dem die Bestie hauste, fand tausend Jahre später eine weitere Heldin ihre letzte Ruhestatt: Lutisana, die Märtyrerin. Urbet heißt die Stadt heute. Sie ist wegen des Grabs und der Lindwurmfelder im Norden Anziehungspunkt vieler Pilger geworden. Und du weißt nun auch, warum.«

―Der Pilgerwirt Bofalio zu seinem aufgeweckten Neffen Lorimo, gehört in Trevisio, neuzeitlich

Quellen