Phedrino Galetta
 | |||||||||||||||||||||||||||||
|
Phedrino Galletta (*990 BF) ist Hüter der Saat des Tempels der gütigen Herrin Peraine zu Falcino. Der Tempelvorsteher des kleinen Peraine-Tempels in Falcino hat eine wahrlich bewegte Vergangenheit hinter sich.
Der drittgeborene Sohn einer Drôler Händlerfamilie wurde von seinen Eltern nach Vinsalt, zur Ausbildung als Medicus an der anatomischen Akademie geschickt. Das Experimentieren und Forschen an Leichnamen für das die Akademie hinter vorgehaltener Hand bekannt war, begeisterte Phedrino. Einige seiner Mit-Studiosi behaupteten gar er sei nächtens bei der "Beschaffung" von "Forschungsobjekten" mit Beflissenheit dabei gewesen. Woher diese Leichname stammten, konnte nicht immer geklärt werden. So erlangte Phedrino das Aufsehen von Lehrmeisterin Maryan di Shumir. Nach seiner Akademieprüfung und Ernennung zum Doctore blieb er als Coadiutorius der Magistra di Shumir an der Akademie.
Einige Jahre vergingen, bis Maryan di Shumir zu einer Forschungsreise nach Elburum aufbrach und Phedrino, der sie wohl auch aus der inzwischen entstandenen Verbundenheit und Freundschaft begleitete. Das Maryan auf Wunsch von Dimiona von Zorgan nach Elburum reiste und dort die Schule der Schmerzen gründete war ihm bis dato nicht bekannt. Inzwischen hatte die Rote Keuche in der Drôler Mark Einzug gehalten und die gesamte Familie Galletta ausgelöscht. Die Götter meinten es nicht gut mit Phedrino, oder war dies die gerechte Strafe für seine boronlästerlichen Forschungen? Maryan war nun die einzige Person, die ihm noch nahe stand und so unterstütze er sie weiter bei ihren Erforschungen des menschlichen- und so manches Toten Körpers anderer Völker an der Schule der Schmerzen. Bis zum mysteriösen, bis heute ungeklärten Tod von Maryan di Shumir im Jahre 1028 BF war er Coadiutorius der Spektabilität gewesen. Was ihn schließlich zur Flucht aus Elburum veranlasste, was genau hinter dem Tod von di Shumir steckt, bleibt bis heute sein Geheimnis. Sicher ist nur das er verletzt und völlig verstört, mehr Tod als lebendig vor dem Tempel der gütigen Herrin in Anchopal gefunden wurde. Nach seiner körperlichen Genesung trat er zuerst als Akoluth und später als Geweihter der Kirche der Peraine bei. Das Erbe seiner Familie spendete er dem Therbûniten-Kloster Drôlsash in seiner alten Heimat. Sein Seelenheil war weitaus schwerer als seine Körper durch das erlebte in Mitleidenschaft gezogen worden, wie sich in den kommenden Monden zeigen sollte. Phedrino litt an Schlaflosigkeit und waren seine Gebete, die eher einem Flehen an die Borontochter Marbo glichen, ihren Vater milde zu stimmen, einmal von Erfolg gekrönt, quälten ihn stattdessen Alpträume.
Er durchlebte stets den gleichen Traum, eine Hinrichtung bei dem der Delinquent, der ihm überraschend ähnlich sah, von einem Henker mit dem immer gleichen Richtschwert geköpft wurde.
Die breite Klinge trug allerlei borongefällige Symbole, die Parierstange war in Form der Seelenwaage Rethon geschmiedet. Sollte dies eine weitere Strafe für seine Taten bis ans Ende seiner Tage sein? Eines Tages trug es sich zu das eine Gruppe von Abenteurern, verletzt im Tempel um Hilfe der Göttin baten, Phedrino versorgte die Gruppe und hörte von deren Queste. Sie waren auf der Suche nach einem Richtschwert aus längst vergangen Tagen, ja einem Artefakt des Herrn Boron. Er zögerte nicht lange und schloss sich der Gruppe an, der es tatsächlich gelang das "Richtschwert der Seelen" zu bergen und es zur sicheren Verwahrung in einen Tempel des ewig schweigsamen Gottes zu bringen.
Sein Zustand besserte sich danach zusehends, die Träume waren verschwunden und seine hervorragenden Kenntnisse der Anatomie konnte er gut in die Pflege so manches Kranken oder Verletzten mit einbringen. Als bei einem Besuch von Leatmon Phraisop des Jüngeren, der Diener des Lebens, im Tempel zu Anchopal dieser den Werdegang von Phedrino Galletta hörte kam es zu einer weiteren Wendung in dessen Geschichte. Phedrino wusste nicht, das die frühere Herrin von Magistra di Shumir, Dimiona von Zorgan, die komplette Familie von Phraison hatte umbringen lassen. Schneller als er es sich versah befand sich Phedrino mit seinen wenigen Habseligkeiten auf dem Weg in den Tempel der Herrin Peraine zu Falcino um dort das Amt des kürzlich verstorbenen Tempelvorstehers zu übernehmen.
Eine Aufgabe die Phedrino wohl als erneute Prüfung sieht und über die er Stillschweigen bewahrt. Er steht heute in engem Kontakt zum Haus Dorén, Endor ist froh so einen, wie sich schnell herausstellte Fähigkeiten Geweihten der Herrin in dem kleine Ort zu wissen und auch die Dorfbewohner haben sich langsam an den Fremden gewöhnt. Seine Vergangenheit kennt, außer Phedrino selbst, niemand in der Ponterra....
