Schlacht von Olbris

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Schlacht von Olbris
Olbris südöstlich von Methumis
Horasreich
Ort der Schlacht im Horasreich

Datum: 18. Ingerimm 959 BF
Ort: bei Olbris südöstlich von Methumis
Ausgang: Sieg der Liebfelder
Konfliktparteien
Vinsalter Koenigreich.png Liebfelder Novadis-klein.png Novadis
Befehlshaber
Arando II. Aralzin,
Falborn Berlînghan,
Moralleno von Marvinko
Kalif Chamallah von Unau
Truppenstärke
Königliche Truppen
50 Ritter
500 Pikeniere

Lehensaufgebot (Yaquirien, Gerondrata, Aurelat, Coverna)
350 Ritter
750 Leichte Reiter
400 Waffenknechte des Adels (u.a. Bethanische Bogner)

Andere
1'000 Stadtmilizen (Spiessbürger und Armbrustschützen aus Arivor, Belhanka, Bethana, Kuslik, Methumis, Silas und Vinsalt)
400 Söldner (150 Yaquirtaler Pikeniere, kleinere Kontingente)


Insgesamt
1150 Berittene
2300 Fusstruppen

Fusstruppen (keine Teilnahme an der eigentlichen Schlacht)
250 Fusstruppen des Kalifen (Askarija)
300 Kameltreiber, Tross- und Sklavenwachen

Reiter
99 Murawidun (Elitekämpfer des Kalifen)
500 Schwere Reiter des Kalifen (Spahija)
250 Beni Novad
300 Beni Terkui
400 Beni Schebt
450 Beni Ankhara
1'000 Beni Shadif


Insgesamt
3'000 Reiter
550 Fusstruppen

Tote/Verluste
über 1'000 Reiter, weniger als 300 Fusstruppen 700-800

Bei Olbris, der kleinen Stadt
Manch Ritter wohl gespottet hat.
Der Khunchomer erblitzet furchtbar,
doch im Pikenglanz erbleicht der Khôm Schar.
Und es ertönt von Berg zu Tal
Des Lieblich Feldes Sieges Hall.
(unbekannt, gehört am Bardentreffen 960 BF)


In der Schlacht von Olbris wehrten die diszipliniert stehenden Vinsalter Pikeniere am 18. Ingerimm 959 BF nahe dem Ort Olbris an der Seneb-Horas-Straße einen Angriff des Kalifen Chamallah von Unau und seines Reiterheeres auf die Stadt Methumis (und damit das gesamte zentrale Liebliche Feld) ab. Veteranen der Schlacht brüsteten sich später gerne damit, dass der junge Kalif seine Hauptstadt daraufhin auf die andere Seite des Kontinents verlegte (von Unau nach Mherwed), auch wenn dieser Zusammenhang umstritten ist.

Im Gedenken an die Schlacht findet noch heute am Jahrestag das Turnier der Olbriser Lanzen statt.


Vorgeschichte

Ausgangslage

Kalif Malikillah II. hatte während seiner 64jährigen Regierungszeit weite Teile der Tulamidenlande sowie zwischen 921 und 926 BF während der Kaiserlosen Zeit den Amhalassih, das südliche Almada, erobert. Von dort aus drangen novadische Streifscharen in den folgenden Jahrzehnten regelmässig auf der Jagd nach Beute und Sklaven in den Yaquirbruch vor und Scharmützel mit den Grenztruppen der Festung Oberfels waren die Regel und nicht die Ausnahme. Im Jahr 957 BF folgte Sultan Chamallah al-Gatar seinem Vater auf den Kalifenthron und wollte seinem Vater nacheifern. Sein Ziel war es, den Glauben an den All-Einen bis ans Meer der Sieben Winde zu verbreiten. Kaum auf dem Thron begannen die Vorbereitungen für einen Feldzug nach Westen.
Den Spionen König Therengars blieb dies nicht verborgen, doch die immer noch drückenden Schulden der Krone aus den Zeiten Königin Amenes II. verhinderten grössere Rüstungsausgaben des Monarchen und die starke Stellung des Adels im Kronkonvent verhinderte entsprechende Steuervorlagen des Königs. Mehr als Warnungen an Herzog Khadan von Grangorien im Norden und Markgraf Barinn von Chababien im Süden vor einem Heerzug der Novadis lagen nicht drin.

Sturmwind aus der Khôm

Entgegen den üblichen Wind- und Wetterverhältnissen wehten ab dem 8. Ingerimm 959 BF eine Woche lang heftige Stauf- und Sandstürme aus östlicher Richtung über die Kabash-Pforte und bedeckten Land und Leute mit feinem gelbem Staub. Bis heute ist ungeklärt, weshalb die im Schutz dieses Sandsturms anmarschierende Novadi-Armee die Kabash-Pforte vom Kaiserdrachen Shafir unbehelligt passieren konnte. Abergläubische Stimmen munkeln von einem Rastullah-Wunder – was die zwölfgöttlichen Kirchen selbstverständlich vehement verneinen. Jedenfalls schweigt der Landherr von Khômblick sich darüber aus und aus verständlichen Gründen hat ihn dies noch nie jemand zu fragen gewagt…

Wie eine Horde Heuschrecken fielen ab dem 14. Ingerimm novadische Stammeskrieger über die Grafschaft Thegûn und die südlichen Teile des Herzogtums Methumis her. Das erste Warnzeichen für die völlig überraschten Yaquirier war das brennende Kabash. In Thegûn schaffte es die Garnison in letzter Sekunde die Tore zu verrammeln, nachdem berittene Boten und Brieftauben der Draconiter in alle Himmelsrichtungen davongestoben waren. Während aus allen grossen Städten und Provinzen Gardetruppen, Ritter und Stadtmilizen der grossen Städte eilends in Richtung Silas und Methmuis marschierten, lieferten sich in den Hügeln der Baronien Ankram und Onjaro berittene Aufgebote Graf Morallenos von Marvinko und seiner Lehnsleute und novadische Streifscharen wüste Scharmützel, denn mit Erreichen der fruchtbaren Yaquirlande war im Heer des Kalifen die Disziplin zerfallen und jede Sippe und jeder Stamm versuchte in den Dörfern und Gutshöfen so viel zu plündern und zu erbeuten wie möglich – mochte der Kalif auch auf einem Eroberungszug sein, für die einfachen Krieger zählte nur die Beute. Wer zwischen Onjaro, Methumis und Eldoret keine Burg oder eine der wenigen Städte erreichte oder sich wenigstens im Wald verstecken konnte, musste neben Hab und Gut um seine Freiheit oder gar sein Leben bangen.
Nach zwei halbherzigen zurückgeschlagenen Angriffsversuchen brachen die verbliebenen Haustruppen des Kalifen – stolze Wüstensöhne stürmen keine Mauern wie Äffchen – am 16. Ingerimm die Belagerung Thegûns ab und marschierten auf der Seneb-Horas-Strasse nach Norden in Richtung Methumis. Würden die "bunten Mauern" fallen, war auch der Süden des Vinsalter Königreichs nicht mehr zu halten. Die zwei Tage Versäumnis des Kalifen vor Thegûn hatten allerdings gereicht, dass Marschall Graf Arando II. von Bethana in Methumis ein bunt gemischtes Heer zusammenziehen konnte, mit dem er am 17. Ingerimm dem Kalifen entgegenzog.

Die Schlacht

Aufstellung

Keiner der beiden Heere hatte bisher Erfahrung mit einem dem Gegenüber vergleichbaren Gegner gesammelt. Was in Vinsalt an Kriegserfahrung vorhanden war, stammte von überlebenden Söldnern der Kaiserlosen Zeit des Mittelreichs 30 Jahre zurück sowie einigen Scharmützeln von kleinen Reiterverbänden im Yaquirbruch und in Chababien. Da zwei Drittel des Heeres aus Fusstruppen bestand, von denen überdies der Grossteil als unzuverlässig eingestuft wurde, würde es im Kampf gegen eine Reiterarmee besonders auf diese ankommen.
Auf einem flachen Hügel, beidseitig durch Wälder vor Reiterangriffen geschützt ging das Vinsalter Fussvolk in Stellung: Drei Reihen königlicher Pikeniere bildeten die Aussenseiten eines hohlen Rechtecks, ausgefüllt durch weitere Reihen von Waffenknechten und Söldnern in der Hoffnung, so die Wucht eines Reiterangriffs auffangen zu können. Ausserdem wurde so verhindert, dass Milizen und Söldner in kritischen Situationen fliehen konnten. Innerhalb dieses Rechtecks war eine Wagenburg aus Karren und Wagen gebaut worden, weniger als Zitadelle als um den Armbrustschützen der Milizen eine Schussgelegenheit über die Pikeniere hinweg zu ermöglichen. Als Reserve innerhalb des Rechtecks dienten die Bethaner Bogner, die persönliche Garde des Marschalls. Einerseits um die Disziplin aufrechtzuerhalten und anderseits um jeweils mit zielgerichtetem Pfeilhagel diejenige Seite der Formation zu unterstützen, welche gerade am heftigsten unter Druck stand. Anders als erwartet stellte der Marschall seine und die königliche Standarte inmitten des Fussvolks auf.
Hinter dem Fussvolk und von diesem gegen die yaquirische Reiterei Aufstellung. Der Plan des Marschalls war, die rein berittenen Angreifer auf das Fussvolk zu ziehen und, sobald dessen Block von den novadischen Reiterschwärmen umzingelt war, mit einem massiven Ritterangriff die Novadis zwischen Hammer und Amboss zu zermahlen.

Derartige taktische Feinheiten standen dem Kalifen nicht zur Verfügung. Mühsam hatten die Boten des Herrschers aller Gläubigen die meisten marodierenden Streifscharen wieder zusammengeführt, so dass sein Heer überhaupt eine Schlacht schlagen konnte. Der Schlachtplan war was die Wüstenkrieger kannten und wie sie auch gegen die Almadaner im Amhalassih erfolgreich gewesen waren: Ein wilder Ansturm mit Pfeilhagel und Zersprengen des Gegners, um danach die Fliehenden mit Dschadra und Khunchomer nieder zu machen. Die Beni Shadif ritten dabei im Zentrum, mit den Beni Novad und Beni Ankhara auf der linken Flanke und den Beni Terkui und Beni Schebt auf der rechten Flanke. Die Reiterei des Kalifen verblieb dabei als Reserve zurück.

Phase 1: Angriff der Stammeskrieger und Gegenangriff der yaquirischen Reiterei

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Die Schlacht begann mit dem Angriff der berittenen Stammeskrieger auf die yaquirischen Fusstruppen. In breiter Front und mit wildem Geschrei stürzten sich die Krieger auf ihre Feinde, so wie sie es seit jeher getan hatten. Anders als erwartet wichen diese Fusstruppen nicht zurück und hielten die Stellung. Der novadische Pfeilhagel wurde mit einem yaquirischen Bolzenhagel beantwortet und dann prallten die Heere aufeinander. Viele Angreifer versuchten ihre Pferde zu zügeln, als sie gewahr wurden, dass diese Fusstruppen nicht davonrannten und wurden von der Masse ihrer nachfolgenden Mitstreiter in die wartenden Piken gedrängt. Mehrere zu Boden gegangene Pferde schlitterten unter den Piken durch und rissen breite Löcher in die yaquirische Formation, doch die bereitstehenden Söldner der Yaquirtaler Pikeniere schlossen die Lücken im Spiesswall schneller als die Novadis sie ausnutzen konnten.


Frontal derart aufgehalten stiessen die Wüstenkrieger wie vom Marschall geplant links und rechts in die freigelassenen Lücken zwischen Piken und Wald, um die Liebfelder aus der Flanke und im Rücken anzugreifen. Doch überall nur Spiesse, Spiesse, Spiesse. Als die ersten Novadis den Rücken des Pikenblocks erreichten, die wartenden Ritter entdeckten und unschlüssig verharrten, ertönte in den Reihen der Ardariten plötzlich der Ruf: "Bei Rondra, nein!" Ohne auf das vereinbarte Zeichen des Marschalls zu warten ritten die Ardariten los, um sich auf die überraschten Novadis zu stürzen – der Rest, von Ehre und Eifer getrieben, folgte sogleich.

Phase 2: Angriff des Kalifen, Vernichtung und Flucht der yaquirischen Reiterei

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Der Flut der heranstürmenden Ritter waren die Leichten Reiter der Stammeskrieger nicht gewachsen – die vordersten Reihen, von Wald, Piken und ihren eigenen Mitstreitern an der Flucht gehindert, wurden in einem Sturm von Lanzen und Hufen niedergemacht, der Rest wandte sich zur Flucht. Über zwei Meilen zog sich die Verfolgung hin. Die Novadiarmee zerfiel in Sippen-Grüppchen von denen jede für sich ihr Heil in der Flucht suchte und unabhängig von den anderen nach Süden jagte. Doch wie die Fliehenden verloren auch die Verfolger mit jeder Sekunde mehr ihre Ordnung und Formation. In wilder Kampfeslust und auf der Jagd nach Ruhm und Ehre löste sich die Masse der yaquirischen Reiterei immer weiter auf: Leicht berittene Knappen und Stradioten blieben den Novadis am dichtesten auf den Fersen, während die Ritter, deren Pferde nach einer Meile Galopp erschöpft waren, nach und nach zurückfielen.


In diese wie Perlen auf der Schnur sich über hunderte Schritt hinziehenden Knäuel von fechtenden Gruppen und einzelnen Streitern stiess die ausgeruhte Reiterei des Kalifen aus der Deckung eines Wäldchens wie ein Messer in die Butter. Der Schlachtplan des Kalifen, die schwergepanzerten Ritter aus ihrer Formation zu locken und sie dann in ein Reitergefecht zu verwickeln war ein voller Erfolg. Dies gewahr, beendeten viele Stammeskrieger ihre Scheinflucht und stürzten sich nun von allen Seiten auf die zahlenmässig weit unterlegenen Yaquirier. Auf erschöpften Pferden und ohne Formation in Einzelkämpfer und kleine Gruppen aufgespalten konnten die liebfelder Ritter nur noch ihre Seelen Rondra empfehlen und ihr Leben so teuer verkaufen. Nur wenige yaquirische Leichte Reiter entkamen.

Phase 3: Eine Wand aus Stahl

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Mit eindeutigen Befehlen und der Unterstützung der königlichen Truppen und seinen eigenen Bogenschützen hatte Marschall Arando verhindert, dass sich die Formation des yaquirischen Fussvolks aufgelöst und die kampferregten Söldner und Soldaten sich den Rittern angeschlossen in der Verfolgung der Novadis angeschlossen hatten aus Furcht nichts von der Beute abzubekommen. Der Marschall sollte recht behalten. Wie von einer Bühne aus konnten die yaquirischen Fusstruppen das Reiter-Drama mitverfolgen und als sich das Novadiheer eine Stunde später erneut sammelte war jederfrau klar, dass der letzte Akt bevorstand.


Der zweite Ansturm der Kalifatsarmee auf das yaquirische Fussvolk geschah nicht mehr in blindem Galopp, sondern voller Selbstvertrauen in gemütlichem Trab. Wieder zischten novadische Pfeile und yaquirische Bolzen durch die Luft und wieder versuchten Dschadras und Khunchomer einen Weg an den längeren Piken vorbei zu finden. Um ihre kostbaren Pferde zu schützen stiegen viele Novadikrieger dabei sogar ab. Zweimal schafften es die Wüstenkrieger beinahe, das pikenstarrende Rechteck an einer Ecke zu sprengen, doch beide Male wurden sie zurückgeworfen ehe sich die Phalanx aufzulösen begann. Als nach mehrstündigem Kampf unter praller Ingerimmssonne beide Seiten vollkommen erschöpft einander nur noch belauerten und die ersten Stammeskrieger trotz aller Ermahnungen, Bitten und Verwünschungen ihrer Sultane und Emire begannen sich aus dem Kampf zurückzuziehen tauchte aus Richtung Methumis eine Staubwolke auf und als das Lilienbanner Grangoriens erkennbar wurde, wurde aus einem Rinnsal eine Flut. Ihre Beute sicher heimzubringen war den meisten Stammeskriegern jetzt wichtiger, die Ungläubigen zu bekämpfen konnte man auch zu einem späteren Zeitpunkt unter günstigeren Umständen wieder.

Das grangorische "Entsatzheer" entpuppte sich als gerade einmal 150 Reiter stark. Mehr hatte sich Herzog Khadan in Oberfels – nach wie vor einen Angriff auf den Yaquirbruch befürchtend – nicht zu entbehren getraut. Es reichte jedoch, den Kalifen zum Rückzug zu bewegen.



Folgen der Schlacht

Da nicht damit zu rechnen war, dass der Landherr von Khômblick die abziehende Novadi-Armee ein zweites Mal unbehelligt durchmarschieren liesse, zog sich der Khalif an Neetha und Drôl vorbei nach Süden zurück (die Armee Vinsalts hatte zu viele ihrer Berittenen verloren um dem abziehenden Feind mehr als einige Kundschafter nachzuschicken, die sich davon überzeugen sollten, dass die Novadis auch tatsächlich abzogen). Dies taten die Novadis nicht: Die Ehre des Kalifats verlangte Rache zu nehmen für die eben erlittene Niederlage, sondern auch für diejenige Tugrik Paschas vor zwei Jahrhunderten und die Möglichkeit, wenigstens den Süden des Lieblichen Feldes zu erobern, bestand immer noch.
Doch Markgraf Barinn hatte die kurze Zeitspanne genutzt und seine Hafenstädte auf die Ankunft des Feindes vorbereitet. Ohne eigene Schiffe konnte kein Reiterheer darauf hoffen, eine befestigte Hafenstadt wie Neetha einzunehmen. Als nach drei Monaten Belagerung jedes Dorf und Gehöft zwischen Eldoret und Drôl geplündert und ein Entsatzheer von Methumis aus im Anmarsch war, gab der Kalif den Rückzugsbefehl ohne eine weitere Schlacht zu riskieren. Als sich der kriegerische Sultan Khalil von Chababien darob hinreissen liess, seinen Herrscher als Feigling zu bezeichnen, zog dieser wortlos seinen Khunchomer und schlug dem Sultan vor aller Augen den Kopf ab.
Damit hatte der Kalif eindrücklich seine Autorität wieder hergestellt und kritische Stimmen verstummten in der Folge schnell. Der nächste Vorstoss der Novadis nach Westen sollte zwei Jahre später übers Regengebirge nach Chorhop führen. Horasisches Territorium sollte bis auf einige räuberische Scharmützel entlang des Chabab erst 1026 BF erneut Ziel eines ernsthaften Angriffs werden.

Zu weniger augenscheinlichen, aber genauso tiefgreifenden Veränderungen führte die Schlacht auch im Vinsalter Königreich. Der hohe Blutzoll des Adels und dessen Versagen auf dem Schlachtfeld hatte seine gesellschaftliche und politische Position gegenüber der Krone untergraben. In den nächsten vier Jahrzehnten konnten König Therengar und sein Sohn Tolman im Kronkonvent wichtige Zentralisierungsschritte zugunsten des Monarchen durchdrücken, welche es Therengars Enkelin Amene III. erst ermöglichen sollten, 1010 BF den Horastitel anzunehmen.
Auch gesellschaftlich hatte die Schlacht Auswirkungen, welche sich nochmals zwei Jahrzehnte später offenbaren sollten, als das Selbstbewusstsein der Stadtmiliz-Veteranen von Olbris in Verbindung mit zunehmendem wirtschaftlichem Wohlstand des Bürgertums und dem aufkommenden Renascentia-Gedanken in den 1020er Jahren dazu führte, dass zu Patriziern aufgestiegene Bürger die politischen Zügel ihrer Landstädte selbst in die Hand nahmen und spätestens nach dem Thronfolgekrieg 1028/29 BF den Lokaladel entweder in die Regierung und Verwaltung der Städte integrierte oder aber hinwegkomplimentierte.

Liste der Beteiligten



Quellen