Signorie Fostanova

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Staatswappen.png Die Signorie Fostanova ist ein historisches Lehen des Horasreichs. Heute gilt sie als aufgelöst und lebt in Form einer oder mehrerer Herrschaften weiter. Die Beschreibung bezieht sich politisch daher auf die Zeit vor dem Krieg der Drachen. Staatswappen.png
Die Signorie Fostanova (rot) in der Krondomäne Venga (grau) und im Herzogtum Grangor
Die Signorie Fostanova für den eiligen Leser
Herrschaft: Signor Amaldo di Piastinza d.J.
Einwohner: 2000-3000
Ortschaften: Fostanova, Windewacht
Landschaft: Phecadien, Windhaggebirge
Gewässer: Phecadi
Verkehrswege: ...
Sonstiges: Castello Fostanova


Ausdehnung

Die Signorie Fostanova der Krondomäne Venga reicht vom Windhaggebirge bis an den Phecadi. Sie grenzt an die Signorien Garlan, Streitebeck und Nervuk sowie - über den Phecadi - an die Signorie Durindal. Auf windhagscher Seite grenzt die Baronie Südhag an.

Landschaft

Im Windhagvorland

Die Signorie Fostanova ist durch die derografische und politische Grenzlage an den Windhagbergen geprägt. Die Bevölkerungsschwerpunkte befinden sich in der östlichen Hälfte im Windhagvorland und dem Phecadital, die wiederum beide durch bewaldete Höhenzüge getrennt sind, während sich in der westlichen Hälfte nur noch wenige Weiler und Gehöfte finden und die bewaldeten Hochtäler nahezu menschenleer sind. Dementsprechend gibt es nicht mehr als zwei zentrale Ortschaften: Fostanova an der Mündung der Kryde in den Phecadi und Windewacht im hügeligen Windhagvorland. Die einzigen nennenswerten Straßen führen in Nord-Süd-Richtung durch diese Ortschaften: der Windhagweg von der Grothe an die Küste bei Yonach passiert Windewacht, der Uferweg von Odilshus nach Grangor passiert Fostanova.

Die Wasserscheide zwischen der Kryde und dem Küstenland befindet sich südlich von Windewacht, wo das Hügelland noch einmal einen natürlichen Sperriegel gegen die Tiefebene bildet. Für eine effiziente Flößerei nach Fostanova ist die Kapazität der lokalen Gewässer - mit Ausnahme der Zeit der Schneeschmelze - aber zu gering.

Wirtschaft

Die Einwohner der westlich gelegenen Ortschaften betreiben dort neben der allfälligen Landwirtschaft eine saisonal gebundene Forstwirtschaft, die sich vor allem auf Güter wie Honig, Harze, Kleintierpelze, Süßwasserfisch und Wild konzentriert. Während das Jagdrecht in den östlichen Ländereien als signorales Privileg gehütet wird, wird es im Westen üblicherweise verpachtet.

An der Waldgrenze nordwestlich von Windewacht gibt es einen großen Kalksteinbruch, der von Fostanova aus verwaltet wird, aber derzeit nur gering ausgelastet ist und sich technisch nicht im besten Zustand befindet. Windewacht selbst ist das Marktzentrum des Windhagvorlandes und dient als Umschlagplatz für die regionalen Produkte und für Importwaren aus dem Phecadital. Die wichtigste Holzfällerregion ist aufgrund der für Schwerlasten ungünstigen Verkehrsanbindung aber nicht die Waldgrenze westlich Windewacht, sondern die bewaldeten Hügel westlich von Fostanova. Holz wird zusätzlich auch aus der benachbarten Signorie Garlan angekauft, da es über die von den Hängen oberhalb Garlan nach Fostanova fließende Kryde leichter zu flößen ist, als es aus den Windhag-Hängen über Land heranzuschaffen.

Um diese Situation zu verbessern, plant der als Verwalter der Signorie fungierende Rimaldo di Piastinza den Bau von Schwallstufen, um zumindest in der wasserreichen Frühjahrszeit einen systematischen Holzschwemmbetrieb einrichten und die Ressourcen der Waldregion besser nutzen zu können. Er würde auch gerne eine vollständige Holzschwemmanlage mit Wasserriesen von der Waldgrenze bis Fostanova bauen, wie sie - über kurze Strecken - in manchen Bergfreiheiten existieren. Dieses Projekt wird ihm jedoch vom Familienrat nicht bewilligt, da das Haus für diese riskante Investition eine beträchtliche Verschuldung aufnehmen müsste. Das Urteil der Familie ist ebenso unerbittlich wie realistisch: »Solange nicht ein Seekrieg mit dem Güldenland droht, braucht das niemand!«

Rimaldo ist auch bestrebt, die traditionell auf dem Handel mit Rohstoffen basierenden Einkünfte aus der Signorie durch verarbeitete Produkte zu ersetzen. Dabei setzt er insbesondere auf den Bedarf der Grangorer Werften, für welchen lokaler Holzeinschlag und Hanfanbau mit dem Sewamunder Seilereihandwerk kombiniert wird, um Taue, Spieren, Rahen und Masten für den Schiffbau herzustellen.

Für die Verarbeitung wurde in Fostanova ein Manufakturkomplex errichtet, der eine Sägemühle, eine Seilerei und eine Zimmerei umfasst. Das anspruchsvollste Produkt der Manufaktur sind die gebauten Masten: für größere Schiffe werden die Untermasten einschließlich des Bugspriets aus mehreren untereinander überblatteten, durch Füllstücke verzapften und durch Tauwindungen zusammengehaltenen Teilen gefertigt, wobei üblicherweise um einen Kern herum mehrere Schalstücke angebracht werden. In Bau befindlich ist eine unter anderem für Drehbänke vorgesehene Werkstatt zur Herstellung von hölzernen Zubehörteilen wie Blöcken, Klampen, Jungfern und Nagelbänken.

Die Fertigprodukte werden auf Flußkähnen den Phecadi hinab nach Grangor verschifft. Dieser Handel verläuft bislang noch schleppend, da es harte Arbeit ist, die konservativen Grangorer Kunden von den Vorteilen eines Zukaufs anstelle der Eigenfertigung zu überzeugen.