Briefspiel:Besuch im Alveransgarten/Unter der Horasstatue I

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Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: Firun 1046 BF Schauplatz: Stadtteil Magistralia, Urbasi Entstehungszeitraum: Sommer 2024
Protagonisten: Sonata Daria ya Malachis, Ricardo Solivino Autoren/Beteiligte: Familie Solivino.png Bella, Familie ya Malachis.png Cassian
Zyklus: Übersicht · Unter der Horasstatue I · Im Palazzo Solivino · Unter der Horasstatue II

Unter der Horasstatue I

Autoren: Cassian

Es war kühl aber sonnig an diesem ersten Firun in Urbasi. In den letzten Tagen hatte sich das Praiosmal hartnäckig hinter dichten Wolken verborgen gehalten und so zog das schöne Wetter Sonata unweigerlich nach draußen. Nachdem sie bei der Morgenandacht gewesen war und ihre Novizenpflichten erfüllt hatte, hüllte sie sich in einen warmen Mantel und strebte dem Alveransgarten zu. Von allen Gärten Magistralias war ihr der Park mit den Alveraniarsstatuen der liebste.

Allerdings war es dem Mädchen nicht lange vergönnt alleine zwischen den Beeten und Rabatten zu wandern, denn nicht nur sie hatte der Sonnenschein hinter dem Ofen hervorgelockt. So dauerte es nicht lange bis eine Hand voll Kinder, die Sonata aus der Praiostagsschule kannte, sich um sie scharrten.
„Scholaria Sonata! Oh wie schön!“, scholl es zur Begrüßung aus dem Mund eines pummligen Mädchens. Ihr Vater war ein Zuckerbäcker.
„Ei fein, das wir euch treffen, habt ihr nicht wieder eine Geschichte für uns?“, ergänzte mit glänzenden Augen ihre Freundin, die noch einen kleineren Jungen an der Hand hatte.
„Melsine, Kusmina, seid gegrüßt, wollt ihr nicht lieber spielen?“, versuchte sich Sonata aus der Affäre zu ziehen, aber die Mädchen blieben hartnäckig.
Letztendlich lockte der Wortwechsel noch Praionor Deraccini mit seinen beiden kleinen Schwestern an, und dem jungen Herrn, der ja bereits zwei Jahre älter war als sie selbst, wagte Sonata dann doch keinen Korb zu geben.
„Also gut, was für eine Geschichte möchtet ihr den hören?“, fragte die junge Novizin schließlich einlenkend.
Darüber entbrannte dann die nächste Diskussion, denn natürlich hatte jedes Kind seine eigene persönliche Lieblingslegende.
„Kannst du nicht was über den Horas erzählen?“, fragte schließlich der kleine Bruder Melsines.
„Den Vorfahr all unserer Kaiser? Dessen letzter Urenkel der Sohn der Magisterin der Magister ist? Ja, das ist eine gute Wahl“, griff Sonata diesen Vorschlag auf. „Wisst ihr, dass der junge Horas gerade gar nicht so weit weg von hier ist? Er hat zur großen Kaiserjagd geladen.“
Zumindest der junge Deraccini wusste davon.
„Na dann kommt mal mit zur Statue des heiligen Horas und ich erzähle euch von seinen Taten.“

Wenig später saß Sonata ya Malachis in der wärmenden Sonne vor der Statue, die einen sich emporschwingenden Königsadler darstellte, umringt von einer Gruppe andächtig lauschender Kinder und erzählte von Horas, dem Sohn des Ucuri, den Praios entsannt hatte, um den Siedlern in Aventurien Recht, Gesetz und Frieden zu bringen.