Familie Solivino/Stammtafel
Familie Solivino | Stammtafel | Politik | Bräuche | Mysteria |
Stammtafel
Alle Lebensdaten nach Bosparans Fall.
- Patricia Marcia (915-1006); ∞ Volapio Merito von Kornhammer (905-969, Junker zu Hirschweiler)
- Rico (920-983); ∞ Belhancaris Silbertaler (911-1003, Rahja-Hochgeweihte, Gründerin des Spielhauses)
- siehe Familie Silbertaler
- ...
- Peraijana (938-1011, Familienmatriarchin); ∞ Tsafried Ventargento (930-998)
- Prospero (967-1029, Familienpatriarch); ∞ Selinde von Schreyen (968-1039, Turnierstreiterin)
- Rahjalin (*991, Hochgeweihter der Rahja in Urbasi)
- Cerceri (*996)
- Rahjabella (*1013, Rahja-Geweihte)
- Rahjesco (*1013, Cavalliere der Stadt Urbasi)
- Rahdrigo (*1001, Familienpatriarch); ∞ Traviane Brahl (*1006)
- Doriana Lovisa (*1030)
- Alvinia (*1031)
- Ricardo (*1033)
- Innocencia Selinde (*1034)
- Romin (*977); ∞ Prajane della Pena (*979)
- siehe Haus della Pena ä.H.
- Lorindya (*982, Äbtissin des Ricardinerordens) ∞ Cyrano Bolburri
- Rahjadane (*999); ∞ Nestor Aspoldo (*995)
- siehe Familie Aspoldo
Nicht einsortiert
- Runo (*980, entfernter Verwandter) ∞ Gylduria Deraccini (*984)
- siehe Familie Deraccini
Bedeutende Persönlichkeiten
Das derzeit bekannteste Familienmitglied ist zweifellos der charmante und gewitzte Rahjalin (geb. 991 BF). Eher von durchschnittlicher Größe, entspricht er durch seinen äußert wohlproportionierten Körperbau ganz dem Schönheitsideal alter Tage. Seine hohen Wangenknochen und die dunklen, tiefgründigen Augen verstärken diesen Eindruck. Bis vor wenigen Jahren trug er seine schwarzen Locken noch lang und offen. Seitdem man sich jedoch an alten Werten orientiert, überrascht der Tempelvorsteher Urbasis immer wieder mit modischen Kurzhaarfrisuren. Rahjalin führt die Familie nicht im eigentlichen Sinne: Er geht seinen Weg im Einklang der Göttin, und - beinahe - die ganze Familie ist davon ergriffen und versucht es ihm gleich zu tun. In diesem unbeschwerten Lebensstil liegt auch der Grund, warum er teilweise für oberflächlich und arrogant gehalten wird. Trotz seiner fröhlichen Art sollte man den Rahjadiener aber nicht unterschätzen. Obwohl schon mehrfach versucht wurde, ihm angebliche Sprösslinge nachzuweisen, hat Rahjalin bisher keine Kinder – die er anerkannt hätte.
Allerdings muss selbst Rahjalin zugeben, dass er im Vergleich zu seiner eher unscheinbaren Tante Lorindya Solivino di Cassiena (*982) ein blutiger Anfänger auf dem Gebiet der Staatskunst ist. Die ältere Dame hat es ohne viel Aufsehen zu erregen geschafft, dass sowohl das Amt der Äbtissin des Ricardiner-Klosters, als auch das des Rahja-Hochgeweihten zu Urbasi in der Hand der Familie sind. Ein gewisses Macht-Monopol, das zu vermeiden man noch vor hundert Jahren beträchtliche Anstrengungen unternommen hat. Von Gestalt her eher klein gewachsen – wie die meisten Solivinos nicht von sonderlich hohem Wuchs sind – und von zierlicher Statur, gemahnt Lorindya doch selbst eher an eine vertrocknete Rebe, denn an eine glühende Verehrerin der schönen Göttin. Und doch hat sie einen unglaublichen Blick für das Reine und Schöne, sieht selbst die kleinsten Makel und beseitigt diese akribisch. Mit großer Hingabe widmet sie sich der Herstellung des Cassianti und dürfte wohl eine der besten Winzerinnen des Horasreichs sein. Ihr Kloster führt sie freundlich, aber doch bestimmt. Dabei liegt ihre besondere Stärke in ihrem wachen Geist, und ihrem herausragenden Gedächtnis. Munkelt man beim Tempelvorsteher über ein geheimes Buch, so muss man Lorindya um so mehr fürchten – sie braucht keines.
Die wirtschaftlichen Interessen und zunehmend auch die politische Vertretung der Familie liegt in den Händen Rahdrigo Solivinos (*1001). Er ist ein jüngerer Bruder Rahjalins und hat in der Vergangenheit die Verwaltung der Familiengüter von Cassiena aus geleitet. 1034 BF ist auch er nach Urbasi übergesiedelt um von hier aus die geschäftliche Führung innerhalb der Familie zu übernehmen. Rahdrigo hat einen exellenten Ruf als Kaufmann und Weinkenner. Ihm werden gute Kontakte weit über die Region hinaus nachgesagt.
Die äußerlich wohl auffälligste Gestalt in der Familie dürfte Cerceri Solivino (*996) sein. Die Schwester Rahjalins zeichnet sich durch ein seltenes Merkmal aus: im Gegensatz zu den ansonsten schwarzhaarigen Solivinos ist sie die einzige – von ihrer Tochter abgesehen – deren Haar von honigblonder Farbe ist. Und auch in ihrer immer noch makellosen Gestalt scheint man die Verkörperung Rahjas auf Dere wandeln zu sehen. Um so mehr verwundert es da, dass sie bisher nie die Weihen des Kultes in Betracht gezogen hat. Es scheint mehr ihrer Natur zu entsprechen, Männerherzen zu brechen, statt ihnen Glückseeligkeit zu schenken. Auch wenn dies eine Unterstellung von Neidern sein mag.
Doch wird wohl zumindest eine ihrer zahlreichen Affären nicht folgenlos geblieben sein. Tsa schenkte ihr bereits vor knapp 30 Götterläufen ein liebreizendes Zwillingspaar: Rahjabella und Rahjesco Solivino (*1013). Beide werden von der gesamten Familie geliebt und gehätschelt, doch zumindest der junge, feurige Rahjesco nimmt daran mehr und mehr Anstoß.
Er setzte sich mit seinem Wunsch durch, sich in der Fechtkunst des Essalio ya Fedorino ausbilden zu lassen, ist ein hervorragender Reiter und erhielt von der Familie die Ehre, für sie als Cavalliere ins Feld ziehen zu dürfen. Rahjesco ist ein äußerst gut aussehender junger Mann, der im Rahmen des Marudreter Fehdekriegs seine ersten Sporen als neuer Cavalliere der Familie Solivino verdient hat. Er gilt als sehr charmant, manchmal etwas anzüglich, großzügig und freigeistig (fühlt sich den Libertariern zugeneigt). Er liebt die Schönheit, aber mehr noch den Verstand, und versteckte Ironie. Dabei ist er nie überheblich. Er feiert gerne mit seinen Freunden, ist ausgelassen, hat ein offenes Wesen und ist ein ausgezeichneter Gesellschafter. Rahjesco hat wenig Vorbehalte, weder gegenüber dem "alten" Adel noch dem einfachen Volk. Er ist zielstrebig und ehrgeizig, wenn es darum geht seine militärische und politische Laufbahn voran zu treiben, ohne aber Anderen ihre Erfolge zu neiden.
Rahjabella sonnt sich in der allgemeinen Bewunderung, noch dazu, da ihre erblühte Schönheit wohl unbeschreiblich zauberhaft sei. Schließlich sei dem allseits beliebten und fähigen Stadtherrn Traviano das Herz vor Liebe übergegangen – so jedenfalls ihre Aussage. Mittlerweile ist Rahjabella eine Geweihte im Tempel der Heiligen Ricarda, die auf vielen Festen und gesellschaftlichen Anlässen anzutreffen ist und dort sowohl die Familie als auch den Tempel vertritt.
Die Studiosa Doriana Solivino (*1030) ist ein unscheinbares Mädchen mit musikalischer Begabung, deren scharfer Verstand und Menschenkenntnis häufig unterschätzt wird. Sie ist die erste Tochter Rahdrigos und somit Erbin des Familienbesitzes. Doch noch sieht sie sich nicht in dieser Rolle, da die Universität Methumis ihr zweites Zuhause geworden ist.
Ihrer Schwester Alvinia Solivino (*1031) ist dagegen ein richtiger Wildfang. Meistens ist sie mit ihren zahlreichen Freunden irgendwo um Urbasi unterwegs, lässt ihren Hauslehrer vergeblich warten und geht auch ohne Erlaubnis auf ausschweifende Feste. Manchmal weiß niemand, wo sie sich gerade herumtreibt.
Ihr kleiner Bruder Ricardo Solivino (*1033) scheint den hesindianischen Beschäftigungen nicht abgeneigt. Er liest viel, vor allem über seine Idole: große Helden wie Geron der Einhändige und verlässt den Palazzo eher selten. Trotz ihrer unterschiedlichen Vorlieben versteht er sich hervorragend mit Alvinia und ist der einzige, den sie um Rat fragt und auf den sie im Zweifelsfall hören würde. Die Verbundenheit der beiden ist noch stärker geworden, seit ihre beiden Schwestern nicht mehr in Urbasi weilen.
Die jüngste Schwester Innocencia Solivino (*1034) kommt sehr nach ihrer Großmutter Selinde von Schreyen. Sie ist unglaublich mutig, aber auch stolz und wurde zuerst von Rahjesco in den Grundlagen der Fechtkunst und rondrianischen Tugenden unterwiesen und dann nach Shenilo in das Haus Schreyen als Knappin gegeben.
Erwähnenswert ist auch noch Romin Solivino (*977). Durch Charme und Finesse – und wie böse Zungen behaupten, einige Karaffen Cassianti – ist es ihm gelungen, Prajane della Pena für sich zu gewinnen. Dass nun eine Dame von so altem Adel zur Familie zu zählen ist, finden insbesondere die jüngeren Familienmitglieder äußerst schick. Doch die Ehe wird nicht überall begrüßt. Zumindest Lorindya steht derartigen Verbindungen äußerst argwöhnisch gegenüber. Ihrer Meinung nach gehen mit dem alten Adel Verwicklungen einher, die die Harmonie in der Familie und die neutrale Stellung außerhalb gefährden.