Briefspiel:Steine kommen ins Rollen (1)

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Auge-grau.png

Stadt Urbasi klein.png Briefspiel in Urbasi Stadt Urbasi klein.png
Datiert auf: EFF 1038 BF Schauplatz: Urbasi Entstehungszeitraum: Sommer 2016
Protagonisten: Lucrezia ya Scalior und andere Mitglieder der Familie Scalior, weitere Mitglieder der Steinzunft Urbasis Autoren/Beteiligte: Familie Scalior.png Djamilla
Zyklus: Übersicht · Die letzte Sitzung vor der Patronatswahl · Neroli - die Maurer · Frappante - die Ziegelei · Triffon - die Steinmetze · Landor Maddalari – der Malergeselle · Die Ratssitzung mit Wahl des Patrons · Epilog

EFF 1038 BF, Zunfthaus der Steinzunft Urbasis

Lucrezia kochte innerlich vor Wut, äußerlich lächelte sie jedoch weiterhin charmant. Ihr gutmütiger Ochse von einem Vater hatte sich wieder von dieser Schlange einwickeln lassen! Wie oft hatten sie sich die letzten Wochen darüber unterhalten, dass Adamante als Patron der Steinzunft kandidieren solle. Und nun? Diese Schlange von dell’Arbiato hatte ihm Honig ums Maul geschmiert wie unabkömmlich er doch als Schatzmeister sei, wie sehr die Finanzen der Zunft unter seiner Hand florierten etcetera etcetera. Darüber hatte er dann doch glatt vergessen, sich selbst als Kandidat für das Patronat aufstellen zu lassen. Ein riesengroßer Hornochse war er! Das Amt des Patrons bedeutete nicht nur noch mehr Einfluß in der Steinzunft – nein – es brachte einen Sitz in der Signoria mit sich und somit Einfluß auf die Politik Urbasis. So ging das nicht weiter! Wenn sie das politische Schicksal der Familie weiterhin ihrem Vater überließ wurde das nie was. In ihrer jetzigen Position als Protokollantin der Zunftsitzungen bekam sie zwar alles mit, selbst aktiv werden konnte sie jedoch nicht. Und da sie Juristin und kein Meister der Steinzunft war, würde sich das mittelfristig auch nicht ändern. Die einzige Möglichkeit war, Im Hintergrund einige Fäden zu ziehen und ihren Vater zum Patron zu machen.
Und dafür gab es für die aktuelle Wahl gerade noch eine Chance: Wenn es nur einen Kandidaten für das Amt des Patrons gab, konnte ein Mitglied der Zunft diesem das Mißtrauen aussprechen und einen Alternativ-Kandidaten vorschlagen. Dann würde es eine kompetitive Abstimmung zwischen den beiden Kandidaten geben und einer musste mit der Mehrheit der Stimmen, also mit mindestens 4 von 6 Pro-Stimmen, eindeutig gewählt werden. Das hieß, sie mußte nun innerhalb der nächsten 2 Wochen 3 der Meister auf ihre Familie einschwören und ein Mitglied der Zunft finden, das verzweifelt genug gemacht werden konnte, Aliena di Taresellio öffentlich das Mißtrauen auszusprechen. Und das alles so weit wie möglich hinter dem Rücken ihres Vaters, damit dieser nicht noch in irgendeiner Weise einknicken konnte. Wurde er erst einmal vorgeschlagen, dann war es zu spät für eventuelle Rückzieher.