Nurîm Tribêc von Trebesco
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Capitanya Nurîm Tribêc von Trebesco ist eine horasische Offizierin und Adjutantin von Prinz Ralman von Firdayon-Bethana. Sie entstammt der Verbindung von Pulpio Tribêc und Savinya von Trebesco und gilt als eine der pflichtbewusstesten Militärs aus dem Hause Tribêc.
Schon früh zeigte Nurîm Neigung zu Ordnung, Disziplin und nüchterner Lebensweise. Während ihre ältere Schwester Usvina durch Draufgängertum und Grenzüberschreitungen auffiel, wählte Nurîm den entgegengesetzten Weg: Sie wurde zu einer Offizierin, die Ordnung und Strenge verkörpert. Nach ersten Diensten in Grangorien trat sie 1020 BF in Ralmans Gefolge ein. Durch Beharrlichkeit und nüchterne Dienstauffassung stieg sie bis zur Capitanya und Adjutantin des Prinzen auf, mit dem sie die Shumir-Krise erlebte.
Im Thronfolgekrieg stand Nurîm in zahlreichen Schlachten an Ralmans Seite, bei Shumir, Pertakis, Castarosa, wo sie gegen ihre Schwester Usvina kämpfte, die auf der Gegenseite stand, bei Westfar, Urbet, im Silbertal, bei der Zweiten Schlacht von Pertakis und vor Phrygaios. Ihr wird zugeschrieben, einmal im Kriege eine übereilte Attacke Ralmans verhindert zu haben, die das Heer beinahe ins Verderben gestürzt hätte. Mit dem Sheniloer Buhurt war Nurîm daran beteiligt, die Existenz der Domäne Pertakis zu beenden. Außerdem sorgte sie sich um Sewamunds Geschick in diesen Zeiten. Ein andermal stellte sie sich als Vermittlerin zwischen rivalisierenden Offizieren auf, was ihr zwar Anerkennung für ihre Ruhe brachte, aber auch Misstrauen unter hitzigeren Befehlshabern.
Ab Rondra 1033 BF agierte Nurîm im Veliriser Baronsstreit und in den Ponterranischen Landherrenhändeln. Am 12. Efferd 1033 BF geriet Nurîm als Anführerin der Verbände des Liliendrachen bei der Konfrontation von Cinanzia für einen Monat in Gefangenschaft. 1034 BF nahm Nurîm an der Goldenen Lanze von Bomed teil.
In den Jahren nach 1037 BF war sie an der Kaiserjagd beteiligt, wo sie als eine von Ralmans Offizierinnen für die Sicherheit des Hoflagers verantwortlich zeichnete.
Seit dem Rondra 1033 BF, als sie auf der Suche nach Rahjane Vistelli war, die sie am 15. Travia schließlich auch aus dem Arinkelwald befreite, wird Nurîm fast ununterbrochen von einem Krieger begleitet, der ihr in Wort und Tat ergeben ist. Während dieser Mann versucht, ihr jeden Wunsch von den Augen abzulesen und sich offenbar Hoffnungen macht, kann er aber bei Nurîm nicht landen, sie bleibt reserviert und abweisend. Im Umfeld des Comto Marschalls Ralman ist Nurîm eine feste Größe. Ihr nüchternes Urteil und ihre kompromisslose Haltung haben ihr Respekt verschafft. Sie gilt als pragmatische Planerin, die Schlachten wie Verwaltungsvorgänge denkt: klar, sachlich, ohne Pathos.
Ihre Feindschaft zu ihrer Schwester Usvina, die selbst eigene Truppen führte, ist legendär. Während Usvina auch für wilde Tapferkeit und Grenzüberschreitungen steht, verkörpert Nurîm die Ordnung des Horas.
Mit Mitte Fünfzig ist Nurîm eine der erfahrensten Offizierinnen in Ralmans Umfeld. Sie lebt ledig und ohne Kinder und geht ganz in ihrem Dienst am Reich und ihrem Prinzen auf. Ihr nüchterner Lebensstil gilt manchen als langweilig, anderen als vorbildlich. Ihr braunes Haar zeigt immer mehr graue Strähnen. Nurîms Ruf als „stille Säule an Ralmans Seite“ macht sie zu einer respektierten, aber nicht unbedingt beliebten Figur des Hofstaats, die aber wenig persönliche Nähe kennt.
Gerüchte
- Es heißt, Nurîm habe Ralman mehr als einmal vor überstürzten Entscheidungen bewahrt und sich damit den Zorn anderer Höflinge zugezogen.
- Manche munkeln, sie sei im Geheimen Mitglied eines Bundes, der verborgen Einfluss ausübt.
- Andere behaupten, sie habe sich trotz aller Strenge im Schatten ihrer Schwester Usvina gefühlt, die ihr Leben abenteuerlicher und freier führte.
- Flüsterstimmen sagen, der Krieger, der sie seit Jahren begleitet, wisse mehr über sie als alle Offiziere zusammen und halte ein Geheimnis, das ihr Leben wenden könnte.
Quellen
- Bosparanisches Blatt Nr. 15, Seite 32
- Bosparanisches Blatt Nr. 31, Beilage Seite 11
- Bosparanisches Blatt Nr. 32, Seite 21
- Bosparanisches Blatt Nr. 39, Seite 17
- Bosparanisches Blatt Nr. 40, Seite 35
- Bosparanisches Blatt Nr. 44, Seite 25
