Archiv:Von den Toten auferstanden (BB 45)

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Auge-grau.png Quelle: Bosparanisches Blatt Nr. 45
Aventurisches Datum: Ende 1045 BF



Von den Toten auferstanden
von Rodeman ter Hoever


Shumir. Die ehemalige Herrin von Sewaklauf und Base des Shumirer Barons Filburn von Shumir galt lange als eines der vielen adligen Opfer des Thronfolgekrieges. Nach ihrem Verschwinden während der Schlacht am Selziner Kreuz im Phex 1029 BF, wo sie auf Seiten des Baronshauses di Bellafoldi in den Kampf um Ruthor eingegriffen hatte, war sie für tot erklärt worden. Ihre Ländereien in Sewaklauf gingen im Frieden von Arivor an das Haus di Piastinza aus Sewamund, ihr Vermögen erbte ihr Onkel Gharmin von Sewaklauf-Shumir. Bis hierhin eine klassische Geschichte, die sich so oder so ähnlich in vielen Teilen des Reiches während dieser turbulenten Zeiten abspielte.
Doch jetzt, 16 Götterläufe später kam plötzlich die unerwartete Wendung in Form einer spektakulären Rückkehr der Protagonistin, welche mit einem Schiff der Sewamunder Uthuria-Gesellschaft in ihre Heimat zurückkehrte. Wie der Autor direkt von Signora Daria erfahren konnte, hatte sie die letzten 16 Götterläufe in den Dschungeln Meridianas und den Kolonialreichen des Südmeers als Condottiera unter dem Namen Capitanya Brabanzia verbracht, nachdem sie durch eine Kopfverletzung in der Schlacht ihre Erinnerung verloren hatte und mit einigen brabaker Söldnern in den Süden gereist war. Erst ihr jetziger Gatte, der brabaker Korgeweihte und Condottiere Nazir da Silva erkannte sie als horasische Adlige und half ihr die Erinnerung an ihr altes Leben zurückzuerlangen.

Nun kehrte sie also in ihre angestammte Heimat zurück, um ihr Geburtsrecht für sich und ihre beiden Kinder zurückzufordern und diese Rückkehr war spektakulär, wie der Autor bezeugen kann! Mitsamt ihrer beeindruckenden Söldnertruppe aus erfahrenen meridianischen Glücksrittern, den roten Panthern, marschierte sie von Sewamund nach Shumir und konfrontierte ihren Vetter Baron Filburn von Shumir. In Anbetracht der verzwickten juristischen und politischen Lage, war doch Signora Daria während der Shumir-Krise 1020-1022 BF selbst eine Anwärterin auf die Baronswürde von Shumir gewesen, rief der Baron daraufhin das Hochgericht in Aldyra an.

In dem daraufhin folgenden Gerichtsprozess ließ sich Signoria Daria überraschend von dem gefürchteten methumiser Hofanwalt Ernesto dello Piroccoli vertreten. Dieser präsentierte dem Gericht in einer beeindruckenden Argumentation einen Präzedenzfall aus dem Jahr 782 BF in welchem ein versehentlich für tot erklärter Adliger aus der Coverna erfolgreich eine Wiedereinsetzung in seine alten Titel und Ämter erstritten hatte. Die Richter des Hofgerichts zu Aldyra folgten vollumfänglich der Linie der Klägerin und sprachen ihr nicht nur eine Wiedereinsetzung, sondern auch eine Kompensation darüber hinaus zu. Baron Filburn von Shumir, aber auch Fürst Ralman von Vinsalt wurden verpflichtet dies trotz der vollständig veränderten politischen Lage zu ermöglichen. In den daraufhin folgenden geheimen Verhandlungen wurden letztlich folgende Vereinbarungen getroffen:

1. Daria von Sewaklauf-Shumir spaltet ihre Nebenlinie des Hauses Shumir mit allen Rechtsfolgen vollständig von der Hauptlinie ab.
2. Daria von Sewaklauf-Shumir verzichtet, auch im Namen ihrer Erben, auf alle Ansprüche auf die Baronie Shumir.
3. Das Haus Sewaklauf-Shumir wird in Haus de Brabanza umbenannt und erhält als Wappen den roten Panther auf goldenem Grund, umgeben von einem roten Schildrand mit 11 goldenen Sonnen.
4. Daria de Brabanza erhält den erblichen Titel einer Cavalliera Banderosa sowie die Ländereien der Freiherrschaft Tillvod, welche zu gleichen Teilen aus dem Besitz des Barons und des Fürsten abgespalten werden. Darüberhinaus erhält sie umfangreiche Jagd- und Forstprivilegien in den Wäldern ihrer Ländereien.