Armato della Pena
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Armato Sigman della Pena ist der wichtigste Gesandte seines Onkels Baron Leomar. In dessen Auftrag bereist er Adelstreffen und Feierlichkeiten im ganzen Reich und über dessen Grenzen hinaus, um die Interessen des Hauses zu vertreten. Ob seiner Verdienste und seines diplomatischen Geschicks ist es ihm gelungen bereits selbst einige Titel und Besitztümer zu gewinnen.
Geschichte
Frühe Jahre
Armato della Pena wuchs als Page am Hof der Marvinko in Silas auf. Bald fiel der aufgeweckte Junge dem Bruder des Grafen auf und bald nahm ihn dieser als Leibdiener zu sich. In Diensten des verschlagenen Abelmir lernte der junge Armato eine Menge über die Kunst der Intrige und der Diplomatie. Unter anderem begleitete er den Staatsminister zu den Friedensverhandlungen in Oberfels, die schließlich in den Frieden von Weidleth mündeten.
Als Armato jedoch 1023 BF während seiner Arbeit in der Kanzlei von Silas einen verhängnisvollen Fehler beging - er ließ einige offenbar hoffnungslos veraltete Akten als Schenkung nach Methumis überführen, unter denen sich unvorhersehbarerweise auch die Comto-Ogman-Urkunde befand (Nachzulesen in Die unsichtbaren Herrscher) - lies Abelmir ihn unvermittelt fallen.
Im Dienste der Familie
Danach wurde es zunächst still um den Mann, der bislang förmlich die Karriereleiter heraufgestolpert war. Für mehrere Jahre verschwand er von der Bühne der Öffentlichkeit. Eines Tages jedoch tauchte er wieder auf, wurde bei seinem Oheim Leomar Romualdo della Pena vorstellig und war fortan nur noch in den Diensten seiner Familie tätig. Für seine Dienste von seinem Onkel mit einem adäquaten Titel - dem Signore zu Sibur - ausgestattet, kam es dann dazu, dass er Ende 1030 BF Stadtvikar zu Toricum wurde. Diese Position war vom Haus Torrem dazu geschaffen worden, die Macht der anderen efferdischen Senatorenhäuser in Toricum einzuschränken und durch die Besetzung mit eine della Pena dieses Adelsgeschlecht näher anzubinden - ein diplomatisches Manöver, das sich allerdings bald als obsolet erwies, da sich die Torrems mit den übrigen Machthabern schnell auf andere Weise einig wurden. Armato beließ man jedoch auf dem Posten, nunmehr als reiner Titel ohne tatsächliche Befugnisse.
Schon während dieser Zeit war Armato in erster Linie als reisender Gesandter für das Haus della Pena ä.H. tätig. Aufgrund seines großen diplomatischen Geschicks wurde er als Bote mal hierhin, mal dorthin geschickt, um Verbindungen zu knüpfen oder die Wogen früherer Konflikte zu klären. Häufig gelang ihm dies bravourös, da der passionierte Sprachkundler es glänzend versteht sein Gegenüber mal mit übermäßiger Höflichkeit und Entgegenkommen, mal mit brüsker Direktheit und Offenheit zu überrumpeln und zu manipulieren.
Als der zweite Torremundzwist (1032 BF) dann zu einem deutlichen Erkalten der Beziehungen zwischen den Häusern della Pena und Torrem führte, zog Leomar Romualdo della Pena demonstrativ den Stadtvikar von Toricum zurück - eine symbolträchtige Geste, die allerdings keinem wirklich weh tat. Er behielt das Amt als Herr der Signorie Sibur - auch dies ein Titel ohne wirkliche Macht, der es Armato weiterhin erlaubt diplomatische Missionen für die Familie zu übernehmen.
Wagnisse & Erfolge
In den Jahren brachte Armato seinen Onkel Leomar des Öfteren zur Weißglut, wenn er gewagte politische oder ökonomische Manöver einleitete, etwa den berüchtigten Gütertausch mit einem Windhager Landadligen 1031 BF oder das Aufstellen der Siburer Seelöwen bei der Delphinocco-Landesmeisterschaft 1033 BF . In vielen Fällen muss Patriarch Leomar ausbaden, was der rührige Gesandte in der Ferne in Gang setzt. Auch für die Spielschulden, die der notorische Boltanspieler und Wettliebhaber anhäuft, muss meist der Baron aufkommen.
Dass er dennoch weiter im Dienste der Familie die Angelegenheiten der della Pena ä.H. vertritt, hat er den regelmäßigen diplomatischen Erfolgen zu verdanken, etwa der Mitverhandlung des Weißensteiner Schlusses bzw. des Yaquir-Moratoriums.
Sein größter Erfolg der letzten Zeit war sicherlich die Anbahnung des Bündnisses zwischen den Häusern della Pena und Oikaldiki: Hierdurch erlangten die della Pena nicht nur durch die heimliche Fürsprache durch Großsiegelbewahrer Adilron ay Oikaldiki eine günstige Verhandlungsposition beim Albornsburgfrieden wodurch sie recht günstig aus der Marudreter Fehde herauskamen, sondern konnten sich auch mittel- bis langfristig aus dem immer mehr zur Belastung gewordenen Bund mit dem Haus Marvinko befreien und sich an eines der anderen großen Geschlechter annähern.
Der Albornsburgfrieden hatte durch die Neuordnung der Urbasiglia auch das Ende des Siburer Herrschaftskonflikts zur Folge. In diesem Zuge verlor Armto zwar seinen Titel als Signor von Sibur, Baron Leomar sorgte jedoch dafür, dass er ob seiner Verdienste bei den Verhandlungen den prestigeträchtigen Titel des Seneschalls der Mark Urbasi bekam. Ebenfalls wurde er von seinem Onkel mit einem Teil der hinzugewonnenen Ländereien um Onyerro ausgestattet, "um seine Spielschulden in Zukunft selbst begleichen zu können."
Die Kürung zum neuen Vorsitzenden der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien, bei der er sich gegen solch illustre Persönlichkeiten wie den ehrenwerten Randulfio Aurandis oder Baron Panthino von Urbet-Marvinko durchsetzen konnte, mag ihn demnächst in Interessenskonflikte bringen. Denn auch wenn er stets nach bestem Wissen für die Interessen der della Pena eintritt, brennt sein Herz auch für die Ziele der Loge - nicht zuletzt wegen der üppigen Feierlichkeiten.
Sonstiges
Am 9. Rondra 1036 BF wurden Armato della Pena und eine Reihe weiterer Persönlichkeiten auf Gut Zweiflingen Opfer eines Giftanschlags, der eigentlich dem Ersten Rat Gishtan re Kust galt.
Charakter und Lebenswandel
Bei alldem vergisst Armato es nie, auch auf seinen eigenen Vorteil zu achten. Ein großes Vermögen konnte er bislang aufgrund seines verschwenderischen Lebensstils nicht anhäufen, doch an seiner kostbaren Kleidung und wertvollen Ausrüstungsgegenständen erkennt man seinen Wohlstand - und wohl auch an seinem gewachsenen Bäuchlein, das von einer Vorliebe für gutes Essen zeugt.
Zitate
- "Meine Loyalität gehört der Familie della Pena, der Stadt Urbasi und dem Königreich Yaquiria - in dieser Reihenfolge."
- "Das Wort Pena, das ja im Bosparano für Schmerz steht, hat in seiner ursprünglichen Bedeutung im güldenländischen Imperial die Konnotation von mühsam errungener Leistung und verdienter Auszeichnung - wie man es auch noch heute bei seiner Ableitung Penios in der zyklopäischen Sprache findet. Euer Name ... nein, dessen Herleitung kann ich euch nicht erläutern - Schicklichkeit und gute Erziehung verbieten es mir."
- "Rauschende Ballnächte, es werden rauschende Ballnächte." - Bei seiner Wahl zum Vorsitzenden der Loge vom goldenen Strome beider Yaquirien
Meisterinformationen:
| In den Jahren zwischen 1023 BF und 1026 BF war Armato nicht einfach so von der Bildfläche verschwunden. Nachdem ihn Croenar hatte fallenlassen nahm Gylvana von Belhanka über Armatos Schwester, die Rahja-Geweihte Ricarda, Kontakt zu dem gefallenen Höfling auf. Bereitwillig nahm er das Angebot an für das Spitzelnetzwerk Gylvanas, die Dornen der Rose die neue horasische Kolonie Firunsmeer im Auge zu behalten. In der Tarnidentität eines Handelsagenten der HPNC, Herbardo ya Framelli, ließ er sich in Neu-Goldenhelm nieder und vertrieb sich die Zeit zwischen der zur Tarnung gehörenden Arbeit im Kontor und den regelmäßigen Berichten an Belhanka mit ausgiebigen Jagden im Landesinneren der Insel Gandar. Nach dem Friedensschluss zwischen Adlerthron und Thorwal zog Gylvana ihren Spion ab und entließ ihn fürs erste aus ihren Diensten - er sollte sich aber als 'Schläfer' für künftige Aufträge bereithalten. In jüngster Zeit wurde er im Vorfeld des Jahres der Begegnungen von Gylvana wieder aktiviert, um die Versöhnungsprozess der beiden Yaquirien voranzutreiben, denn die Rahja-Kirche hat ein großes Interesse, den Bund zwischen den beiden Wein-affinen Ländern, in denen ihre Kirche großen Einfluss hat, wieder enger zu knüpfen. Es bleibt abzuwarten mit welchem Erfolg Armato als neuer Vorsitzender der Loge diese Ziele erreichen kann. |
