Belkram

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Belkram

Belkram
Coverna

Pfeil-West-Grau.png Tolkram
Cervi Pfeil-Nordost-Grau.png
Vendramin Pfeil-Ost-Grau.png
Pfeil-Süd-Grau.png Caspolet

In Kürze
Wappen: -
Region: Coverna
Einwohner: ca. 350
Kultus: Rahja-Schrein
Herrschaft: Freigonfalonierat bei Sikram
Garnisonen: keine
Verkehrswege: Sikram, Treidelpfad gegenüber dem Sikramstieg
Gewerbe: Wassermühle, sonstige Land-, Fluss- und Waldwirtschaft
Sonstiges: 1026 BF wurde eine aus Chorhop stammende Marmorstatue Santa Galeanas in dem Ort aufgestellt.

Das Dorf Belkram am Sikram oberhalb von Toricum geht bereits auf altbosparanische Zeiten zurück, als hier die rahjagefällige Heilige Galeana wirkte. Später fiel es an das Haus Hohensteyn-Corden und gelangte schließlich kraft eines Tauschvertrages an das Haus Torrem. Nach dem Dörfchen sind auch die Belcramer Hügel benannt, das das Malurische dominierende Wald- und Hügelgebiet. Das Dörfchen ist regional bekannt für seinen Rahja-Schrein.


Detailbeschreibung

Der kleine Flussarm, ob er sich zwar mit der Schneeschmelze weit über die Auwiesen auszubreiten pflegte, lag im späten Travienmond wie ein kümmerlicher Tümpel unterhalb des Dörfchens Belkram. Auf einige hundert Schritt entfernt sah man - wie noch stets - die altbosparanischen Mauerreste auf einem steilen Hügel lagen, halb im Walde schon, und bald würde das Laubwerk schütter werden und den kalten Himmel zwischen den steingrauen Baumstämmen hindurchscheinen lassen.

Rohal war ein gewissenhafter Bauer und Fischer. Und heute wieder obwaltete er nicht seiner eigenen Tätigkeit, sondern der besonderen Aufgabe, welche die Herrschaft ihm anvertraut hatte. Und aber - hierzu eine Ergänzung: In dem kleinen Dörfchen Belkram stand seit einigen Jahren eine Statue der Heiligen Galeana. Und weil jene der lieblichen Göttin zugehörig, hatte man auch einen Rahjenschrein zu Belkram eingerichtet. Als nun die Zeit gekommen, da der unbändige Reon Torrem aus seiner Herrschaft entwichen und in die Fremde gegangen war, da gab man dem guten Rohal de Bateleth ein zusätzliches Amt: Und zwar hatte der Signore zu Toricum eines seiner treuesten Pferde zurückgelassen. Da dies nun ein rahjenheiliges Tier war - wie alle Pferde - entschied sich die Herrschaft unter der Frau Selinde Torrem, Reons altes Reittier zu Belkram versorgen zu lassen. Hier bot sich der Rahjenschrein, und selten noch mag man ein ähnlich sonderbarer Gegenstand in die Obhut einer kleinen sakralen Stätte gegeben worden sein.

Elanor war zwar nur ein Reitpferd, dafür aber mit einer besonderen Geschichte ausgestattet. Und zwar trug es den Namen der Baronin von Efferdas. Das war so: Es hatte sich bis zu dem Signore herumgesprochen, dass "Reon", sein eigener Name, seit seinem Antritt des Phalaxanats - also der Hausobrigkeit seiner Familie - im Efferdischen zu einem beliebten Hundenamen geworden sei. In Reaktion hierauf gab er dem nächstgeborenen Stutenfohlen den Namen "Elanor". Das war im 1023ten Jahre.

Torfbad

In den Auwiesen von Belkram, nicht weit entfernt vom Sikram, findet sich ein Torfbad. Durch einen Damm, der nach der Frühjahrsschwemme das Wasser zeitweilig zurückstaut, ist es möglich, über einige Monate hinweg diesen Bereich des Niedermoors in einen Torftümpel zu verwandeln. Daneben existiert winters ein beheiztes Haus, in dem einige Wannen für eine Torfkur und ergänzend Räumlichkeiten für eine Kälte- und Hitzekur bereitet werden können. Die Einrichtung steht unter dem Segen der Rahja-Kirche.

Das Torfbad wird von den Vornehmen der Region manchmal zum Zwecke der Entschlackung des Leibes aufgesucht. Daneben dient es zuweilen der Auskurierung oder Linderung von Haut- und Geschlechtskrankheiten. Auf das dörfliche Idyll von Belkram hat es kaum Auswirkungen: Die Zahl der Besucher hält sich in Grenzen und steigert den Aspekt der Fremdheit nur selten über eine Gewohnheit hinaus, die durch den am Sikram entlangführenden Treidelpfad und die einkehrenden Besatzungen von Flusskähnen nicht auch gegeben wäre.

Das Torfbad wird geführt und unterhalten von Gwena Lotrezzo. Sie ist eine gewöhnliche Bäuerin, steht jedoch einem Gehöft von solcher Größe vor, dass sie die Möglichkeit hat, ihr Gesinde oder auch ihren persönlichen Einsatz dem Torfbad zukommen zu lassen. Als "Mutter Lotrezzo" ist sie auch unter vielen Vornehmen der Region ein Begriff. Mehr noch: Falls jemand wegen einer Geschlechtskrankheit das Torfbad aufsuchen will oder muss, ist die Wendung, jemand "besuche Mutter Lotrezzo" ein sprachliches Signal, das die Zweckgebung des auswärtigen Aufenthaltes nahelegt, ohne sie sozusagen bei ihrem wahren Namen zu nennen.



Quellen

  • Aventurischer Bote Nr. 108 Seite 20


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